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Für bestmögliches Sehen der Kunden

Technologie fürs Einkaufs-Erlebnis beim Augenoptiker

Es ist keine neue Entwicklung, eher eine, die um die Augenoptik herum vor langer Zeit Fahrt aufgenommen hat, die aber auch in unserer Branche zunehmend relevanter wird. Technologische Innovationen prägen nicht mehr nur die Prüfräume der Augenoptiker, sondern auch die Verkaufsräume.

Technologie Augenoptiker Einkaufs-Erlebnis
Gefühlt reicht ein iPad aus, um das individuelle Verhalten von Presbyopen beim Sehen im Nahbereich zu erkennen – und um ein neues Einkaufs-Erlebnis zu bieten

Technologie – effizient eingesetzt – schafft oft Differenzierung am Markt, sie rationalisiert Abläufe, perfektioniert Resultate und sorgt mitunter eben auch noch für ein echtes Einkaufs-Erlebnis, das in der heutigen Zeit entscheidend für den Erfolg sein kann. Gemeint ist mit Letzterem keine erwartbare Annehmlichkeit wie etwa das bargeldlose Bezahlen. Vielmehr geht es darum, der Kundschaft interaktive und auf den Kunden zentrierte Angebote bereitzustellen, bei denen es nicht nur um das Produkt, sondern um die gesamte Einkaufsreise geht. Als Beispiele, wie ein ansprechendes Einkaufserlebnis einher gehen kann mit der Optimierung eines Ergebnisses, dienen die Messung des Nahsehverhaltens zum Verkauf der „Varilux XR series“ von EssilorLuxottica und das Orion VR Stand-Display von Wetzlich samt VR-Brille, das vor der Bestellung der Orion VR-Gleitsichtgläser zum Einsatz kommt.

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Wetzlich möchte mit dem Orion VR und der dazugehörigen Messung der Blickdynamik per VR-Brille nicht nur das Einkaufserlebnis für die Augenoptiker-Kundschaft verbessern, sondern auch die Auswahl des richtigen Gleitsichtglas-Designs vereinfachen. Die heute zur Verfügung stehende Produktpalette bei Gleitsichtgläsern mache die Kundenberatung schwierig und sei bei der Auswahl des optimalen Gleitsichtglas-Designs nicht die einzige Herausforderung, heißt es aus Korschenbroich. In der Zentrale des unabhängigen Brillenglas-Herstellers entstand die Idee, den Auswahlprozess bei Gleitsichtgläsern umzukehren: Das Design wird beim Orion VR an die individuelle Blickdynamik des Trägers angepasst – nicht andersherum; das soll Unverträglichkeiten und Eingewöhnungsschwierigkeiten verhindern.

Komplettpaket zur Erleichterung

Um den Einstieg in diese Technologie zu erleichtern, bietet Wetzlich ein Komplettpaket mit Aufsteller inklusive Monitor, VR-Brille und vorinstallierten Apps an. „Wir wissen, nicht jeder ist ein Technik-Experte – daher war es uns wichtig, ein Paket zu schnüren, welches dem Augenoptiker einen einwandfreien Start ermöglicht“, erklärt Wetzlich-Geschäftsführer Florian Gisch. Dazu setzt der Kunde die VR-Brille auf, der Augenoptiker startet eine App und erfasst die Blickdynamik des Kunden – der Rest erfolgt automatisch. Die Messung kann vom Augenoptiker und Begleitpersonen auf dem Monitor in Echtzeit verfolgt werden. Im Anschluss daran sind die Ergebnisse online verfügbar, um das Sehprofil des Kunden detaillierter erklären zu können. Die Messergebnisse können der Bestellung hinzugeführt werden und fließen automatisch in das Gleitsichtdesign des Orion VR ein.

Orion VR Simulation Gleitsichtglas c Wetzlich
Eine VR-Brille ist nichts Neues mehr, kann aber bei der Auswahl der Brillengläser genauso wie ein iPad etwas völlig Neues für den Kunden sein – hier die Orion VR Simulation App fürs Gleitsichtglas (© Wetzlich)

Eine zweite App in diesem Komplettpaket eröffnet zukünftigen Gleitsichtglas-Trägern die Möglichkeit, den richtigen Umgang mit den zukünftigen Brillengläsern spielend zu erlernen. Das soll auf das Sehen mit der neuen Gleitsichtbrille vorbereiten und einen erfolgreichen Kauf sowie eine reibungslose Anpassung gewährleisten. Die grafische Darstellung der aufbereiteten Messergebnisse kann dabei zur späteren Akzeptanz des zukünftigen Gleitsichtglases beitragen, denn so verstehe der Kunde unter anderem, welche Bereiche des Brillenglases häufig und welche selten verwendet werden.

Blickdynamik ermitteln

Aber wie wird die Blickdynamik des Trägers ermittelt? Der mit der VR-Brille ausgestattete Kunde folgt den Bewegungen eines Kolibri oder einer Drohne – was er selbst wählen kann – und über die erwähnte App ist es dem Augenoptiker möglich, das Blickverhalten zu beobachten, während es automatisch aufgezeichnet und ausgewertet wird: mit dem Ziel, das zukünftige Gleitsichtglas exakt an das individuelle Blickverhalten des Brillenträgers anzupassen. Beide Apps („Test“ und „Simulation“) und das Orion VR Stand-Display samt VR-Brille schnüren das Paket „aus Messung und Glasdesign zur maßgeschneiderten Lösung für jeden Kunden. Das Orion VR eröffnet eine komplett neue Welt der Möglichkeiten für Gleitsichtträger. Die Messung erfasst das Blickverhalten für die Ferne, den Zwischen- und Nahbereich. In das resultierende Blickverhalten fließen zudem weitere spezifische Parameter des Kunden ein – wie zum Beispiel Fassungsparameter oder eine Gebrauchswertumrechnung: Diese personalisierte Ermittlung der relevanten Parameter ist die Zukunft der Brillenglas-Anpassung“, sagt Gisch.

Die Summe aus den Messungen und den präzisen Aussagen zum Blickverhalten lassen das Orion VR laut Hersteller zu einem unvergesslichen Einkaufserlebnis für den Kunden werden. Für den Geschäftsführer nicht genug: „Die beiden Apps sind vor allem die Versicherung für den Augenoptiker, immer das bestmögliche Gleitsichtglas-Design bestimmen zu können.“

Sehkomfort und mehr Umsatz

Um einen gesteigerten Sehkomfort, eine besondere Messung und letztlich um mehr Umsatz geht es auch EssilorLuxottica bei der Messung des Nahseh-Verhaltens mit Visioffice und der iPad „NVB-App“. Hier geht es nicht um das Blickverhalten, sondern um das Seherlebnis von presbyopen Kunden. Laut Essilor ist es entscheidend, das individuelle Verhalten von Presbyopen beim Sehen im Nahbereich zu kennen. Hierfür gebe es ab sofort die „4-in-1-Messung“ mit einem iPad, das eine Leseaufgabe nachbilde, mit der die natürliche Körperhaltung des Trägers berücksichtigt werde. Um die Positionierung des Nahseh-Bereichs zu personalisieren, misst das System in kurzer Zeit Blicksenkung, Leseabstand, seitlichen Versatz und das persönliche Sehverhalten.

Alle auf diesem Weg ermittelten Daten fließen in das Gleitsichtglas-Design der Gleitsichtgläser Varilux XR track und Varilux XR pro ein. Varilux XR ist laut Hersteller das erste augenresponsive Gleitsichtglas, das „das Sehverhalten dank verhaltensorientierter Künstlicher Intelligenz prognostiziert und zusätzlich die einzigartige Messung des Nahsehverhaltens NVB“ enthalte. Das Messverfahren des Visioffice bewerte das visuelle Verhalten und die Körperhaltung, indem es die Sakkaden während einer Nahsehaufgabe reproduziert. Neben der Position wird die vertikale Ausdehnung des Nahsehbereichs erweitert und entsprechend dem individuellen Sehverhalten angepasst. Dies soll zu einem langanhaltenden Komfort beim Nahsehen führen.

Die Brillenträger sollen außerdem von einer höheren Sehschärfe bei sehr geringem Abstand und mehr Sehkomfort bei der Nutzung digitaler Endgeräte profitieren. Schließlich sei der Nahsehbereich durch die Ermittlung des persönlichen Sehverhaltens beim Lesen und anderen Arbeiten im Nahbereich um bis zu 25 Prozent größer und an den persönlichen Bedarf des Trägers angepasst. Die „NVB-Messung“ mit dem iPad soll Kunden mögliche Vorteile bewusst machen und dem Augenoptiker höhere Umsätze generieren. Denn „die zusätzlichen Messergebnisse finden nur bei dem Design der hochwertigen Varilux XR Gleitsichtgläser von Essilor Berücksichtigung“, heißt es aus Braunschweig.

Ob VR-Brille oder iPad, die Werkzeuge für ein besseres Sehen und für mehr Umsatz sind der Kundschaft heute mehr als bekannt. Das damit verbundene Einkaufs-Erlebnis ist neu und wird in der nahen Zukunft gewiss nicht unwichtiger. Es wird bald neue Beispiele geben, zusätzliche Möglichkeiten, sich in Szene zu setzen und zu unterscheiden und dabei das eigentliche Ziel nicht aus den Augen zu verlieren: das bestmögliche Sehen der Kundinnen und Kunden.

/// BR

 

Artikel aus der eyebizz 3.2024 (April/Mai)

 

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