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Deutsche Qualität bleibt weltweit anerkannt

Brillenglas-Statements zum Produktions-Standort Deutschland

Im Extra der eyebizz 3.2025 finden sich an verschiedenen Stellen bereits Meinungen diverser Brillenglas-Hersteller zum Produktions-Standort Deutschland. Es liegt in der Natur der Sache, dass sich nun zuallererst die Hersteller melden, die mit Made in Germany noch etwas Gutes verbinden und etwas, das Erfolg verspricht.

Essilor Brillenglas Werk Braunschweig
© Essilor

Den Meinungs-Beitrag von Wetzlich in dieser Ausgabe haben Sie vielleicht schon gelesen, und auch der Beitrag zur Werksbesichtigung in Braunschweig kommt natürlich nicht ohne diesbezügliche Kommentare von Essilor aus. Hier an dieser Stelle finden sich weitere Statements.

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Diese Seiten sollen aber keinesfalls dazu dienen, die Entscheidungen der Rodenstock-Gruppe bezüglich der Verlagerung der Produktion nach Tschechien zu werten. Vielmehr dienen die Statements dazu, den Standort Deutschland zu stärken und die zu Wort kommenden auch in Zukunft an den folgenden Statements messen zu können. Gerne senden Sie uns Ihre Meinung zum Thema an chefredakteur@eyebizz.de.

 


Wie Optovision bis ins Jahr 2023 wirbt Wetzlich als mittelständischer Brillenglas-Hersteller bis heute bewusst mit seiner Produktion in Deutschland. Seit 90 Jahren hält Wetzlich am Standort Deutschland fest und hat erst vor rund zwei Jahren mit dem Umzug von Viersen nach Korschenbroich diesbezüglich ein Zeichen gesetzt. In diesem Jahr feiert Wetzlich sein 90-jähriges Jubiläum, für Geschäftsführer Florian Gisch ein Grund, zurückzublicken. „In dieser Zeit musste sich das Unternehmen bereits oft neuen Marktbedingungen anpassen: Beim Wiederaufbau in der Nachkriegszeit war Wetzlich live dabei. Beim Übergang von Lagergläsern zu Fertigungsgläsern war Wetzlich live dabei. Beim Branchenboom hin zu Gleitsichtgläsern war Wetzlich dabei. Die Umstellung von Mineralgläsern auf Kunststoff ist bei dieser langen Geschichte erst im letzten Drittel anzusiedeln. Und letztlich haben wir auch noch die ein oder andere Branchenkrise – wie die diversen Ausstiege der Krankenkassen etc. – live hier vor Ort erlebt.“

Eines stellt der Firmenchef klar, was auch und in den anderen Statements deutlich wird: „Deutsche Qualität und Zuverlässigkeit bleiben weltweit anerkannt.“ Eine Meinung, die aus Bamberg unterstrichen wird. Rupp + Hubrach übermittelt eyebizz durch Marketingleiter Frank Lindenlaub folgende Zeilen: „Die Flucht vieler Firmen und Branchen aus Deutschland sehen wir mit großer Sorge, denn Deutschland ist, trotz aller Schwierigkeiten, immer noch ein attraktiver Standort. Rupp + Hubrach entwickelt und produziert seit nunmehr über 103 Jahren in Bamberg. Wir setzen für unsere Markengläser auch zukünftig unbeirrt auf diese Strategie – und unsere Kunden danken uns das. Wir hören immer wieder, dass das ein echtes Verkaufs- und Vertrauensargument ist.“

Aber: R+H kommuniziert nicht mit Made in Germany sondern hat ein eigenes Siegel kreiert: „Gedacht und gemacht in Bamberg“. Made in Germany werde als Begriff teilweise etwas zu inflationär benutzt. Christian Pflaum, Geschäftsführer R+H: „Gedacht und gemacht in Bamberg ist neben dem exzellenten Kundenservice ein sehr wichtiger Teil der DNA von Rupp + Hubrach. In Bamberg haben wir top motivierte Mitarbeiter und alle wichtigen Unternehmensbereiche vor Ort. Das macht uns schnell und sehr flexibel.“ Außerdem stecken laut R+H viele bedeutende Feinheiten hinter diesem Gütesiegel:

  • soziale Aspekte: wie Arbeitsplätze und faire Arbeitsbedingungen, Steuern, die in Deutschland gezahlt werden, etc.
  • Qualitätsaspekte: Hightech-Produktion, hervorragend qualifizierte Menschen, verlässlich hohe Serviceleistungen, etc.
  • Infrastruktur-Aspekte: gut ausgebaute und funktionierende Infrastruktur, relativ verlässliche Rahmenbedingungen in politischer, kultureller und geografischer Hinsicht, etc.
  • Nachhaltigkeitsaspekte: Umwelt- und ressourcenschonende Arbeits- und Produktionsprozesse, kurze Wege, etc.

Aus Bochum meldet sich Ulrike Braig, Leitung Produktmanagement bei Stratemeyer, zum Thema. Auf der Website der „Brillenglas-Manufaktur“ muss niemand lange suchen, ehe er auf „Made in Germany“ stößt. Seit mehr als 75 Jahren sei das Unternehmen fest in Deutschland verwurzelt und „stolz darauf, seinen Produktionsstandort im Herzen des Ruhrgebiets zu haben. In einer Zeit, in der viele Unternehmen ihre Fertigung ins Ausland verlagern, bleiben wir unseren Wurzeln treu und setzen auf die Qualität und Zuverlässigkeit, die nur ein deutscher Standort bieten kann.“

Präzision, Vielfalt und Verantwortung

Stratemeyer betont: „Wir sind stolz darauf, Teil einer traditionsreichen Industriegeschichte zu sein und blicken optimistisch in die Zukunft. Mit unserem Bekenntnis zu unserem deutschen Produktionsstandort sind wir bereit, auch in den nächsten 75 Jahren exzellente Produkte für unsere Kunden zu schaffen. Die Kombination aus traditionellem Handwerk und modernster Technologie ermöglicht es uns, Produkte von höchster Güte zu entwickeln und herzustellen. Unsere hochqualifizierten Mitarbeiter bringen jahrzehntelange Erfahrung mit und stehen für die Werte, die unser Unternehmen groß gemacht haben: Präzision, Vielfalt und Verantwortung. Der Standort Deutschland ist für uns nicht nur eine geografische Entscheidung, sondern ein Bekenntnis zu Qualität und Nachhaltigkeit. Wir legen Wert auf kurze Transportwege, möglichst umweltfreundliche Produktionsmethoden und die Förderung der regionalen Wirtschaft. Dies stärkt nicht nur unsere Gemeinschaft, sondern garantiert auch, dass unsere Produkte den höchsten Standards entsprechen.“

Auch Mario Lenz, Geschäftsführer MPG Optische Werke, nennt ähnliche Gründe, warum der Standort Deutschland eine Zukunft haben kann. „Unsere Entscheidung für den Standort Deutschland ist mehr als eine wirtschaftliche – sie ist ein Bekenntnis zu unseren Mitarbeitenden, Partneroptikerinnen und -optikern und zu einem Markt, der auf Qualität und Verlässlichkeit angewiesen ist. Seit über 75 Jahren leben wir diese Verantwortung – mit innovativer Technologie, handwerklicher Präzision und dem Anspruch, Maßstäbe zu setzen.“

Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen

Optik Weber Glasdesign bringt noch einen weiteren Gedanken ein und sorgt sich durch die Abwanderung mancher Produktionen um die Wettbewerbsfähigkeit derjenigen, die weiter hier in Deutschland herstellen. Also ein Argument für den Gang ins Ausland? „Die Herausforderungen, die mit der sogenannten ‚Landflucht‘ und den damit verbundenen Strukturveränderungen in der deutschen Brillenglas-Produktion einhergehen, sind zweifellos nicht zu unterschätzen. Es ist eine Realität, die wir bei Optik Weber aus erster Hand erleben. Die Verlagerung der Produktion in kostengünstigere Regionen stellt eine zunehmende Herausforderung für viele Hersteller dar, die ihre Produktionsstätten hier in Deutschland behalten und gleichzeitig mit der Notwendigkeit kämpfen, wettbewerbsfähig zu bleiben“, schreibt Aliya Türk, Head of Marketing.

Essilor Brillenglas Werk Braunschweig Beschichtung
© Essilor

Der unabhängige Brillenglas-Hersteller aus Kamen schätzt aber auch den Dialog innerhalb der Branche, „besonders in Bezug auf die aktuellen Herausforderungen und Lösungen. Er ist unerlässlich, um den Weg für eine nachhaltige Zukunft der Brillenglas-Produktion in Deutschland zu ebnen. Für uns ist es genau diese Herausforderung, die uns dazu antreibt, weiterhin auf Made in Germany zu setzen. Wir sind überzeugt davon, dass das nicht nur eine nostalgische Erinnerung ist, sondern eine zukunftsweisende Strategie darstellt – wenn sie mit Innovationsgeist, Technologiekompetenz und Kundennähe kombiniert wird.

Seit nunmehr vier Jahrzehnten produziert Hoya in Mönchengladbach, ein Standort mit besonderer Bedeutung, wie Mirjam Rösch als Geschäftsführerin Hoya Lens Deutschland eyebizz mitteilt. „Der Produktionsstandort Deutschland hat für Hoya eine große Bedeutung. Seit über 40 Jahren fertigen wir vor Ort Brillengläser und haben unseren Standort Mönchengladbach kontinuierlich weiterentwickelt. Die Entscheidung, unsere modernste und beste Beschichtung Hi-Vision Meiryo hier zu produzieren, ist ein deutliches Zeichen für unsere langfristige Ausrichtung. Produktion, Kundensupport und Verwaltung an einem Ort zu bündeln, ermöglicht uns eine enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern und schnelle Reaktionszeiten. Zusätzlich können wir durch die lokale Produktion eine höhere Flexibilität für unsere Kunden anbieten. Dies ist besonders für unsere Independent-Kunden ein großer Benefit. Der Standort Deutschland steht für Verlässlichkeit, Kontinuität und ein hohes Maß an technologischem Know-how, das wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden stetig ausbauen.“

/// IR

 

Artikel aus der eyebizz 3.2025 (Mai/Juni)

 

eyebizz hat das Essilor-Werk in Braunschweig besucht, nachzulesen im Extra der eyebizz 3.2025. Die Fotos in diesem Artikel stammen von der Besichtigung.

 

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