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Marco Suhr aus Schleiz

Der Duden, Motoren, jetzt Brillen aus Stoff

Schleiz kennt nicht jeder. Dabei hat wohl jeder schon mit einem Schleizer zu tun gehabt: Konrad Duden war von 1869 bis 1876 Direktor am ortansässigen Gymnasium und begründete dort die einheitliche deutsche Rechtschreibung. Das „Schleizer Dreieck“ lässt die Herzen von Motorsportenthusiasten höher schlagen und jetzt kommt „Guckstoff“ mit den Brillen aus Stoff von Marco Suhr.

Guckstoff: Brillen aus Stoff
In der Schleizer Brillenmanufaktur von Marco Suhr werden Brillen aus Stoff hergestellt. Stoff und Acetat bilden unter Druck einen festen, fräsbaren Block. Alles andere ist Betriebsgeheimnis (Bild: Guckstoff)

Brillen aus dem abgelegten Lieblingskleid? Oder passend zur Krawatte?

Schleiz liegt als sogenanntes Mittelzentrum mit mehr als 8.500 Einwohnern im Südosten von Thüringen. Hier eröffneten Marco und Yvonne Suhr vor 14 Jahren ihr augenoptisches Fachgeschäft – als Allrounder auf alle Altersgruppen ausgerichtet. Seine handwerkliche Leidenschaft verfolgt der 40-jährige Gründer mittlerweile auf ziemlich öffentlichkeitswirksamen Niveau: Mit seinen Stoffbrillen hat er es kürzlich sogar ins Fernsehen geschafft. Jetzt ist er auf der Suche nach weiteren Augenoptikern, die er für seine Unikate gewinnen kann. Für die Zukunft stellt er sich vor, auf Messen auszustellen.

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#jederhatseineneigenenkopf

Vielleicht ergibt sich demnächst eine Gelegenheit dazu. Durchhaltevermögen hat der gebürtige Remptendorfer schon jetzt bewiesen. Rund vier Jahre hat es gedauert, bis er mit seinen Kreationen wirklich zufrieden war. Der Weg dorthin führte über manchen Umweg: Mal färbten sich die Fassungen beim Tragen ein, mal zogen Schweiß oder Schminke in die Modelle. Die Idee, Stoff zu verarbeiten, entstand, weil seine Frau Yvonne schneidert.

Guckstoff: Brillen aus Stoff - Modell Anton
„Guckstoff“ – der Name der Brillenmanufaktur ist Programm. Das Hobby seiner schneidernden Frau Yvonne brachte Marco Suhr auf die Idee (Bild: Guckstoff)

Schließlich liegen nun – was Form und Material angeht – qualitativ ausgereifte, anspruchsvolle Exemplare der Brillen vor. Individuell in Design, Couleur und Musterung sowie Größe: ganz nach den Wünschen der Kunden zu fertigen. Etwa zwölf Stunden braucht so ein handwerkliches Glanzstück, räumt Suhr ein.

Brillen aus dem abgelegten Lieblingskleid? Passend zur Krawatte? Alles ist möglich.

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Marco Suhr

Jahrgang 1978, Ausbildung bei Optik Steindecker in Bad Lobenstein, später an der Fachschule Hermann Pistor in Jena. Er lebt mit seiner vierköpfigen Familie in Schleiz und betreibt mit seiner Frau Yvonne neben dem Fachgeschäft „Augenoptik Suhr“ an der Teichstraße 1a die Brillenmanufaktur guckstoff.

 

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