Zeiss ist in Deutschland, im Gegensatz zu seiner ca. 10-jährigen Asienerfahrung, mit einem eigenen Produkt vielleicht eher spät eingestiegen ins Myopie-Management. Dafür aber präsentiert der Brillenglas-Hersteller jetzt bereits eine Weiterentwicklung seines Myocare-Glases beziehungsweise eine Erweiterung des Portfolios für ein „altersgerechtes Myopie-Management“.
Hintergrund für die Einführung des ergänzenden Myocare S sind die Zwischenergebnisse aktuell laufender Studien mit mehr als 1.000 Kindern. Sie haben nach einem Jahr gezeigt, dass „beide von uns getesteten Designs sehr gute Wirksamkeit zeigen, jedoch bei Kindern unterschiedlicher Altersgruppen“, wie Dr. Christina Böck-Maier und Nicole Späth von Zeiss anlässlich des Launchs des neuen Brillenglases ab 1. Oktober erklären.
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Basierend auf den klinischen Nachweisen funktioniere Myocare gut für alle Altersgruppen. Aber es zeigte sich auch, dass das Design des Myocare S bei älteren Kindern eine größere Wirkung entfaltet. Das Ziel des Myopie-Managements laut Zeiss ist, ein altersnormales physiologisches Wachstum zu erreichen. Der Vergleich von Daten europäischer Kinder mit Daten von Kindern aus den USA und Asien zeige, dass die jährliche Zunahme der Achsenlänge beziehungsweise die Wachstumsrate der Augen bei emmetropen Kindern weltweit vergleichbar ist. „Dies ermöglicht es uns, als Zielwert für das Myopie-Management das physiologische Augenwachstum bei emmetropen Kindern in einem bestimmten Alter festzulegen.“
Und das wiederum führt nun zur Einführung des ersten altersgerechten Myopie-Managements von Zeiss mit dem MyoCare-Brillenglas-Portfolio bestehend aus zwei Glasdesigns. Myocare zeigt die besten Resultate bei Kindern zwischen 7 bis 9 Jahren, Myocare S sollte bei Kindern zwischen 10 und 12 Jahren verwendet werden. Dass es darüber hinaus alsbald weitere Empfehlungen oder auch neue Produkte für weitere Altersklassen geben wird, darf als wahrscheinlich gelten. Solange gilt Myocare S auch bei älteren Kindern und Jugendlichen als das Mittel der Wahl.