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Französische Optikketten sowie Luxottica und Safilo betroffen

Frankreich: „Brillenkartell“ im Visier

Die französische Wettbewerbsbehörde bereite sich darauf vor, Händler und Hersteller von Brillen wegen wettbewerbswidriger Praktiken zu verurteilen, darunter die Optikkette Afflelou, der Händler GrandVision oder die Brillenkonzerne Luxottica und Safilo. Einige von ihnen könnten mit Geldbußen von zehn Millionen Euro belegt werden, berichteten der Pariser „Le Figaro“ und zahlreiche weitere französische Medien letzte Woche.

paris
Foto: Pixabay

Afflelou und GrandVision betroffen

Es sei noch kein Anhörungstermin festgelegt worden. Die Sanktionen könnten ab sofort und noch bis 2017 fällig werden. Im Visier der Behörde stehen neben der Optikkette Afflelou, der Händler GrandVision oder die Brillenkonzerne Luxottica und Safilo.

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In ihrem Bericht, den sie anlässlich des Börsengangs bei der Autorité des marchés financiers (AMF) eingereicht haben, erklärte die Alain Afflelou Gruppe, dieser Vorwurf betreffe die Jahre 2005 bis 2009 als Franchise-Geber. Die Gruppe werde auch weiter die Vorwürfe bestreiten, habe dafür auch aktuell keine Vorsorge getroffen, könne aber laut dieses Berichts eine Geldstrafe von 12,5 Millionen Euro nicht mehr völlig ausschließen.

Safilo und Luxottica wappnen sich für eventuelle Strafzahlungen

Safilo habe laut letztem Jahresbericht in diesem Zusammenhang im vergangenen Jahr bereits 17 Millionen Euro dafür veranschlagt. Luxottica habe Anfang 2016 ebenfalls Vorsorge in unbestimmter Höhe getroffen, aber betont, sich energisch gegen die Vorwürfe der französischen Wettbewerbshüter wehren zu wollen.

In Frankreich mit den Ketten „Grand Optical“ und „Générale d’Optique“ präsent, sei bisher noch kein Sprecher von GrandVision für eine Stellungnahme erreichbar gewesen.

Vorwurf der Preis-Absprache

Die Wettbewerbsbehörde hatte 2014 bekannt gegeben, Optik-Unternehmen durchsucht zu haben, stellte aber klar, dass eine Schuld der besuchten Firmen damit noch nicht erwiesen sei.

„Le Figaro“ berichtet weiter, im Mai 2015 hätten zehn Brillenhersteller und -Händler Mitteilung zu den Beschwerdepunkten erhalten. Die Behörde vermute eine Preis-Absprache bei den Brillen zwischen Industrie und Handel in den 2000er Jahren. Einige Unternehmen würden auch der Beschränkung bei Online-Verkäufen von Sonnenbrillen beschuldigt.

Die Wettbewerbsbehörde habe diese Informationen auf Nachfrage der französischen Nachrichtenagentur AFP nicht kommentiert.

(Übersetzung ohne Gewähr)

 

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