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Die Strategie von Johnson & Johnson Vision

Trockenes Auge: Hilfe bei der Linderung der Symptome

Wie lassen sich Symptome von Augentrockenheit am besten lindern? Und weshalb sollte man sich dabei nicht nur auf Kontaktlinsenträger konzentrieren? Zu diesen Fragen äußerte sich Dr. Kamlesh Chauhan, Director of Professional Education & Development bei Johnson & Johnson Vision (JJV) in Großbritannien, Irland, Skandinavien und Deutschland, im Interview mit „Optometry Today“.

Johnson & Johnson Vision: Dr. Kamlesh Chauhan
Dr. Kamlesh Chauhan, Director of Professional Education & Development bei Johnson & Johnson Vision (JJV) in Großbritannien, Irland, Skandinavien und Deutschland

Wie hat sich die Prävalenz von Augentrockenheit Ihrer Erfahrung nach verändert?

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Grundsätzlich gilt es zu unterscheiden zwischen Symptomen des trockenen Auges, die Augenspezialisten bzw. Optometristen versorgen können, und dem „Trockenes-Auge-Syndrom“ (Dry Eye Disease, DED), das nur ein Augenarzt behandeln darf. Der Anteil der Menschen, die an DED erkrankt sind, liegt bei etwa fünf Prozent, in einigen Bevölkerungsgruppen bei bis zu 15 Prozent. Bei mindestens 70 Prozent der Betroffenen treten hingegen Symptome von Augentrockenheit auf. Da immer mehr Menschen davon betroffen sind, haben Augenspezialisten solche Komfortprobleme schon länger im Fokus.

Was sich meiner Meinung nach geändert hat: Heute gibt es eine Fülle an Produkten, sowohl für die Diagnose als auch für die Linderung der Symptome des trockenen Auges. Die Industrie hat auf diesem Gebiet sehr viel erreicht. Damit sind Augenspezialisten besser als zuvor gerüstet und können eine aktivere Rolle bei der Bewältigung der Probleme spielen und noch gezielter auf die Symptome eingehen.

Warum nimmt Augentrockenheit zu?

Zum einen, weil der Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung zunimmt. Da Symptome des trockenen Auges auch altersbedingt sind, wird es mehr Menschen geben, die unter derartigen Komfortproblemen leiden.

Zum anderen steigt die Prävalenz auch aufgrund unseres modernen Lebensstils. Viele Menschen arbeiten in klimatisierten und daher trockeneren Umgebungen, was Trockenheitssymptome der Augen begünstigt. Hinzu kommt die Nutzung digitaler Geräte, die mit einer um das Vier- bis Fünffache verminderten Lidschlagfrequenz einhergeht.

Wichtig: Die Ursachen für Symptome des trockenen Auge erkennen

Haben Sie Tipps für Augenspezialisten, die Kunden mit Symptomen des trockenen Auges versorgen?

Viele Kunden klagen über Augentrockenheit, denken aber nicht darüber nach, weshalb sie diese Symptome haben. Die Ursachen dafür aufzudecken, ist der Schlüssel zu einer effektiven Versorgung. Ein probates Mittel, um die Ursachen zu ermitteln, sind Fragebögen. Hier würde ich den OSDI-Fragebogen empfehlen, den ich für sehr nützlich halte: Weil er kurz, ergiebig und von der FDA für klinische Studien zugelassen ist.

Bei der Implementierung eines solchen Fragebogens kann sich das gesamte Team einbringen. Die Kunden können bereits bei der Terminvereinbarung auf den Fragebogen aufmerksam gemacht werden. Oder er kann zum Download auf der Website bereitgestellt werden.

Was können Augenspezialisten tun, um Augentrockenheit zu lindern?

Wenn die richtigen Fragen und Tests eingesetzt werden, lässt sich Augentrockenheit recht einfach erkennen. Schwieriger ist allerdings die Suche nach der Ursache – und je nach Ursache gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der Versorgung.

Mein Vorschlag wäre, zunächst herauszufinden, was die Ursache für die Augentrockenheit ist und dann die entsprechende Optimierung zu wählen, einschließlich der Augentropfen mit der am besten geeigneten Zusammensetzung.

Obgleich es im DEWS-II-Bericht mittlerweile klare Leitlinien gibt, müssen Augenspezialisten häufig mehrere Möglichkeiten ausprobieren. Darüber sollten sie mit ihren Kunden sprechen. Dabei können sie beispielsweise folgende Formulierung wählen: „Dies ist eine erste Möglichkeit, das Problem in den Griff zu bekommen. Lassen Sie uns sehen, welcher Erfolg sich einstellt. Es existieren noch weitere Möglichkeiten, die wir später versuchen können, um Ihnen zu helfen.“

Warum sollten sich Augenspezialisten mit dem Thema Augentrockenheit befassen?

Zwei Studien haben die Auswirkungen von Augentrockenheit auf die Lebensqualität untersucht. Dabei zeigte sich, dass die Auswirkungen eines schwereren Trockenes-Auge-Syndroms ähnlich waren wie bei einer mittelschweren bis schweren Angina Pectoris. Dieses Ergebnis zeigt, dass Augentrockenheit ernst genommen und optimal versorgt werden muss.

Die heute verfügbaren Produkte bieten gute Möglichkeiten, den Kunden Lösungen gegen Augentrockenheit anzubieten. Die Diagnose und Optimierung von Augentrockenheit liegt weitestgehend im Aufgabenbereich der Optometrie. Damit leisten Augenspezialisten einen wichtigen Beitrag für die primäre Augenpflege. Bei einem Großteil der Betroffenen muss nicht zwingend ein Augenarzt hinzugezogen werden. Ebenso verfügen Hausärzte nicht immer über die notwendige Ausrüstung oder ein tieferes Fachwissen. Die Versorgung der ganzen Bandbreite von Augentrockenheit bietet Augenspezialisten die Möglichkeit, sehr viele Bedürfnisse ihrer Kunden zu erfüllen.

Welche Unterstützung bietet Johnson & Johnson Vision zu diesem Thema an?

Wir werden unsere Unterstützungsmaterialien erweitern. In Großbritannien werden wir, wie bereits in der Vergangenheit, ein zweitägiges Seminar zum Thema anbieten, das einen sehr umfassenden Leitfaden zur Diagnose und Versorgung des trocknen Auges bietet.

Im Rahmen dieses Programms haben wir versucht, das Verständnis für Symptome des trockenen Auges zu verbessern. Auf unserer englischen Website bieten wir dazu E-Learning- und weitere Module an. Mit der Akquisition zweier Unternehmen, der Abbott Medical Optics und der TearScience, sind wir dafür gut aufgestellt.

Welche Ziele verbindet Johnson & Johnson Vision mit dieser Akquisition?

Wir möchten die Augengesundheit von Menschen ihr ganzes Leben lang fördern. Bislang haben wir uns weitgehend auf die fehlsichtigen Menschen konzentriert und unsere Kontaktlinsen der Marke Acuvue etabliert. Da wir feststellen, dass es darüber hinaus noch weiteren Bedarf rund um das Thema Sehen gibt, wollen wir Augenspezialisten dabei unterstützen, die Bedürfnisse ihrer Kunden noch besser zu erfüllen.

Dafür entwickeln wir Lösungen, die Kunden von den ersten Jahren bis zum Ende ihres Lebens helfen. In den letzten Jahren werden sie wahrscheinlich mehr Unterstützung benötigen, da die Prävalenz von Augenerkrankungen und -auffälligkeiten im Alter höher ist. Somit tragen die Akquisitionen dazu bei, unser Ziel zu erreichen. Mit der Übernahme von Abbott Medical Optics sind wir in den Bereich der Kataraktchirurgie eingestiegen. Mit einer Reihe qualitativ hochwertiger Produkte und Dienstleistungen können wir Augenspezialisten dabei unterstützen, eine hervorragende Versorgung ihrer Kunden zu gewährleisten.

 

Der Original-Artikel erschien am 29. Juni 2018 bei Optometry Today

Deutsche Überarbeitung: JJV

 

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