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Kult-Label der 80er-Jahre

Matsuda: Highend-Brillen mit Hollywood-Effekt

In den 80ern hatte der Name Matsuda Klang, die Brillenmarke gehörte zu den beliebtesten Luxus-Labels in der Augenoptik. Und heute? Ist sie ein Geheimtipp.

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Mitsuhiro Matsuda

Fasziniert von Architektur

Mitsuhiro Matsuda gehörte zu den ganz großen japanischen Design-Talenten. 1934 geboren, atmete er von Kindesbeinen an das Flair von guten Designs und hohen Qualitätsstandards ein. Seine Eltern handelten mit erlesensten Seidenstoffen. Gemeinsam mit international anerkannten Avantgarde-Designern wie Kenzo Takada, Junya Watanabe und Yohji Yamamoto studierte er als einer der ersten Männer an dem in Japan außerordentlich renommierten Bunka Fashion College.

Matsuda gilt als der erste Designer, der sich maßgeblich durch Architektur inspirieren ließ. Der Wendepunkt war eine Studienreise nach Paris, die er mit seinem Freund Kenzo antrat. 1962 nahmen sie einen Dampfer dorthin mit wenig Geld und ohne ein Wort Französisch zu sprechen. Wer damals aus Japan nach Paris kam, erlebte einen Kulturschock. Matsuda war sofort fasziniert vom Art déco und von den gotischen Bauwerken. Kenzo blieb in der französischen Modemetropole, wo er schließlich seine weltberühmte Marke aufbaute.

Matsuda hingegen kehrte nach Tokio zurück, angeblich, weil sein Geld nicht mehr reichte. Doch seine an der Seine entworfenen, formal eher minimalistischen, jedoch voluminösen Kollektionen feierten auf den Laufstegen von New York und Paris Erfolge. Die Verbindung von Ost nach West blieb bestehen. Seine Firma benannte Matsuda 1967 nach einem Model, in das er sich während seiner Pariser Studienzeit verliebt hatte: Nicole Co. Ltd. Das Label ist in Japan nach wie vor populär.

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Trendsetter der 80er Jahre

Mit anderen japanischen Spitzendesignern gründete Matsuda 1974 die „Tokyo Designer 6“. Mitglieder waren Junko Koshino, Yukiko Hanai, Isao Kaneko, Takeo Kikuchi und Kansai Yamamoto. Gemeinsam riefen sie die erste Tokioter Fashion Week ins Leben. Das war der Durchbruch. Während der 80er und 90er Jahre brachte es der Trendsetter weltweit zu 500 Monobrandstores.

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Der internationale Jetset verliebte sich in Matsuda: Mick Jagger, Jack Nicholson und viele andere reisten nach Japan, um seine Entwürfe zu kaufen. Mehr als andere Modedesigner der Ära hatte Matsuda eine starke Beziehung zu den Künsten. Seine Kollektionen wurden oft als Performance präsentiert und waren mit Tanz und Bildender Kunst verbunden.

Seine Kampagnen erfolgten in Kooperation mit renommierten Künstlern wie dem tschechischen Fotografen Jan Saudek, dem Deutschen Jürgen Teller und dem Amerikaner Bruce Weber, die den Status der Marke als Innovator und Schöpfer moderner Kunstwerke weiter verstärkten. Die amerikanische Fotografin Nan Goldin beauftragte er, seine Herbst/Winter-Kollektion 1996 zu fotografieren. Das Buch „Goldin trifft Yukio Kobayashi“ gewann die Auszeichnung aus dem Art Directors Club von New York.

Viele internationale Designer wurden durch Matsudas Stil inspiriert: Raffiniert, romantisch – oft mit Stickereien versetzt, immer etwas geheimnisvoll, aber auch sportlich, auf jedem Fall originell, eben mit dem persönlichen Touch von Matsuda. 1982 entdeckte er für Frauen und Männer schürzenartige Überwürfe. Oft griffen seine Designs historische Zitate auf, aber auch marokkanische Stilelemente. 1992 war seine Kollektion vom Jazz-Pianisten Miles Davies beeinflusst.

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1989 entwarf er endlich seine ersten Korrektionsfassungen und Sonnenbrillen. Ihr Stil war geprägt durch japanische Handwerkskunst mit ihrer einzigartigen Geschichte. Bekannt durch ihre Ziselierungen und edlen Materialien stellt jede einzelne Fassung ein Kunstwerk dar. Ihr Entwicklungsprozess beginnt mit den besten Rohstoffen und endet in zeitloser bis avantgardistischer Formgebung: Luxus durch ausgewählte Materialien, Qualität durch Handwerkskunst, innovativ durch Design.

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Linda Hamilton

Der Hollywood-Effekt

Die Fassungen wurden auch Teil der Popkultur. Von Stars getragen, wurde ihnen in Filmen wie etwa „Terminator 2: Tag des Jüngsten Gerichts“ (1991) ein Denkmal gesetzt. Am Rande der Wüste blickt Linda Hamilton cool durch ihre Matsuda 2809 auf die stählernen Muskeln von Arnold Schwarzenegger, der mit ihrem Sohn „High Five“ austauscht. Damit hatte das Label die Weihen von Hollywood bekommen, sagenumwoben, im wahrsten Sinne des Wortes. Nicht nur für Vintage-Fans sind die Fassungen ein Highlight. Matsuda gibt es seit 2011 auch in Neuauflage.

Handwerk, Kunst und Mode

Matsuda kombiniert auch heute japanische Brillenhandwerkskunst mit einen ausgeprägten Flair für Mode. Retro-Stil ist dabei genauso charakteristisch wie die Gravuren oder Ziselierungen der Brillenbügel und Nasenstege. Das Selbstverständnis erklären Matsudas Nachfolger so: „Unsere Kreationen sind für diejenigen, die zuversichtlich sind, aber nicht arrogant, anspruchsvoll aber nicht anmaßend; und für diejenigen, die einfach etwas Außergewöhnliches wünschen.“ 2011 riskierten James Kisgen und Fabrice Commelin von Kalifornien aus den Neustart. Handwerker, die bereits an der Herstellung der Originalstücke beteiligt waren, wurden angeworben, um auch die neue Kollektion mit zu kreieren, produziert wird wieder in Japan.

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Vision

Ihre Vision ist, Menschen mit einzigartigen Designs zu begeistern, die ihre Inspiration aus der Vergangenheit ziehen, aber fest mit der Zukunft verbunden sind. Hier kommen für den deutschsprachigen Vertrieb zudem zwei, hierzulande in der Branche bekannte Namen ins Spiel: Christian Grund und Robert Böhm. Zwei erfahrene Veteranen aus der deutschen Optikindustrie, die schon unterschiedliche Management-Rollen in verschiedenen Ländern bekleidet haben. Sie haben europaweit Stationen wie Luxottica mit Oakley, Alain Mikli oder Bushnell hinter sich.

eyebizz_MATSUDA_2809H-1Christian Grund bewegt sich schon lange im augenoptischen Orbit: „Seit meinem 18. Lebensjahr bin ich fast durchgehend im Eyewear-Business unterwegs und liebe die Produkte. Nach erfolgreichen Jahren im Corporate Business habe ich jetzt großen Spaß daran, als Start-Up im Independent Sektor mitzumischen. Dieses Segment wird weiter wachsen und wir haben das Glück, zum Start Brands mit jeweils einer eigenen großartigen DNA anbieten zu können.“

Auch Robert Böhm hat verschiedenste Vertriebsrollen innerhalb Europas innegehabt. Seit Anfang des Jahres beweisen sie sich nun als gut aufgelegtes Duo im Independent Sektor. „Unsere Vision ist, im Optikmarkt neue Impulse zu setzen und das angesehenste Distribution House für Premium-Brillenmarken in Deutschland und Österreich zu werden.“ Matsuda gibt dazu Steilvorlagen.

Mit der „Heritage Collection“ werden alte Original-Entwürfe mit den ursprünglichen Werkzeugen neu aufgelegt. Dazu gibt es einen beeindruckenden Film auf der Matsuda Website.

Top Highend ist die „Precious Collection“ aus Sterling-Silber oder 18-karätigen Gold. Für exklusive Augenoptiker, versteht sich. Sie kennen sich aus mit Geheimtipps, denn nicht nur Heidi Klum oder Brad Pitt sind Matsuda-Fans.

(CH)


 

Fakten Fakten Fakten

Mitsuhiro Matsuda: geboren 1934 in Tokio, gestorben 2008

Studium an dem Bunka Fashion College

1967 Gründung von Nicole Co. Ltd., Matsuda in Tokio

bis 1990 rd. 500 Mono-Stores weltweit

1989 – Start für MATSUDA Eyewear

Kinofilme: „Terminator 2: Tag des Jüngsten Gerichts“ (1991), „Beetlejuice“ (1992), „Boomerang“ (1992)

Neustart 2011

Sitz des Unternehmens:

  • USA: 2105 Colorado Avenue, Suite 108 ; Santa Monica CA 90404
  • Europe: Notre Dame de la Calle, Dieulefit, 26220 France

Hergestellt in: Japan

Vertrieben über: Europe: ISAN, Notre Dame de la Calle, Dieulefit, 26220 France

Materialien: Beta-Titanium, Acetat, made in Japan

Aktuelle Kollektionen: Sun, Optical, Heritage Collection

www.matsudaeyewear.com

 

 

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