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Forscher in Kalifornien testen Prototypen

In Zukunft Kontaktlinsen mit Zoom-Funktion?

US-Forscher aus Kalifornien arbeiten an neuartigen Kontaktlinsen, die eine Zoomfunktion und eine Art Autofokus beinhalten sollen. Mittels Blinzeln und elektro-okulografischen Signalen sollen biomimetischen weichen Linse diese gesteuert werden können.

Kontaktlinsen mit Zoom - Universität California San Diego
Kontaktlinsen mit Zoom – Design und Herstellung einer biomimetischen weichen Linse: a) Der Schaltplan eines menschlichen Auges. Die extraokularen Muskeln steuern die Bewegungen des Augapfels. Der laterale Rektus und der Medienrektus bilden ein Agonist-Antagonisten-Paar, um die horizontale Rotation des Augapfels zu realisieren. Die Brennweite des kristallinen Elements Linse kann durch die Kontraktion des ringförmigen Ziliarmuskels verändert werden. b) Das Design der biomimetischen weichen Linse: Zwei vorgereckte DE films und die Linse bildeten einen Doppelkegel-Konfiguration. Jeder der beiden DE films hatte vier separate aktive Bereiche. Eine ringförmige Kohlenstoff-Fettelektrode wurde auf die Oberfläche aufgebracht, wobei die Linse und das Salzwasser als andere Elektrode dienten. c) Wenn auf der einen Seite (rot markiert) ein elektrisches Potenzial auf ein Paar DE films angelegt wurde, konnte durch die Ausdehnung der DE film eine planare Bewegung der Linse induziert werden. d) Die Ausdehnung der ringförmigen DE film in der Linse konnte die Krümmung der film auf beiden Seiten reduzieren und damit die Brennweite der Linse erhöhen. e) Die Fotos des Systems. Die Maßstäbe sind 1 cm lang. (Bild: University of California, San Diego)

Erst Anfang Juli gab es Meldungen über eine Eye-Tracking-Brille mit Autofokus-Brillengläsern, jetzt werden Kontaktlinsen mit dieser Funktion von US-Forschern in wissenschaftlichen Medien vorgestellt. An der University of California in San Diego arbeiten Wissenschaftler an neuen Kontaktlinsen, die automatisch den Fokus zwischen einem nahen oder einem weiter entfernten Objekt wechseln, indem sie bestimmte Bewegungen der Augen des Nutzers erkennen. Aktuell stecke das Projekt noch am Anfang; es dürfte noch Jahre dauern, bis die Kontaktlinsen wirklich zum Einsatz kommen.

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Die sogenannte „Biomimetische Weiche Linse mit Steuerung durch ein elektro-okulografisches Signal“ sei dem menschlichen Auge nachempfunden, hergestellt aus flexiblen Polymerschichten, welche ihre Struktur mittels elektrischer Spannung verändern – sich also strecken und dünner werden oder sich zusammenziehen und dicker werden. Biomimetische Materialien sind von Menschen geschaffene Objekte, die natürliche Materialien nachahmen.

Steuerung der Kontaktlinsen durch elektrische Signale

Diese Veränderungen und das Scharfstellen sollen laut der Wissenschaftlicher durch elektro-okulografischen Signale, also Augenbewegungen, gesteuert werden. Aktuell werden diese Signale schon verwendet, um es Menschen mit stark eingeschränkter Bewegungsfähigkeit zu ermöglichen, etwa einen Rollstuhl mit den Augen zu steuern.

Im Forschungspapier der Forscher heißt es, dass die Signale genau gemessen werden können und man so z.B. durch zweimaliges Zwinkern ein Kommando möglich wäre, die „Brennweite“ zu ändern.

Um aus dem bisherigen Prototyp, aktuell einer speziellen Apparatur aus Plexiglas, Drähten und anderen Komponenten, tatsächlich Kontaktlinsen in einer praktikablen Größe zu entwickeln, seien noch hohe Investitionen nötig.

 

Quellen: winfuture.de, tekk.tv, UCSD

 

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