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Design-Portrait

Line Art: Hymne an die Handwerkskunst

Die Titanfassungen fallen durch ihr filigranes Bügeldesign sofort ins Auge: feine Linien, die an Saiten eines Streichinstruments oder Notenlinien eines Notenblatts erinnern. Linien-Kunst – inspiriert von der Welt der Musik. 2009 startete die Premium-Kollektion Line Art im Hause Charmant mit dem Ansatz, die eigenen Ansprüche an eine besondere Ästhetik vor allem bei Tragekomfort und Passform noch zu übertreffen. [12489]

Charmant Line Art - Jubiläum - Bügeldesigns
Line Art: Bügeldesigns (Bild: Charmant)

So das Ziel damals. Zehn Jahre später hat die Marke schon viele überzeugte Wiederholungstäterinnen gewonnen. Konsumentinnen, die mehrere Modelle davon besitzen und keine anderen mehr tragen möchten. Nicht nur luftig-leicht, auch eine extrem gute Passform, trotzdem stabil – die Eigenschaften der Fassungen überraschen immer wieder. Inzwischen ist die Marke in über 100 Ländern erhältlich, mit sechs Bügeldesign-Linien allein in Europa.

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Das Material: eine Eigenkomposition

Um dem eigenen Anspruch an einen besonderen Tragekomfort gerecht zu werden, waren die bis dahin vorhandenen Metall- und Titan-Legierungen für die Japaner nicht ausreichend. Reines Titan zu hart und Nickel-Titan – trotz Memory-Eigenschaften – nicht geeignet. „Da es das ideale Material nicht gab, mussten wir es selbst entwickeln“, so das Fazit von Hiroyuki Tada, Material-Ingenieur und Leiter der Entwicklung bei Charmant. Erstmal leicht gesagt. Um hier weiterzukommen, studierte er zwei Jahre lang am Forschungszentrum für Materialwissenschaft und Werkstofftechnik an der Universität von Washington die Elastizität verschiedener Titan-Legierungen.

Charmant Line Art - Tada - Mizuno - Nakamura
Wirkten am besonderen Design von Line Art mit: Hiroyuki Tada, Yoshiko Mizuno und Hiroshi Nakamura (Bilder: Charmant)

2000 startete Tada ein achtjähriges Entwicklungsprojekt mit dem Institut für Materialforschung der Tohoku Universität in Japan. Über 200 Zusammensetzungen und Legierungen testete man über Wochen und Monate, um das optimale Mischungsverhältnis herauszufinden. Das Ergebnis: Excellence Titan, das den Fassungen eine besondere Flexibilität und trotzdem Stabilität (durch den Memory-Effekt) verleiht.

Maschinen, Werkzeuge und Fertigungsanlagen mussten eigens entworfen und gebaut werden. Bis Line Art in hohen Stückzahlen hergestellt werden konnte, dauerte es 15 lange Jahre.

Die Vision Line Art: filigrane Linien

Das neue Material forderte auch Designerin Yoshiko Mizuno heraus. An das Konzept der filigranen Linienführung tastete sie sich mit Zeichnungen und unzähligen Prototypen heran, gebaut aus Metalldrähten und kleinen Perlen. Einer davon – mit über 40 Knotenpunkten – diente als Vorlage für das beliebte Fassungsmodell Quintett. „Wir alle haben keine Kosten und Mühen gescheut, um Designs zu entwickeln, die funktionieren. Ich produzierte Prototyp um Prototyp – und ich glaube, die Vision von Line Art konnte nur Realität werden, weil keiner von uns je aufgegeben hat.“

Charmant Line Art - Jubiläum - Schmuck-Modell XL1615
Line Art Schmuck-Modell XL1615
(Bild: Charmant )

Dass dieses verspielte Design auch wirklich umgesetzt werden konnte, ermöglichte eine neu entwickelte Verarbeitungstechnologie. Bereits während der Entwicklungsphase des neuen Materials hatte sich Hiroshi Nakamura mit passenden Verfahren beschäftigt. „Um die positiven Materialeigenschaften noch zu verstärken, war es notwendig, einen Fertigungsprozess zu entwickeln, bei dem Excellence Titan seine Biegsamkeit beibehalten konnte. Denn beim konventionellen Löten beeinträchtigte das großflächige Erhitzen der Lötstellen leider die Memory-Funktion.“

Ein gemeinsames Entwicklungsprojekt mit der Osaka Universität über mehrere Jahre brachte schließlich den Durchbruch: eine neue Schweißtechnik mittels Mikrolaser, „die nicht nur stabil und präzise war, sondern auch ein schönes Finish ergab.“

Zum Zehnjährigen Luxus-Highlights . . .

Zum zehnjährigen Jubiläum von Line Art im letzten Jahr wurden besondere Schmuckmodelle angefertigt. In Zusammenarbeit mit dem japanischen Schmuckatelier Hiroumi in Osaka entstanden drei Fassungen mit ausgestanzten und von Hand polierten Titan-Komponenten. Die Diamanten und andere Edelsteine setzte der Meister-Juwelier Takaharu Hiroumi, Inhaber des 1930 gegründeten Ateliers, sorgfältig von Hand ein.

Auch hier mussten neue Wege gefunden werden, denn Titan verhält sich mit seiner Härte und Belastbarkeit als Material zur Edelsteineinfassung anders als Platin oder Gold. Die Experten beider Unternehmen tauschten ihr Knowhow aus, entwickelten etliche Testmodelle, arbeiteten sich akribisch bis zu der endgültigen Lösung vor. Das Ergebnis: virtuose Handwerkskunst.

. . . und Musik

Da Line Art von der Welt der Musik inspiriert ist und alle Kollektions-Bezeichnungen musikalischer Natur sind, war es nur folgerichtig, dass auch die Musik selbst Synergieeffekte liefert. Zum Jubiläum schrieb der Komponist Masashi Hamauzu ein Stück mit dem Namen „Line Art Suite“.

Inspiration dafür gaben ihm die Fassungen, aber auch ein Besuch der Firmenzentrale und der Fabrik von Charmant in Sabae. „Ich war beeindruckt von der hohen Integrität der Prozesse – bei der Entwicklung der Fassungen arbeiten alle Abteilungen eng zusammen. Ich nahm die Geräusche der Arbeiter auf und gab sie in Form von Musik wieder, um der Realität dieser Dynamik Ausdruck zu verleihen.“

Charmant Line Art - Jubiläum - XL1614
Line Art Schmuckmodell XL1614 (Bild: Charmant)

So ist in der melodischen Komposition auch das metallische Scheppern des Titans und das Zischen der Mikrolaser-Schweißmaschinen zu hören. Vier Phasen sollen die Entwicklung von Line Art musikalisch ausdrücken: die Geburt der neuen Marke nach der langen Entwicklungszeit, die darin enthaltenen Ideale und Werte von Charmant, den Anspruch, die Kunden zu begeistern, und das Ziel, kontinuierlich weiter nach dem Optimum zu streben. Wer reinhören möchte: die „Line Art Suite“ gibt es auf der Homepage von Charmant.

Immer weiter verbessern

Nach wie vor tüfteln die Mitarbeiter weiter an Verbesserungen, so an der Entwicklung noch komfortablerer Nasenpads und optimierter Farbtechniken. Um der großen Vielfalt an Brillenträgern weltweit besser gerecht zu werden und Passform und Sitz noch weiter zu perfektionieren, investierte man bei Charmant in ein internationales Forschungsprojekt zu Kopfgrößen und -formen. Ziel auch hier: den eigenen Anspruch nochmals übertreffen.

/// PE

 

Beitrag aus der eyebizz 3.2020

 

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