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Patricia Perlitschke, Heidelberg

Corona Diary (13): Zeit für Pläne B

Kürzlich kam eine Pressemeldung vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in die Redaktion. Armin Grunwald, Experte für Technikfolgenabschätzung, wurde zur Corona-Krise interviewt. Seine These: Digitale Technologien seien jetzt zwar eine große Hilfe, könnten aber analoge Kommunikation auf Dauer nicht ersetzen: „Gerade komplexe inhaltliche Diskussionen funktionieren in der digitalen Ersatzkommunikation eher schlecht.“ Augenoptiker wissen das schon lange. Auch alles Handwerkliche funktioniert nur analog.

Grunwalds zweite Feststellung: „Wir haben uns zu sehr daran gewöhnt, dass immer alles funktioniert. So wurden auch Studien zu möglichen Virusepidemien weitgehend ignoriert. Wir brauchen viel stärker ein Bewusstsein, dass auch alles anders laufen könnte, auch wenn das unbequem ist.“

Wir brauchen Pläne BSeine Forderung für den Notfall heißt deshalb nicht: „Her mit dem einen Plan B!“, sondern: „Wir brauchen Pläne B – und Technologien, die nicht alles auf eine Karte setzen.“ Das zeigt sich aktuell auch in der Augenoptik. Bei Glasherstellern gibt es keine Lieferengpässe, denn sie haben mit eigenem Lager und eigener Produktion gut vorgesorgt. Sprich: Sie sind unabhängiger von globalen Lieferketten. Besonders jetzt in Zeiten des Lockdown.

Also: Nicht alles auf eine Karte setzen! Auch für mich persönlich eine Lehre aus dem Corona-Chaos. Zeitnah werde ich meine Pläne B austüfteln.

 

Das vollständige Interview mit Armin Grunwald

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