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Nachgefragt bei Volker Grahl

SuperVista wird einen eigenen Rettungsschirm aufspannen

Rund 600 (596, am 26.03.2020) Partneroptiker hat brillen.de zurzeit. Volker Grahl, Vorstandsmitglied des Hybrid-Optikers, der seit 2012 den Markt im Sinne von Multi-Channel-Angeboten mit verändert hat, berichtet auf Anfrage der eyebizz Redaktion, dass es im Zuge der Corona Pandemie trotz einer 45 tägigen „Schockstarre“, von der in verschiedenen Medien die Rede ist, für SuperVista in Shanghai „keine nennenswerten Produktionsausfälle bei den hauseigenen ‚Steiner Vision‘ Brillengläser gegeben habe. Zum Hintergrund: Die Brillengläser werden im chinesischen Shanghai, aber auch in Japan hergestellt. Nach der Zwangspause anschließend an das Chinesische Neujahrsfest, sei die Japanische Produktion eingesprungen.

Welche Auswirkungen hat die Corona-Situation bisher auf brillen.de und seine Partner, wie reagieren Sie?

eyebizz: Premium-Gleitsichtgläser - SuperVista - Volker GrahlWir versuchen, unsere Partneroptiker so gut es geht zu unterstützen! Sollten die Kollegen ihren Betrieb offen halten, steht unser Team anteilig zur Verfügung. Da die Partnerlandschaft sehr heterogen ist und jeder Partner für sich entscheiden kann, ob das Geschäft geöffnet bleibt, z. B. für Notdienste, richten wir entsprechend den Kalender auch so aus. Sollte der Kalender geschlossen werden, informieren wir die Kunden automatisch über die Terminstornierung. Unsere eigenen Filialen haben wir bis auf Weiteres geschlossen. Alle Kunden sind über die Situation informiert worden und wir bieten den Service an, sobald Normalität eintritt, einen neuen Terminvorschlag zu unterbreiten. Grundsätzlich können wir durch unser Termingeschäft Kundenströme bestens steuern und dafür sorgen, dass Kunden untereinander im Geschäft kaum in Kontakt kommen. Das erhöht die Sicherheit für alle deutlich.

Mit welcher weiteren Entwicklung rechnen Sie?

Wir rechnen damit, dass für viele Marktteilnehmer eine sehr belastende Zeit bevorsteht. Das Wachstum der letzten Jahre war bei weitem nicht so groß, dass es für Rücklagen gereicht hätte, um eine wirtschaftliche Durststrecke zu überbrücken.
Über das Ausmaß kann man nur spekulieren, dem wollen wir uns nicht anschließen, vielmehr ist auch uns daran gelegen, keine Standorte zu verlieren. Deshalb entwerfen wir zurzeit Konzepte, die nach der Krise umsetzbar sind und unsere Partner und uns schnell wieder auf einen erfolgreichen Weg bringen. Brillenkäufe sind notwendig und deshalb sind diese aufgeschoben, aber dann spielt später der Preis eine andere Rolle als vor der Krise, die Partner sind durch unsere Angebote dafür gut positioniert.

Haben Sie Ratschläge für den mittelständischen Augenoptiker?

Wir gehen davon aus, dass die Pandemie eine ganze Zeit das Kaufverhalten der Menschen beeinflussen wird. Auf der einen Seite wird es an Liquidität fehlen, als Folge der Rezession, das ist keine bloße Vermutung mehr. Das trifft Kunden, wie auch die AugenoptikerkollegInnen gleichermaßen. Das wird zu einer hohen Preissensitivität der Verbraucher führen. Auf der anderen Seite wird der kontaktlose Verkauf eine größere Rolle spielen.

Wir sind davon überzeugt, dass sich die notwendigen Einzelanfragen der betroffenen Augenoptiker bei den Hausbanken als schwierig und langwierig erweisen, dafür reichen die Stichworte Bürgschaft und Sicherheiten aus. Die Hilfen werden in den meisten Fällen nicht ausreichen. Die SuperVista wird einen eigenen Rettungsschirm für die mittelständischen Augenoptiker aufspannen – nicht nur für die bestehenden Partner, sondern auch für interessierte Betriebe, die dem Netzwerk bisher nicht angehören. Gespräche mit den entsprechenden Institutionen laufen bereits. Wir werden ein völlig neues Ladenkonzept präsentieren, dass die wichtigen Aspekte „kontaktlos“ und „preissensibel“ umsetzt und bei gleicher Mitarbeiterzahl erheblichen Mehrumsatz ermöglicht.

Insbesondere dem Anspruch: „kontaktlos“ werden wir sowohl im Verkaufsprozess, als auch beim Sehtest, Zentrierung und Bezahlung gerecht. Den zu erwartenden extremen Liquiditätsproblemen der Betriebe setzen wir eine eigene Finanzierungshilfe entgegen. Die bereits gestarteten Angebote, AugenoptikerkollegInnen den Übergang in den Ruhestand zu gewährleisten, laufen natürlich weiter und werden sogar ausgeweitet. //CH

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