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Stipendium von Zeiss und eyebizz

Zwölf Zeiss-Stipendiaten am Start

Zeit für den nächsten Schritt. Wer einen guten Abschluss hat, hatte noch nie so gute Chancen wie jetzt: Das eigene Fachgeschäft? Möglichst schnell in eine Führungsposition? Gute Idee! Um diesen Traum zu verwirklichen, müssen auch die zwölf Zeiss-Stipendiaten ihre Komfortzone verlassen. Ins kalte Wasser zu springen, ist nicht jedermanns Sache. Zeiss und eyebizz helfen mit dem Zeiss Stipendium, sich zu orientieren und in die beste Startposition zu kommen.

Zeiss_Oberkochen_Konzernzentrale
Zeiss: die Konzernzentrale in Oberkochen (© Carl Zeiss AG)

Anfang des Jahres auf der opti wurde das Zeiss Stipendium erstmals präsentiert. Gesucht waren zehn, jetzt sind es zwölf Kandidaten, die insgesamt drei Weiterbildungswochen gefördert und gefordert werden, damit sie fit in die Zukunft starten können.

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Los geht es in diesem Monat mit der ersten Weiterbildungswoche in der Herzkammer von Zeiss in Aalen und Oberkochen. Trainer Oliver Kellner arbeitet zwei Tage mit den jungen Optikern und Optikerinnen rund um die Themen Begeisterung und Motivation. Einerseits geht es um die eigene Motivation, außerdem aber auch um Tipps und Tricks, wie Begeisterung an Mitarbeiter und Kunden übertragen werden kann. Daneben wird es eine exklusive Führung durch die Zeiss-Welt geben.

Keine Werbeveranstaltung, im Mittelpunkt steht der Blick hinter die sonst verschlossenen Türen des Konzerns. An welchen Themen wird geforscht? Wie sieht die Zukunft aus und welche Grenzen der Physik werden bei Zeiss überwunden?

Die Stadt, die es nicht gibt

Die zweite Seminarwoche findet im Oktober in Bielefeld statt. Gerüchten nach gibt es diese Stadt ja nicht, trotzdem gibt‘s auch hier ein spannendes Programm: Die Woche steht unter dem Motto „Mitarbeiterführung“. Der erfahrene Trainer Hosam Ghadamsi wird mit den Teilnehmenden zwei Tage an diesem Thema arbeiten und dabei auch die Unterschiede zwischen der alten und der neuen Arbeitswelt aufzeigen.

Darüber hinaus ist ein Besuch beim Fassungshersteller Markus T in Gütersloh geplant und eine offene Meinungsrunde mit einer jungen Augenoptikermeisterin, die sich mit 25 Jahren bereits selbstständig gemacht hat. Hier geht es darum, viele Fragen zu stellen und seinen Erfahrungsschatz zu erweitern.

Im Dezember trifft sich die Gruppe dann für die dritte Weiterbildungswoche in der Hansestadt Hamburg. Hier steht alles im Zeichen der digitalen Welt und den richtigen Umgang mit ihr. Das Team von Büro Blond gibt einen Überblick über alle wichtigen sozialen Medien und wie man sie erfolgreich nutzt. Zum Abschluss eine besondere Überraschung geplant. Top secret.

Drei Fragen und zwölf Antworten der Zeiss-Stipendiaten

Was hat Ihnen an der bisherigen Ausbildung besonders gefallen und was ist verbesserungswürdig?

Zeiss eyebizz Stipendium - Blannarsch, Marie-SophieMarie-Sophie Blannarsch, zuständig für Social Media, Eventplanung und Dekoration, Augenoptik Kästner

Mir gefällt die Abwechslung zwischen Handwerk und modischem Teil, auch zu sehen/lernen, wie die Brille den Typ Mensch verändern kann! Das traditionelle Handwerk finde ich nach wie vor wichtig. Es sollte allerdings mehr auf die Themen Verkaufsstrategie und Persönlichkeit eingegangen werden.

 

Zeiss eyebizz Sitpendium - Herlitz. AlexAlex Herlitz, Augenoptikermeister, zuständig für Beratung, Refraktion, Kontaktlinsenanpassung und Azubis, Optik Niederprüm, Gerolstein

Ich hatte das Glück, der erste Auszubildende in einem neueröffneten Geschäft zu sein und wurde direkt an alle Abläufe herangeführt. Es ist ein junges modernes Unternehmen, in dem mir sofort eigene Aufgabengebiete übertragen wurden, die stetig gewachsen sind. Somit war es einfach, sich mit Beruf und Betrieb zu identifizieren. Von Kollegen habe ich mitbekommen, dass es anders laufen kann. Azubis sollten so früh wie möglich so viel wie möglich praxisbezogenes Wissen erlernen, um sich zu einem wichtigen Teammitglied zu entwickeln.

 

Zeiss eyebizz Stipendium - Steiner, JacquelineJacqueline Steiner, Filialleiterin bei Abele Optik in Nürnberg

Für mich war die Blockschulzeit in München inklusive der Unterbringung im Wohnheim die perfekte Kombination. Verbesserungsbedarf beim traditionellen Optiker sehe ich in der praktischen Prüfungsvorbereitung. Diese sollte in regelmäßigen Abständen und dem Lehrjahr entsprechend intensiviert werden.

 

 

Zeiss eyebizz Stipendium - Seidel, JuliaJulia Seidel, Filialleiterin Im Zeiss Vision Center, München

Die Vielseitigkeit des Berufes gefällt mir sehr gut. Da man den Kunden von Anfang bis Ende hin im komplexen Prozess Brille mitbegleiten kann. Das schönste Gefühl beim Abschluss ist, wenn man einen begeisterten Kunden vor sich hat. Verbesserungsfähig finde ich, dass der Beruf für junge Leute wieder attraktiver und zeitgemäßer gestaltet werden sollte.

 

Was läuft generell gut in der Branche und wo gibt es Verbesserungsbedarf?

Zeiss eyebizz Sitpendium - Glöckner, FerdinandFerdinand Glöckner, Geschäftsführer Glöckner Optik, Thalheim

Die Vernetzung untereinander und fachliche Weiterbildungsangebote sind Bereiche, die gut laufen in der Branche. Schwierigkeiten sehe ich im Berufsbild und der Ausrichtung des Berufes: Augenoptiker/ -Meister/ Optometrist?! Das zeigt sich schon in der Ausbildung, den Möglichkeiten der Abschlüsse und den damit verbunden unterschiedlichen Inhalten/ Kompetenzen. Das wirkt sehr unstrukturiert. Außerdem sehe ich als große Herausforderung den steigenden bürokratischen Aufwand durch Krankenkassen und Behörden.

 

Zeiss eyebizz Sitpendium - Hutter, FelixFelix Hutter, staatl. geprüfter Augenoptiker und Augenoptikmeister, Geschäftsführung im Familienunternehmen Optik Hutter, Schrobenhausen

Was generell gut läuft in der Augenoptik, ist einerseits der technische Fortschritt in bestimmten Bereichen, anderseits der modische Aspekt, immer den aktuellen Trend folgen zu können.

Wo es Verbesserungsbedarf gibt, ist, dass bestimmte Dienstleistungen wie in jedem anderen Handwerk auch, entsprechend honoriert werden müssen, sodass der Endverbraucher das auch mehr anerkennt und wertschätzt.

 

Zeiss eyebizz Stipendium - Rösch, SinahSinah Rösch, angestellte Augenoptikermeisterin bei Hartkorn Optik in Koblenz

Ich kann nur für unseren traditionellen Betrieb sprechen. Hier legen die Kunden großen Wert auf eine hohe Beratungsqualität und sind gerne bereit, in eine optimale Versorgung zu investieren. Verbesserungswürdig ist die Anpassungsfähigkeit der industriell gefertigten Fassungen. Das fängt beim Material an und hört bei der Flexibilität der Fassungsmaße auf.

 

Zeiss eyebizz Stipendium - Schmitt, AlenaAlena Schmitt, stellvertretende Teamleitung, Augenambulanz, Helios Klinikum Pforzheim Augenambulanz, Pforzheim

Der Augenoptiker ist in vielen Bereichen ein wichtiger Ansprechpartner für die Menschen. Ich finde es toll, dass wir uns mit entwickeln und den Fortschritt nicht scheuen. Verbesserungsbedarf sehe ich in der Zusammenarbeit zwischen Augenoptikern und Augenärzten. Die meisten kommen regelmäßig zum Optiker, die Kunden erzählen uns von ihrem Sehen, in der Kartei ist oft über viele Jahre ein Visus-Verlauf. Da ist es sinnvoll, auch weitere Diagnostiken anzubieten, um bei Auffälligkeiten gleich reagieren zu können. Auf einen Termin beim Augenarzt muss man teilweise sehr lange warten.

 

Meine schlimmste bzw. verrückteste Erfahrung rund ums Auge ist folgende:

Zeiss eyebizz Sitpendium - Hantsch, LindaLinda Hantsch, Augenoptikerin und Optometristin (B. Sc. Augenoptik/Optometrie), Beraterin bezüglich Kontaktlinsen, Kinderoptometrie, Screening der Augen und sämtlichen Untersuchungen für eine neue Brille, Optik Plüschke, Bischofswerda

Meine schönste Erfahrung rund ums Auge ist die Kontaktlinsenanpassung einer sehr jungen, unheilbar kranken, stark myopen Kundin. Die Kontaktlinsen waren auf dem Auge, und sie konnte ihr Glück nicht fassen, was sie alles ohne Brille sehen kann.

 

Zeiss eyebizz Sitpendium - Heimbach, LucasLucas Heimbach, Augenoptikermeister, Projektmanagement & IT-Verantwortlicher, Brillen Kaiser Moers / Blickfelder Gruppe, Moers

Ein Kunde, der mit 18 Jahren für einen Führerscheinsehtest zu uns kam und bei dem sich, nachdem er den Test nicht bestanden hatte, herausstellte, dass er mehr als -4 dpt tragen müsste, aber noch nie einen Sehtest hat machen lassen und auch noch nie eine Brille besaß.

 

Zeiss eyebizz Stipendium - Nowak, MatthiasMatthias Nowak, Augenoptik- und Hörakustikmeister, Junior-Chef im Unternehmen mit seinem Vater, Brillen und Hörgeräte Mondorf, Osnabrück

Unvergessen bleibt eine aufbrausende Kundin, die ihre zwei Brillen wütend bei mir reklamierte: „Hören Sie mal, mit meiner Fernbrille fühle ich mich total unsicher und mit meiner Lesebrille kann ich überhaupt nicht sehen!“ Jeder kann sich denken, was hier passiert ist. Es musste jedenfalls nichts erneuert werden.

 

Zeiss eyebizz Stipendium - Schätzing, MarcoMarco Schätzing, 34 Jahre Jung, Vater von zwei Kindern, 13 Jahre lang Leistungssport Mountainbike, davon zwei Jahre als Profi, bestes Ergebnis Platz 7 Weltcup Mountainbike Sprint Dalby Forrest (GBR) 2011. Seit Mai selbstständig mit einer Praxis für Visualtraining in Leipzig

Während meiner Zeit in einer Augenklinik im Bereich refraktiver Chirurgie musste ich feststellen, dass viele Refraktionsfehler in den Brillen zu finden waren. Oft stolperte ich über diese Fehler bei Kunden von größeren Ketten, wo das Thema der Überkorrektion mit Minusgläsern wahrscheinlich zu kurz angesprochen wurde. Auch in kleineren Betrieben kam dies gelegentlich vor. Mein extremstes Erlebnis war eine 39-jährige Kundin mit einem Gleitsichtglas für Jungpresbyope. Bei der Überprüfung konnte ich keinen Konvergenzexzess feststellen, bei dem die Verordnung nachvollziehbar gewesen wäre. Stattdessen entdeckte ich eine Überkorrektion von -1,25 bis -1,5 dpt. An dieser Stelle ist es nachvollziehbar, dass sich Kunden nach einer erfolgreichen Einstärkenrefraktion anschließend für einen laserchirurgischen Eingriff entscheiden und die Brille abwählen.

Auch war die Unzufriedenheit bei Gleitsichtkunden, besonders Einsteigern, erschreckend hoch. Oft haben die Kunden ihrem Optiker keine zweite Chance zur Korrektur gegeben bzw. wurden mit Aussagen wie „Da müssen Sie sich erst dran gewöhnen“ aus dem Geschäft entlassen. Ich bin mir sicher, dass wir mit einer guten Nachbetreuung unseren Kundenstamm deutlich verbessern und viele zufriedene Brillenträger und Multiplikatoren produzieren können.

 

Christian Tilleke//Kathrin Schmidt// Christine Höckmann

ID [9474]

 

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