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Firmenportrait MaWi Eyewear

Der Weg zur eigenen Brillen-Manufaktur

1,87 Meter groß, Schuhgröße 46. Sein höchster erklommener Berg ist der Ortler in Tirol mit mehr als 3.905 Metern: Erwin Wieser ist nicht nur ein Gipfelstürmer, sondern auch ein Macher, mit 32 Jahren so alt wie Spitzen-Torwart Manuel Neuer. Den Vergleich findet er selbst weit hergeholt. Denn mit den Fassungen aus seiner Manufaktur „MaWi Eyewear“ können seit zwei Jahren nicht nur große Namen punkten. Auch der Augenoptiker von nebenan kann sich mit dieser Mannschaft Marktvorteile erkämpfen.

MaWi Eyewear

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Nein, Wieser springt keinen Bällen nach, braucht aber seinen Raum, um private und berufliche Ideen zu verwirklichen. Platz haben er und seine Lebenspartnerin Helena Stöcker samt Töchterchen Johanna genug auf einem großen Vierseitenhof in der Nähe von Passau.

MaWi: Erwin Wieser, Helena Stöcker und Tochter Johanna
Erwin Wieser, Helena Stöcker und Tochter Johanna

Wieser ist – und da gibt es vielleicht doch so etwas wie eine Parallele zum Torwartleben – immer auf der Suche nach Herausforderungen im Leben. Privat wie im Beruflichen: Gut für Augenoptiker, die sich mit einer hauseigenen hochwertigen Fassungslinie profilieren möchten, denn Wieser produziert auch für die Kleineren.

Umwege

Angefangen hat alles ganz anders: Ursprünglich absolvierte der gebürtige Passauer nach der Schule eine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker. Die Materie packte den Jungspund schließlich doch nicht: Das Fräsen war ihm zu wenig kreativ und zu emotionslos. Er konnte sich nicht vorstellen, diesen Beruf dauerhaft auszuüben.

Er brach auf zu neuen Ufern. Mit 19 ging er erst einmal auf Fahrt, um sich persönlich zu finden, innerhalb Deutschlands, nach London, bis nach Kuba. „Charakterbildung“ nennt er diese Wanderjahre.

MaWi Eyewear

Per Bogen zur Brille

Erwin Wiesers Eltern hatten keinen Bezug zu Brillen, allerdings ein Bekannter, der damals bei dem Brillenhersteller und Reparaturdienst Von Bogen arbeitete. So eröffnete sich 2007 die Chance, in die augenoptische Welt an seinem damaligen Wohnort Fürstenzell einzusteigen. Zehn Jahre hielt es ihn dort, die letzten Jahre in leitender Position.

MaWi Eyewear: Erwin Wieser
Erwin Wieser ist stolz auf sein Team

Nach einer weiteren Zwischenstation bei MW-Brillenwerk manifestierten sich schließlich seine Pläne zu einer eigenen Brillenmanufaktur. Egal, welches Risiko damit verbunden war, die eigenen Ideen umsetzen zu können, war ihm wichtiger. „Doch Kunststoffbrillen lassen sich in größerer Zahl kaum im Keller zuhause herstellen“, lacht der 32-Jährige heute.

„Nachdem das finanzielle Drumherum unter Dach und Fach war, fand ich endlich auch eine geeignete Immobilie in Salzweg.“ Der Rest war ebenso harte Arbeit. Auf 450 Quadratmetern produzieren heute acht Mitarbeiter auf einer ausgeklügelten Produktionsstraße für namhafte Labels wie Lunor und OWP.

Philosophie

Ganz im Vordergrund stehen bei MaWi entsprechend den hohen Ansprüchen, die auch diese beiden Abnehmer stellen, die technischen Details. Aber das ist nicht alles: „MaWi Eyewear möchte von klassisch bis hip querbeet produzieren. Das war die Triebfeder, um als Produzent im Raum Passau, dem kleinen Brillen-Mekka, als attraktiver Partner für international agierende Labels einzusteigen, aber auch für den Augenoptiker von nebenan, der sich mit seiner eigenen Kollektion verwirklichen möchte“, sagt Wieser und setzt auf Wertschöpfung in Deutschland.

MaWi Eyewear

„Made in Germany“ hat seiner Meinung nach Strahlkraft, Dieselgate hin oder her: „Wir sind direkte Ansprechpartner, haben kurze Entscheidungswege, kurze Lieferzeiten und produzieren auch für geringe Abnahmemengen.“

Besonders stolz ist Wieser, Thomas Bischof als technischen Zeichner und Designer im Team zu haben, als ehemaliger Mit-Geschäftsführer von Whiteout & Glare und MW Brillenwerk ein klingender Name. Gelernte Industriemeister und Fräser sowie ein Augenoptikermeister für die Endkontrolle und seine erfahrenen Produktionsmitarbeiterinnen stünden ebenso für die angestrebte „Perfektion der Brille“.

MaWi Eyewear: Manufaktur

Auch abseits des Platzes verstehen sich Torwarte als Teil ihrer Mannschaft: Erwin Wieser hinterlässt im Gespräch einen ähnlichen Eindruck.

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Alle Bilder: MaWi Eyewear

 

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