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Frauen brauchen Netzwerke

Mission Female – Charmante Penetranz

Frederike Probert
Frederike Probert, Gründerin der Mission Female: Durchsetzung mit “Charmanter Penetranz” (Bild: © www.franzgruenewald.de)

Stronger Together! Das ist Frederike Proberts Motto für Erfolg in einer männlich dominierten Arbeitswelt. Das von ihr gegründete Business-Netzwerk “Mission Female” bringt erfolgreiche Topmanagerinnen persönlich zusammen, damit sie sich gegenseitig unterstützen. Sie ist Unternehmerin, Expertin für die Digitalwirtschaft und Profi-Netzwerkerin. Ihre Karriere startete sie vor 15 Jahren bei namhaften amerikanischen Medienkonzernen wie Yahoo, AOL und Microsoft. Anfang 2019 gründete sie Mission Female – hier widmet sie sich exklusiv der Stärkung von Frauen in Wirtschaft, Medien, Kultur und Politik.

Mit Brendel Eyewear, dem Brillenlabel von Frauen für Frauen, bestärkt Eschenbach die Mission Female. Auch heute noch sind Frauen beruflich benachteiligt, werden übergangen, gemobbt, angegriffen oder kommen erst gar nicht zum Zug. eyebizz macht schon seit 2017 darauf aufmerksam, dass Frauen in Führungspositionen auch in der Augenoptik Mangelware und Netzwerke für sie wichtig sind. In der Branche arbeiten zwar 70 % Frauen, aber nur 5 % davon befinden sich in Führungspositionen.

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Wie ist die Idee zum Karrierenetzwerk „Mission Female“ entstanden? Was waren die Beweggründe?

Aus eigener Erfahrung kenne ich jeden Fallstrick und die Hindernisse, denen Frauen im Beruf begegnen. Um nur ein Beispiel zu nennen: Während eines Praktikums sind meine männlichen Pendants mit den Chefs Whiskey trinken gegangen. Ich dagegen wurde dazu verdonnert, brav nebenan die Ablage zu machen. Auch heute finden sich Frauen ständig in solchen Situationen wieder, werden bei Beförderungen übergangen und in Meetings nicht ernst genommen. Dagegen wollte ich aktiv etwas tun.

Was bietest du mit „Mission Female“ konkret an?

Mit über 100 Events im Jahr versprechen wir Erfolgsfrauen regelmäßigen Austausch auf Augenhöhe in exklusiven Orten, bei unserem jährlichen Treffen oder der X-CHANGE Konferenz. In Workshops arbeiten unsere Mitglieder an Themen rund um die Netzwerk- und Persönlichkeitsentwicklung. Wir vermitteln Gelegenheiten für Vorträge und Presseanfragen, um unsere Mitglieder als Expertinnen mit ihrem Unternehmen in der Öffentlichkeit sichtbarer zu machen. Um nachhaltig auf struktureller Ebene Veränderungen zu erzielen, haben wir einen Investment-Fund für Gründerinnen aufgesetzt, ein Mentorinnen-Programm für Young Leader gestartet und mischen uns regelmäßig in politische Debatten ein.

Für welche Werte steht „Mission Female“ und wie werden sie sichtbar?

Die Anzahl unserer Mitglieder ist streng limitiert. Die Exklusivität von maximal 100 Frauen garantiert, dass unser Netzwerk persönlich, vertraulich und verbindlich bleibt. Statt anonym in der Masse unterzugehen, entstehen hier Business-Beziehungen fürs Leben. Als Mitglied kannst du dich darauf verlassen, dass alle im Netzwerk bedingungslos hinter dir stehen.

Was sind in der momentanen Arbeitswelt klassische Karrierekiller für Frauen?

Definitiv der falsche Partner. Es muss für Väter selbstverständlich werden, sich mindestens zur Hälfte um ihren Nachwuchs und den Haushalt zu kümmern. Tandemführung, Führung in Teil- und Väter in Elternzeit sind noch lange keine Selbstverständlichkeit. Leider.

Was können wir tagtäglich tun, um die Chancengleichheit zu verbessern?

Führungspersonen sollten dafür sorgen, dass weiblicher Nachwuchs aufgebaut, befördert und unterstützt wird – eine Mitgliedschaft in einem Karrierenetzwerk wie Mission Female ist dabei nur eine Maßnahme von vielen. Wir müssen Frauen mehr Sichtbarkeit verschaffen, indem wir sie zitieren, beauftragen, empfehlen, sie sprechen lassen und ihnen prestigeträchtige Projekte zuteilen. Gesamtgesellschaftlich ist es an der Zeit, dass wir unsere Stereotype ablegen

Hast du konkrete Tipps für Berufseinsteigerinnen, wie sie ihre Karriere selbst in die Hand nehmen können?

Für eine Führungsposition sind Durchsetzungswillen, Selbstbewusstsein und Handlungsorientierung gefragt. Berufseinsteigerinnen sollten von Anfang an zeigen, dass sie das Zeug dazu haben: Klare Ansagen machen, Ansprüche stellen und die Aufmerksamkeit auf die erbrachten Leistungen lenken.

Annette Kluger, Head of Marketing bei Eschenbach und verantwortlich für Brendel Eyewear, initiierte die Zusammenarbeit mit Frederike Probert und Mission Female
Annette Kluger, Head of Marketing bei Eschenbach und verantwortlich für Brendel Eyewear, initiierte die Zusammenarbeit mit Frederike Probert und Mission Female. (Bild: © Kaletsch Medien GmbH)

Welche Charaktereigenschaft hat dich persönlich und beruflich am meisten weitergebracht?

Auch wenn ich durchgreifen muss, bleibe ich immer sachlich in meinen Argumenten. Diese Strategie nenne ich „charmante Penetranz“ und sie funktioniert bestens.

Immer wieder hört man Stimmen, die sagen, es gäbe keine „gläserne Decke“ für Frauen, sie bräuchten keine besondere Förderung. Was entgegnest du?

Ich lasse die Zahlen für sich sprechen: Einen Hochschulabschluss erreichen 51 Prozent der Frauen, in die Vorstände schaffen es nur noch 9,3 Prozent. 58 aller 160 DAX Unternehmen haben sich 2019 die „Zielgröße Null“ für ihren Vorstand gesetzt. Die Strukturen bleiben auch dann diskriminierend, wenn Einzelne das nicht wahrhaben wollen.

Bist du selbst Brillenträgerin? Wenn ja, was ist für dich bei der Auswahl einer Brillenfassung wichtig?

Ich achte beim Einkaufen immer darauf, welche Philosophie ein Unternehmen vertritt. Wenn sie z.B. eine „Zielquote Null“ beschlossen haben und keine einzige Frau im Aufsichtsrat oder Vorstand steht, kaufe ich dort auch nicht. Nur wenn ich hinter den Werten stehe, macht mir auch das Produkt Spaß. Bei der Auswahl der Brillenfassung sind mir zudem ein komfortabler Sitz und ein klassisches, aber modisches Design wichtig.

BRENDEL eyewear bietet Brillenmode von Frauen für Frauen. Ist es wichtig, dass Marken sich weiblich am Markt positionieren, um der männlich dominierten Arbeitswelt etwas entgegenzusetzen?

Lifestyle Marken müssen Frauen über ihre Produkte stärken. Was unterstützt Frauen in ihrem Alltag, welche Bedürfnisse haben sie? An diesen Fragen sollten sich Unternehmen orientieren. Brendel geht hier mit gutem Beispiel voran.

Wie geht es dir in der aktuellen Situation? Und warum sollen Frauen gerade jetzt netzwerken?

Ich vermisse die gemeinsamen Abende ohne Bildschirm, dafür mit einem Glas Wein in der Hand. In Zeiten des Umbruchs, die Führungspersönlichkeiten immer wieder vor neue Herausforderungen stellt, sind Sparring-Partnerinnen auf Augenhöhe einfach unverzichtbar. Ich finde daher umso ermutigender zu sehen, wie sich die Mission Female Member gegenseitig bestärken, egal wie viel gerade zu tun ist. Alle sind jederzeit für das Netzwerk ansprechbar, helfen, wo sie können und sind offen für einen ehrlichen Austausch. Ein solches Umfeld trägt auch durch eine Wirtschaftskrise, denn wir wissen: Wir sind nicht allein.

Zum Abschluss – was ist deine Botschaft für die Brillenträgerin von heute?

Brillen sollten die eigene Persönlichkeit widerspiegeln! Traut euch was, seid selbstbewusst und nutzt eure Brille, um aufzufallen. Jede einzelne von euch ist großartig und das dürfen alle anderen ruhig sehen.

Weitere Informationen auf Mission Female

Brendel Eyewear

Brendel Eyewear unterstützt Mission Female

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