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Verkaufszahlen des UV-Schutzes

Sonnenbrille: Tipps und Informationen für die Kunden der Augenoptiker

Die Sonnenbrillenzeit ist angebrochen, die Verkaufszahlen des UV-Schutzes steigen – die wichtigsten Informationen für Käufer und Verkäufer von Sonnenbrillen sind hier zusammengefasst.

Frau mit Sonnenbrille

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UV-Strahlen belasten zu jeder Jahreszeit. Das ganze Jahr über sind unsere Augen der UV-Strahlung ausgesetzt – selbst bei starker Bewölkung. Bis zu 40 Prozent der UV-Belastung entstehen, wenn wir uns nicht in direktem Sonnenlicht aufhalten. Außerdem  reflektieren neben Schnee, Wasser und Sand, auch Wolken, Straßen oder Glasfronten UV-Strahlen. Diese fallen schräg in das Auge, ohne von uns wahrgenommen zu werden. Im Herbst kann es durch die tiefstehende Sonne zu stark blendenden Reflexionen kommen. Außerdem intensivieren kleine Wasserpartikel im Nebel die Strahlung. Lichtreflexionen vom Wasser verstärken das UV-Licht um 20 Prozent, Schnee sogar um 80 bis 95 Prozent. Im Gebirge nimmt die Intensität der UV-Strahlung pro 1000 Höhenmeter um 10 Prozent zu. 14 Prozent der Bevölkerung – so das Ergebnis eine KGS-Umfrage von 2012 – wissen nicht, dass UV-Strahlen das Auge schädigen. 13 Millionen Menschen hierzulande tragen niemals eine Sonnenbrille.

UV-Schutz für Kinder extrem wichtig. Die großen Pupillen und die helleren Augenlinsen von Kindern lassen mehr UV-Strahlen in das Auge hinein als die von Erwachsenen. Dadurch gelangen mehr UV-Strahlen zur  Netzhaut und schädigen die empfindlichen Photorezeptoren. Kleinkinder sollten sich ohnehin nur in Maßen in der Sonne aufhalten und auch Jugendliche sollten sich nur geschützt eine längere Zeit dem Sonnenlicht aussetzen.

Sonnenbrillen brauchen einen Blendschutz. Unsere Augen besitzen einen natürlichen Blendschutz. Bei zu viel Lichteinstrahlung zieht sich die Pupille automatisch zusammen, so dass weniger Strahlen ins Auge dringen. Ist die Lichteinstrahlung aber zu intensiv, reicht diese Reaktion nicht aus und wir fühlen uns geblendet. Gegen das störende Blenden der Augen durch Sonnenstrahlen helfen getönte Scheiben. Sie filtern Anteile des Lichts unterschiedlich stark. Der Fachmann spricht von Blendschutzkategorien oder Schutzstufen. Die Skala reicht von 0 bis 4: Je höher die Zahl, desto dunkler die Glasfarbe und desto mehr störendes Licht wird herausgefiltert und desto stärker dann der Blendschutz.

Schutzstufen für Sonnenbrillen: 5 Tönungsstufen
•Kategorie 0: 0 bis 20 Prozent Lichtabsorption: sehr heller Filter, für leichten Lichtschutz etwa bei bewölktem Himmel und für abends.
•Kategorie 1: 20 bis 57 Prozent Lichtabsorption: heller bis mittlerer Filter, gut geeignet für bedeckte Tage und wechselndes Wetter.
•Kategorie 2: 57 bis 82 Prozent Lichtabsorption: dunkler Universalfilter, besonders geeignet für den Sommer, der perfekte Blendschutz für unsere Breitengrade.
•Kategorie 3: 82 bis 92 Prozent Lichtabsorption: sehr dunkler Filter, gut geeignet für südliche Gefilde, helle Wasserflächen, den Strand und die Berge.
•Kategorie 4: 92 bis 97 Prozent Lichtabsorption: extrem dunkler Filter, zu dunkel für den Straßenverkehr, doch geeignet für Hochgebirge und Gletscher und bei Schnee.

Quelle: sehen.de

Quelle: sehen.de

Farbfilter von Sonnenbrillen. Braune, graue und grüne Gläser sind universell einsetzbar und sehr beliebt für Allzweck-Sonnenbrillen. Sie verfälschen die Farben der Umgebung am wenigsten. Gelb- und orangefarbene Brillengläser erhöhen die Kontraste. Auch bei wechselnden Lichtverhältnissen – etwa plötzlicher Nebel – ist die Sicht noch detailgenau. Blaue Gläser bieten einen leichten  Blendschutz bei klarer Sicht und sind bei Schwimmbrillen eine gute Wahl. Farblose Gläser schützen die Augen und verfälschen die Umgebungsfarbe nicht. Sie sind für den Indoor-Sport geeignet, weniger für Sport im Freien, da der Blendschutz fehlt.

Verlaufstönungen bei Sonnenbrillen. Verlaufstönungen sind eine besonders raffinierte Variante: Eine Lichtdämpfung im oberen Bereich des Glases und eine hellere Tönung im unteren Bereich sorgen für eine blendfreie Sicht nach oben und eine erhöhte Kontrastsicht auf dem Boden. Vorteil: Entfernungen können so besser eingeschätzt werden. Achtung: Die Intensität der Tönungsfarbe hat nichts mit dem UV-Schutz zu tun, sondern nur mit der Stärke des Blendschutzes. Auch die dunkelsten Gläser schützen die Augen nicht, wenn ein UV-Filter fehlt. Im Dunklen öffnet sich die Pupille, statt sich, wie bei Helligkeit, zusammenzuziehen. Fehlt der UV-Filter, treffen die UV-Strahlen ungefiltert aufs Auge und können es schädigen.

Selbsttönende Gläser: Sie werden automatisch dunkler oder heller, wenn sich die Lichtverhältnisse verändern. Selbsttönende Gläser bieten immer Schutz vor Blendung und verstärken zusätzlich das Kontrastsehen. Die Technik ist mittlerweile so ausgefeilt, dass die Gläser innerhalb von 30 Sekunden zwischen 10 bis 90 Prozent dunkler sein können als zuvor. Für Autofahrer sind die meisten selbsttönenden Gläser nicht geeignet: eventuell verdunkeln sich die Gläser nicht ausreichend, um vor dem grellen Sonnenlicht zu schützen, da die Scheiben des Autos auch bereits einen Teil der Strahlung filtern.

Sicht ohne polarisierende Gläser (l.) und mit polarisierenden Gläsern (r.)

Sicht ohne polarisierende Gläser (l.) und mit polarisierenden Gläsern (r.) Quelle: sehen.de

Polarisierende Gläser: verhindern den Blendeffekt in der Umgebung. Beim Blick in die Ferne erscheinen Landschaft und Umgebung dadurch kontrastreicher. Anders der direkte Blick auf den Weg: da können Kontraste schwächer werden. Polarisierende Gläser eigenen sich gut für Autofahrer: Sie filtern von unten einfallendes Blendungslicht das z.B. von flirrenden oder nassen Straßen sowie von tiefstehender Sonne verursacht wird.

Qualität der Gläser. Mineralglas und Kunststoff eignen sich gleichermaßen für Sonnenbrillen. Nicht beschichteter Kunststoff verkratzt oft schneller als Glas. Wer auf Lebensdauer Wert legt, sollte deshalb Glas oder kratzfest beschichteten Kunststoff wählen.

Sonnenbrillen mit Sehstärke. Brillenträger können sich eine Sonnenbrille mit passenden Korrektionsgläsern in ihrer Stärke anfertigen lassen.Auch wenn Sonnenbrillengläser stark gebogen sind, können derartige Scheiben dank modernster Produktionsverfahren mit passender Korrektion gefertigt werden. Auch besteht die Möglichkeit, sich eine getönte Gleitsicht-Sonnenbrille anzuschaffen.

Sonnenschutz mit Korrektionsbrille. Die Alltagsbrille lässt sich auch mit Hilfe eines getönten Clips zur Sonnenbrille „aufrüsten“. Der Clip wird einfach auf die eigene Brille gesetzt. Nachteil ist die geringe Abschirmung. Um ausreichend vor UV-Licht zu schützen, sollte eine gute Sonnenbrille nah am Kopf liegen und auch den seitlichen Einfall des Lichts verhindern. Korrektionsbrillen für den täglichen Gebrauch haben aber nur selten die entsprechende Form. Eine Alternative zu Clips sind Überbrillen mit Filtergläsern, die über der Korrektionsbrille getragen werden. Diese Überbrillen können leicht auf- und abgesetzt werden.

Qualität. Bei wesentlichen Qualitätsmerkmalen ist er auf korrekte Einhaltung der EU-Sicherheitsstandards durch die Hersteller angewiesen. Diese wird durch das CE- Kennzeichen dokumentiert, das sich meist auf der Innenseite des Bügels befindet. Eine weitere Kennzeichnung gibt den UV-Schutz an: UV400, d.h.  die Gläser blockieren alle Strahlen bis Wellenlänge 400 nm. Seit Einführung der neuen EU-Normen EN ISO 12312-1 und EN ISO 12311 im Jahr 2013 müssen Hersteller und Lieferanten von Sonnenbrillen genau angeben, wenn es Einschränkung im Gebrauch gibt.

www.sehen.de

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