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Verbraucherzentrale warnt vor giftigen Inhaltsstoffen

Antibeschlagmittel für Brillengläser: Vorsicht vor PFAS

Brillengläser Antibeschlagmittel
Schlechte Sicht in Corona-Zeiten – Brillengläser beschlagen oft durch das Maske tragen (Bild: Pexels / Julia Filirovska)

Brillenträger haben aufgrund der Maskenpflicht oft mit beschlagenen Gläsern zu kämpfen. Pflegetücher oder Sprays mit Antibeschlag-Lösungen sollen Abhilfe schaffen. Die Verbraucherzentrale von Nordrhein-Westfalen warnt aktuell vor Mitteln für Brillengläser, die gesundheits- und umweltschädliche Per- und Polyfluoralkyl-Substanzen (PFAS) enthalten.

Beim Tragen der Schutzmaske gegen Corona beschlagen gerne mal die Brillengläser. Mittel gegen den unerwünschten Nebel auf den Gläsern werden als Spray, Gel, Schaum oder Tuch angeboten. Oft enthalten diese besonders gesundheits- und umweltschädliche Substanzen, die als PFAS bezeichnet werden. Darauf weist die Verbraucherzentrale von Nordrhein-Westfalen hin.

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Damit Antibeschlagmittel für Brillengläser feuchtigkeitsabweisend wirken, werden darin teilweise schädliche PFAS (Per- und Polyfluoralkyl-Substanzen) verwendet. Diese Substanzen finden sich auch in einigen Imprägniersprays und teilweise in wetterfester Outdoor-Kleidung. PFAS verbreiten sich durch ihre Nutzung in der Umwelt – wo sie laut Verbraucherzentrale NRW kaum abbaubar sind. Sie sind gesundheitsschädlich und können sich in Pflanzen, Tieren und im menschlichen Körper anreichern. Die EU-Kommission plant, den Einsatz dieser gesamten chemischen Stoffgruppe wegen ihrer Schädlichkeit drastisch zu beschränken.

Wenn in der Liste der Inhaltsstoffe der Namensbestandteil „-fluor“ oder „-fluoro“ auftaucht, sind wahrscheinlich PFAS enthalten. Auch Begriffe wie „hydrophob“ oder „wasserabweisend“ in der Beschreibung können ein Hinweis auf PFAS sein.

Aber die Inhaltsstoffe von Antibeschlagmitteln für Brillengläser werden leider oftmals nicht auf der Verpackung, auf der Angebotsseite im Internet oder im Beipackzettel aufgelistet. Ohne diese Informationen könne der Verbraucher jedoch nicht erkennen, ob es sich um ein schadstoffhaltiges Produkt handelt oder nicht. Fehlen Angaben der Inhaltsstoffe, sollte der Nebelkiller für Brillengläser lieber nicht gekauft werden.

Allergiker sollten besonders achtsam sein

Wichtig für Allergiker: Wasserhaltige Antibeschlagmittel können außerdem Konservierungsstoffe enthalten, die teilweise Kontaktallergien hervorrufen. Menschen, die darauf bereits allergisch reagiert haben, sollten in jedem Fall die Inhaltsstoffe mit ihrem Allergiepass vergleichen. Denn Teile der behandelten Brille berühren schließlich längere Zeit die Haut.

Richtig entsorgen

Wer bereits PFAS-haltige Mittel für Brillengläser besitzt und diese loswerden möchte, sollte sie auf keinen Fall in den Abfluss gießen, sondern zur Schadstoffsammlung des lokalen Entsorgers bringen.

 

 

Umweltbundesamt PFAS PDF

 

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