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Die Macherinnen der Augenoptik - Dieses Mal:

Anne Seidemann – Die Brillenglas-Biologin

Wer das Sehen verbessern will, muss es in seiner gesamten Komplexität verstehen – von der Verarbeitung einzelner Reize durch die Sinneszellen bis hin zur Wahrnehmung. Um mehr Physiologie ins Brillenglas zu bringen, hat sich Rodenstock bereits vor mehr als zehn Jahren professionelle Unterstützung ins Haus geholt. Als einzige Biologin bei Rodenstock arbeitet Dr. Anne Seidemann als Leiterin der Research Optics gemeinsam mit einem Kollegen und im Team mit promovierten Physikern, Optometristen und Augenoptikern an innovativen Brillenglasdesigns.

eyebizz - 70 Frauen: Anne Seidemann von Rodenstock

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„Um das Auge bestmöglich zu korrigieren, müssen individuelle Bedürfnisse verstanden werden, die nicht nur aus der individuellen Optik des Auges, sondern auch aus der weiteren Verarbeitung im visuellen System resultieren“, sagt die Biologin, die eine außergewöhnliche Karriere in der Industrie hingelegt hat. Ihr Erfolgsrezept: Nischenwissen und ein hervorragendes wissenschaftliches Netzwerk. Denn neben der ganz speziellen fachlichen Kompetenz in den Bereichen von Biologie, Medizin und Optik spielt gerade ihr hervorragender Kontakt zur Akademia im Brillenglasbereich eine herausragende Rolle.

Die Brücke geschlagen von der Biologie zur Optik hat Dr. Seidemann schon bei ihrer Diplomarbeit, in der es um die periphere Refraktion beim Menschen ging. Mit der Promotion bei Professor Frank Schaeffel zur Akkommodation und Kurzsichtigkeit an der Augenklinik der Universität Tübingen hat sie sich weiter spezialisiert und damit einen für eine Biologin überraschenden Weg abseits von Molekularbiologie oder Genetik eingeschlagen. „Die besondere Freude an der optischen Herangehensweise hat mich früh in diese Richtung gelenkt. Das Spezialwissen, die Verbindung von Biologie, Physik und Medizin kann ich heute bei meiner Arbeit voll einbringen“, so Dr. Seidemann.

Die Physiologie ist bei der optischen Entwicklung des Brillenglasdesigns gefragt – von der Prävention über die optische Korrektion und die subjektive Wahrnehmung bis hin zur objektiven Messmethodik. Ihr Arbeitsgebiet ist vielfältig und beinhaltet neben dem Engagement als Führungskraft und der Entwicklung von innovativen Produkten noch vieles mehr: das Verfassen wissenschaftlicher Publikationen, Vorlesungen und Vorträge sowie die Betreuung von Abschlussarbeiten an Hochschulen.

Für Anne Seidemann ist alles zusammen ein Traumjob: „Genau in dieser Verbindung von Industrieentwicklung und akademischer Grundlagenforschung kann ich mich voll einbringen und die Verantwortung in meiner Position bereitet mir eine große Freude.“

Und privat? „Ich bin am liebsten draußen mit meinen Kindern und meiner Familie zusammen. Außerdem fahre ich bei Wind und Wetter jeden innerstädtischen Meter mit dem Rad!”

||| CH

 

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