Anzeige
Anzeige
Interview mit der Schweizer Künstlerin

Giulia Wyss und die Brillen: Farbe, Form und Bewegung

Die Schweizer Künstlerin Giulia Wyss legt den Fokus ihrer Kunstwerke auf das menschliche Gesicht und besonders die Augen. Für Humphrey’s Eyewear von Eschenbach Optik designte sie eine Capsule Collection. Anlässlich der Finissage ihrer Ausstellung Anfang März stellte eyebizz ihr einige Fragen.

Giulia Wyss und Eschenbach Finissage - Annette Kluger, Giulia Wyss und Petra Becker
Auf der Finissage in Frankfurt (von links): Annette Kluger (Eschenbach), Künstlerin Giulia Wyss und Petra Becker (International Art Bridge) (Bild: Eschenbach Optik)

Die Brillenmarken von Eschenbach sind bekannt für Capsule Collections mit Künstlern und Kreativen, wie Mode-Designern, Influencern und Bloggern. Für die aktuelle Kapsel-Kollektion der Marke Humphrey’s Eyewear sprach das Team um Marketingleiterin Annette Kluger die Künstlerin Giulia Wyss (30) an.

Anzeige

Giulia, Sie beschreiben Augen als Inhalt Ihres künstlerischen Daseins. Was fasziniert Sie daran?

Giulia Wyss: Mit unseren Augen nehmen wir nicht nur uns selbst, unsere Welt und unsere Umgebung wahr, in ihnen spiegeln sich auch unsere Emotionen und unsere gesamte Existenz auf einer ganz intimen Ebene ab. In meinen Bildern geht es um Begegnungen, Selbstreflektion. Ich versuche den Geist meiner Motive hervorzubringen und male so, wie mich die Dinge auf eine gewisse Art berühren oder faszinieren, sodass jedes Gemälde eine Widerspiegelung meines eigenen Bewusstseins ist.

Giulia Wyss Kunstwerke auf der Finissage in Frankfurt
In den Räumen von Ballwanz Immobilien in Frankfurt am Main fand die Finissage statt mit den Werken von Giulia Wyss – das große Thema: Augen (Bild: Eschenbach Optik)

Diese schwungvollen, wie hingesprühten Linien sind ein markantes Thema in Ihren Werken.

Diese grafischen Bewegungen haben sich im Laufe der letzten Jahre ergeben. Zuerst waren es grobe Pinselstriche im Hintergrund, nach und nach kamen sie immer mehr nach vorne und werden jetzt sehr verschieden eingesetzt. Sie erinnern an urbane Einflüsse.

 

Die dynamischen Elemente geben mir viel mehr Spielraum und Freiheit für Ausdruck und Inspiration.
Giulia Wyss

 

Sie arbeiten auch mit Spraydosen. Wie kamen Sie auf diese Technik?

Da ich nicht nur mit Ölfarben arbeite und einfache realistische Portraits male, setze ich gerne verschiedenste Materialien und Malmittel in Szene und experimentiere mit Farbe. Die dynamischen Elemente geben mir viel mehr Spielraum und Freiheit für Ausdruck und Inspiration. Spraydosen faszinieren mich wegen ihrer unglaublichen Vielfältigkeit und ausdrucksstarken Kraft. So kommt nun auch ein geliebter Werkstoff in meine Arbeit: Holz. Aus großen und hochwertigen Holzwerkstoffplatten werden dynamische Untergründe für meine Werke erschaffen.

Giulia Wyss Finissage - Augen
Hier setzt Giulia Wyss Augen in Szene in Öl und Spraydose auf Holzwerkstoff) (Bild: Eschenbach Optik)

Sie zeigen in Ihren Kunstwerken auffallend oft Brillen. Warum? Sie verstecken doch eigentlich die Augen.

Ich experimentiere gerne und versuche immer etwas Neues. Hauptsächlich wurde ich inspiriert durch die Zusammenarbeit mit Humphrey’s Eyewear. Sie bringen einen ästhetischen dynamischen Kontrast zum Subjekt.

Tragen Sie selbst Brillen?

Bis jetzt hatte ich diverse Sonnenbrillen, von ganz schlichten bis zu etwas markanteren. Das hängt von meiner Stimmung ab und was ich an diesem Tag trage. Jetzt habe ich vier ganz besondere neue Sonnenbrillen. (lacht)

Wir ahnen, von welcher Marke … Wie sehen Sie Ihre Kollaboration mit Eschenbach?

Die Zusammenarbeit war in erster Linie deshalb so wunderbar, weil die Brillen sinnbildlich perfekt für das stehen, wonach ich mich als Künstler so hingezogen fühle: unsere Augen.

Und wie war das für Sie, als Designerin in die Brillenwelt einzutauchen?

Die Umsetzung habe ich mir schwieriger vorgestellt, als es schlussendlich war. Ich glaube, ich hatte vorher noch nie eine Brille gezeichnet. Nun eine ganze Kollektion zu designen war anfangs eine crazy Vorstellung. Die Inspiration kam aber sehr natürlich über mich, und das Kreieren machte großen Spaß. Ich habe mich mit dieser Aufgabe selbst übertroffen.

Giulia Wyss entwirft Brillen für Humphrey's Eyewear von Eschenbach
Giulia Wyss beim Design der Brillen für die Capsule Collection von Humphrey’s Eyewear (Bild: Eschenbach Optik)

Was war die größte Herausforderung dabei?

Es war für mich von Anfang an klar, dass auf einer solch kleinen Fläche nichts Figuratives passen kann. Deshalb ließ ich mich mit großer Hingabe von Farbe und Form inspirieren.

Haben Sie etwas Neues über Brillen gelernt?

Brillen sind nicht nur eine technische Hilfe für unser Sehvermögen, sondern ein wahres modisches Statement und sie können den Menschen, der sie trägt, noch besser beschreiben. Die Brille wird als Teil des eigenen Ichs identifiziert und trägt zur eigenen Selbstverwirklichung bei – man traut sich, man drückt sich modisch, kreativ aus.

Gibt es noch weitere Kollaborationen?

Zurzeit arbeite ich an einem vollflächigen Design eines Autos mit einer Firma in Liechtenstein – die Präsentation ist Ende März.

Vielen Dank für das Interview.

/// Die Fragen stellte Patricia Perlitschke.

 

Mehr zur Brillen-Kollektion „Humphrey’s Eyewear x Giulia Wyss“ lesen Sie in einem Artikel der eyebizz 3.2023 (April/Mai)

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.