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Von 1970 bis heute

Die Geschichte der Mido

In diesem Jahr findet die Mido vom 29. Februar bis zum 2. März an der Rho Fiera Milano statt. Und dieses Mal soll es laut Veranstalter etwas ganz Besonderes werden, denn die Mailänder Messe feiert ihre 50. Ausgabe. Als die Mido 1970 startete, stellten gerade mal 95 Unternehmen auf 3.000 qm aus. Das sieht heute ganz anders aus.

Mido 2017
Mido 2017

Start in der 70er Jahren

Am 14. Mai 1970 öffnete die „Mostra Internazionale di Ottica“, kurz Mido, zum ersten Mal ihre Türen für Besucher. Am Eingang zum Pavillon 30 waren unter dem Schriftzug „MI-DO – Optics and Ophthalmology Exhibition“ acht Flaggen zu sehen, darunter die der Gründungsmitglieder der EU, Italien, Frankreich, Deutschland, die Niederlande, Belgien und Luxemburg, wehten im Wind. 95 Aussteller stellten auf einer Fläche von 3.000 qm aus; 67 italienische Unternehmen und 28 ausländische Handelsvertreter, die 39 internationale Hersteller vertraten. Auf der ersten Mido waren 34 ausländische Nationen aus allen Kontinenten vertreten.

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Mido Mailand - Start 1970
So fing alles an: Mido 1970

Nur zwei Jahre später, 1972, gab es bereits 230 ausstellende Unternehmen und 7.000 Besucher, nicht nur aus Italien, sondern aus 50 Ländern der Welt – ein durchschlagender Erfolg, vor allem wenn man die Zeiten und die Transportmöglichkeiten betrachtet, die nicht annähernd so günstig waren wie heute.

1978 stellte die Mido ihre ersten Rekorde auf: Die Ausstellungsfläche stieg auf 24.000 qm und die Zahl der Aussteller auf 400. Auch für die italienische Brillenindustrie war 1978 ein bedeutendes Jahr: Damals wurde die erste italienische Brillenfabrik, die 1878 von Angelo Frescura und Giovanni Lozza gegründet wurde, 100 Jahre alt.

Es war mehr als ein einfaches historisches Ereignis, es war die Feier einer authentischen „Schule“, die Italiens Brillen-Tradition auf höchstem internationalen Niveau positionierte.

Mido 1976
Mido 1976

Die opulenten 80er Jahre

Dann kamen die opulenten 80er Jahren: das Jahrzehnt, in dem die Mode selbstbewusst in die Welt der Brillen stolzierte und die angesagtesten Designer stolz ihre Produkte auf der Messe präsentierten.

Mido 1989
Mido 1989

Ab 1985 nahm die Wachstumskurve der Mido wieder zu und führte sie 1989 mit fast 740 Ausstellern und 28.600 Besuchern, die Hälfte davon aus dem Ausland, zu neuen Rekordhöhen.

Globaler Treffpunkt in der 90ern

Die 90er Jahre katapultierten die Mido in eine globale Führungsposition unter den Branchenveranstaltungen und machten sie für Branchenexperten zu dem globalen Kreuzungspunkt, ein Ort, an dem Brillenfachleute die gesamte Produktpalette erkunden, sich mit globalen Anbietern treffen und einen Blick auf die Trends von morgen aus erster Hand werfen konnten.

Mido 1996
Mido 1996

Das wachsende Angebot eröffnete auch einen neuen Bedarf: einen Anti-Fälschungsdienst. Die Mido gehörte zu den ersten, die 1995 einen solchen Dienst eingeführt haben. In dieser Zeit hat sich die Branche auch von einer Gemeinschaft kleiner, handwerklicher Familienbetriebe zu einer soliden, unabhängigen Industrie gewandelt. Der Wettbewerb nahm zu, und die Marktdynamik und die Notwendigkeit der Marktpräsenz hatten sich in allen Bereichen – vom Vertrieb über das Marketing bis hin zur Pressearbeit – verändert.

Das neue Jahrtausend

Mit dem Beginn des neuen Jahrtausends aktualisierte die Mido ihren Anspruch und entschied sich für „Die Zukunft ist hier“. Globalisierung und Internationalisierung wurden zu Schlagworten, und die Mido behielt ihre eigene innovative, treibende Kraft.

Nach dem tragischen 11. September 2001 wirkte sich die Krise auf die gesamte Messe-Industrie aus. Aber so wie die Brillenbranche reagierte auch die Mido schnell und erholte sich: Bei der Ausgabe 2001 belegten 1.300 Aussteller mehr als 48.000 qm Fläche, und 40.000 Besucher kamen aus allen Teilen der Welt.

Mido 2005
Mido 2005

Das neue Jahrtausend brachte Berühmtheiten auf die Mido, die von den „großen Namen“ der Branche engagiert wurden, um ihre Verkäufe zu steigern. Mit dem Wechsel von den älteren Hallen der Fiera Milano City zum neuen Messegelände der Fiera Milano Rho am Stadtrand Mailands konnte sich die Mido weiter vergrößern. 2009 wechselte auch der Veranstaltungs-Termin der Messe vom Mai in den März.

Im Jahr 2015 verzeichnete die Mido mit fast 50.000 Besuchern, davon 56 Prozent aus dem Ausland, und einer zehn-prozentigen Steigerung der italienischen Besucherzahl erneut einen Besucherrekord.

Die Brillen-Ausstellung veränderte ihre Ästhetik mehr und mehr. Im Einklang mit dieser Veränderung änderte sich auch das Motto der Messe immer wieder und lautet aktuell „Live the wonder“, wobei der Schwerpunkt auf der Fähigkeit der Mido liege, ihr Publikum zu verblüffen und zu begeistern.

Große Pläne für die Mido 2020

2020: das Jahr der Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Mido. Die soziale Verantwortung der Unternehmen und die Nachhaltigkeit sind zu Themen von großer Bedeutung geworden und das Engagement nicht nur für die ökologische, sondern auch für die wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit ist eine Kernverantwortung, deshalb hat die Mido einen doppelten Aktionsplan in Angriff genommen, der in mehrere Teile gegliedert ist.

Dazu gehören Pläne für die nächsten drei Jahre zur Erlangung der ISO-20121-Zertifizierung, die Praktiken für das Nachhaltigkeits-Management von Veranstaltungen definiert, die in der Lage sein müssen, die schädlichen sozialen und ökologischen Auswirkungen der Veranstaltung zu reduzieren und gleichzeitig zur Stärkung der Beziehungen zu den Interessengruppen beizutragen. Auf der Mido 2020 wird ein „Stand up for green“-Preis für den nachhaltigsten Stand vergeben.

Mido 2019
Mido 2019

Zur Feier ihres Jubiläums beauftragte die Mido außerdem den Journalisten und Autor Adriano Moraglio und die Optiker und Optometristen Silvio Maffioletti und Sergio Cappa, zwei Bücher zu schreiben, die die Geschichte der Ausstellung und der Optik nachzeichnen.

Das erste, von Moraglio geschrieben und von Giunti veröffentlicht, ist ein Roman mit dem Titel „Through the looking glass: Mido, 50 years a global crossroads“. Er verwebt Fakten und Fiktion und erzählt die 50 Ausgaben der Mido durch die persönlichen und beruflichen Abenteuer einer Familie von Optikern.

Das zweite Buch, geschrieben von Maffioletti und Cappa, erschienen bei Medical Books, trägt den Titel „History of optics“. Es untersucht die Geschichte der Optik von den 1300er Jahren bis zur Gegenwart.

 

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