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Differenzen um Nachfolge im Vorstand

EssilorLuxottica: Streit um Chefposten

Wie diverse Medien heute berichten, soll es nur wenige Monate nach dem Zusammenschluss von EssilorLuxottica in der Führung erhebliche Differenzen geben (Quelle: dpa). Einem Bericht der französischen Zeitung „Le Figaro“ zufolge gebe es einen Streit um die Frage, wer Unternehmenschef Leonardo Del Vecchio an der Konzernspitze beerben soll und wann.

EssilorLuxottica: Hubert Sagnières und Leonardo Del Vecchio
Bei der Fusion zu EssilorLuxottica im vergangenen Oktober noch lächelnde Gesichter: Hubert Sagnières (links) und Leonardo Del Vecchio. Jetzt hänge der Haussegen laut “Figaro” schief (Bild: EssilorLuxottica)

Dem Artikel zufolge möchte Leonarde Del Vecchio, Gründer von Luxottica und aktuell größter Aktionär des fusionierten Konzerns, als Nachfolger für sich Francesco Milleri ins Amt heben. Dabei treffe er laut Zeitung auf „erbitterte Gegenwehr der Essilor-Seite im Management“. Milleri sei Ende 2017 bei Luxottica an die Spitze des Unternehmens gerückt.

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Die von Del Vecchio kontrollierte Holdingfirma Delfin beschuldige nun einige Essilor-Manager, damit gegen die ausgehandelten Bedingungen der Fusion zu verstoßen, die vorsehen würden, dass der neue Konzern zu gleichen Teilen von Essilor- und Luxottica-Vertretern geführt wird.

Der 83-Jährige Del Vecchio habe in einem Figaro-Interview erklärt, er habe sich auch bei einem Vorstandstreffen an diesem Montag über Essilors Vorgehen beschwert. Der frühere Essilor-Chef Hubert Sagnières soll bereits im Januar vier weitere Manager aus den eigenen Reihen bestellt haben, wovon Del Vecchio aber erst kürzlich erfahren haben will. Delfin erklärte nun, man stehe zwar weiter zu der Fusionsvereinbarung, bedinge sich aber das Recht zu weiteren Schritten aus, um „seine Interessen angemessen zu schützen“, heißt es in dem Artikel.

EssilorLuxottica-Aktie mit Kursknick

An der Börse soll der Zeitungsbericht für einen kräftigen Kursknick gesorgt haben: Das EssilorLuxottica-Papier sei zeitweise um mehr als 5 Prozent abgesackt. Händlern zufolge könnte der Disput den Erfolg der Fusion der beiden Konzerne gefährden.

 

Quelle: Handelsblatt

 

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