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Interview mit Matthias Köste

Fitti für den Schulsport

Wie in der Schule ist auch im Sport für Kinder gutes Sehen sehr wichtig. Seit Herbst 2023 lässt sich beides miteinander vereinen: „Fitti“ ist die Kinderbrille von Pricon, „die nicht nur Mathe, Deutsch und Musik checkt, sondern auch beim Sport durchhält“.

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Fitti: Kinderbrille für den Schulsport (© Pricon)

Der Frühling lockt die Sportler nach draußen, junge wie alte. Und es dauert auch gar nicht mehr so lange, dann legen die Sommerferien wieder los, um meist an deren Anfang oder am Ende die Einkaufsliste der Schulen abzuarbeiten. Für die Kids, die ihre Schulkarriere starten oder nach den Ferien zur weiterführenden Schule wechseln, steht unter anderem auch (hoffentlich) noch ein Besuch beim Augenarzt an, auch wenn die Wichtigkeit guten Sehens den Eltern bereits vorher bekannt sein sollte: Wie im Sport ist das schließlich auch in der Schule äußerst relevant. Prima, dass sich beides seit Herbst 2023 mit der „Fitti“ kombinieren lässt.

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Matthias Köste hat als Geschäftsführer von Pricon eine weitere Leidenschaft: den Sport. Gerade deswegen wird er nicht müde zu betonen, dass Fitti die einzige DIN-geprüfte Kinderbrille ihrer Art sei. Die DIN 58184:2021-08 bestätigt, dass die Kinderbrille einen optimalen Halt hat und zudem bruchsicher und flexibel ist.

 

„So sorgt sie für einen schön stylischen Auftritt der jungen Trägerinnen und Träger.“
Matthias Köste, Geschäftsführer Pricon

 

Nicht nur im aktiven Alltag, sondern auch beim Schulsport, vorausgesetzt, die Verglasung ist ebenfalls der Norm entsprechend vonstatten gegangen. Ist das der Fall, braucht es für Kinder zukünftig keine zweite Brille für den Sport und keine zusätzliche Sportbrille auf der Einkaufsliste. Köste: „Sie ist sicher und absolut alltagstauglich. So sorgt sie für einen schön stylischen Auftritt der jungen Trägerinnen und Träger.“

Eyebizz wollte von Köste wissen, warum dieser doppelte Effekt von Fitti so wichtig und wie Pricon dazu gekommen ist, eine DIN-genormte Brillenfassung auf den Markt zu bringen. Zwar sprechen die Fakten bereits eine klare Sprache, wenn von etwa 800.000 jedes Jahr neu eingeschulten Kindern bereits 20 Prozent eine Brille tragen, aber nur jedes zweite eine Sehhilfe beim Sport trägt, was dann die Alltagsbrille ist. Aber diese bemerkenswerten Zahlen ändern sich ja auch bei Erwachsenen nicht, die freiwillig ihrem Sport nachgehen. Kein gutes Argument für jemanden wie Matthias Köste!

 


 

„Große Chance, sich zu positionieren“

eyebizz: Warum spielt das Sehen im Sport und insbesondere das der Kinder eine so große Rolle für Sie, wenn doch der Markt für Kinder-Sportbrillen beim Augenoptiker nicht so ausgeprägt ist?

Pricon: Matthias Köste
Matthias Köste (© Pricon)

Matthias Köste: Gerade deswegen! Aber ich bin auch vorbelastet. Meine Mutter war in der Zeit, als ich Pricon 2011 übernommen habe, Fachbereichsleiterin am Sportgymnasium für den Sport. Insofern war das ein Thema bei uns, und ich habe dann mal recherchiert, was es in den einzelnen Bundesländern an Verordnungen oder Informationen gibt, wenn es um das Tragen einer Brille beim Schulsport geht.

Eigentlich gab es überall nur eine Regelung: Dass die Sportlehrerin oder der Sportlehrer dafür verantwortlich ist, dass die Brille kein zusätzliches Risiko für das Kind beim Unterricht darstellt – in enger Abstimmung mit den Eltern. Und logisch, der Sportlehrer hat sich dann doch eher gedacht, bevor ich Stress mit den Eltern habe, sage ich doch lieber mal: Setze die Brille ab oder mach gar nicht erst mit beim Sport.

Das Wissen um die Wichtigkeit guten Sehens beim Sport scheint ja ohnehin nicht sehr verbreitet, bei Schulkindern scheint es aber doppelt und dreifach schwierig zu sein, Argumente bei den Eltern für eine Sportbrille zu sammeln.

Ja, und beim Sport kommt dann eben auch noch der Augenschutz-Effekt mit dazu: Eine Brille darf für dich selbst und niemand anderen ein Verletzungsrisiko darstellen. Das gilt in der Schule wie im Vereinssport. Wobei im Vereinssport eine alltagstaugliche Fassung nicht viel verloren hat, dort muss eine Sportschutzbrille getragen werden. Doch für die zwei bis drei Stunden Schulsport ist diese vielen Eltern schlicht zu teuer. Deshalb haben wir Fitti entwickelt. Aber grundsätzlich stehen wir in der Kommunikation dieses Themas immer noch am Anfang, da hat sich in den vergangenen Jahren nicht sehr viel getan.

Trotzdem haben Sie sich dahinter geklemmt, hoffen Sie, der Dosenöffner zu sein?

Wie gesagt, für mich war das immer ein Riesenthema und immer sehr wichtig. Wir haben schon früher unsere Fassungen beim ASIS-Test mitmachen lassen, von 15 Fassungen oder Modellen, die da durchgekommen sind, waren sieben oder acht immer von uns. Daraus hat sich der RUB-Schulsport-Brillentest entwickelt und dann kam man auf die Idee, diesen Test in eine DIN-Norm zu überführen. Wir waren immer dabei.

Warum ist Fitti die erste und bislang einzige Brillenfassung, die diese DIN-Norm erfüllt?

Vielleicht liegt es am Aufwand? Man kann keine Prototypen testen lassen, sondern muss eine gewisse Menge der Fassungen designen und produzieren lassen, das kostet auch schnell mal um die 20.000 bis 25.000 Euro. Und das in der Unkenntnis darüber, ob die Fassungen der Norm entsprechen werden. Neben dem Geld kostet das alles Zeit und Ressourcen, auch wir wissen nicht, ob eine andere Fassungsform oder eine andere Größe von Fitti den Test bestehen würde.

Wir diskutieren das intern, weil ich gerne unter anderem noch eine runde Form hätte, einmal in klein und einmal etwas größer. Aber das heißt, wir müssen jedes Mal nicht unerheblich investieren, testen und hoffen. Und wenn der Test nicht positiv ist, dann brauchen wir diese Fassung nicht, weil wir eine andere ohne Norm schon in kleiner, schmaler, feiner und so weiter im Programm haben.

Wo macht man einen solchen Test?

Ich weiß von Stratemeyer, dort wurde in einem Raum der Brillenglas-Manufaktur eine Teststation aufgebaut und dort wurde Fitti getestet. Stratemeyer bietet das als Dienstleistung an.

Jetzt muss Fitti nur noch verkauft werden, wie ist das Feedback auf Seiten der Augenoptiker?

Das Feedback ist gut, die Bestellungen kommen rein. Aber natürlich müssen wir das Thema an sich weiter bespielen. Wir machen das unter anderem auch bei Weiterbildungs-Veranstaltungen von Orthoptistinnen. Diese zwei Disziplinen, Sehschule und Augenoptiker, passen ohnehin ideal zusammen, sie sollten sich viel mehr vernetzen. Ich finde aber auch, die Sportbrille an sich ist für den Augenoptiker eine große Chance, sich zu positionieren. Nicht nur bei Kindern ist das ein Thema, wo es neben dem Verkauf auch um die Lebensqualität geht. Hier ist es nur die Herausforderung, an die Eltern heranzukommen. Die DIN-Norm trifft das Gesamtkonzept, sie vereinfacht auch die Kommunikation.


/// Die Fragen stellte Bernd Reisinger.

 

Artikel aus der eyebizz 3.2024 (April/Mai)

 

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