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Kooperation mit Safilo

The Ocean Cleanup mit eigener Recycling-Sonnenbrille

Das Projekt „The Ocean Cleanup“ des Niederländers Boyan Slat hat sich vorgenommen, die Ozeane vom Plastikmüll zu befreien. Um diesen gesammelten Kunststoff wieder sinnvoll zu nutzen, recycelte das Unternehmen das Material und produzierte mit Unterstützung von Safilo nun daraus eine Sonnenbrille, deren Verkauf die weiteren Säuberungsaktionen mitfinanzieren soll. [13841]

Sonnenbrille The Ocean Cleanup - Etui plus Beutel
Die Sonnenbrille von The Ocean Cleanup – mit Etui und Beutel, ebenfalls aus Recycling-Materialien (Bild: The Ocean Cleanup)

The Ocean Cleanup ist ein Projekt des Niederländers Boyan Slat, um die enormen Mengen an Plastikmüll zu beseitigen, die sich auf den Weltmeeren gesammelt haben. Mehrere Versuche mit den dafür konzipierten Fanganlagen im größten dieser Plastikmüll-Inseln – dem „Great Pacific Garbage Patch“ – gingen schief, bis im Herbst 2019 das Aufsammeln von Altplastik klappte.

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Sonnenbrille für neue Wertschöpfungskette

Dieser gesammelte Plastikmüll soll nach dem Konzept von Slat zum Rohstoff für neue Produkte werden, eine Art Wertschöpfungskette aufbauen. Man habe sich zum Start für ein zeitloses, langlebiges, nützliches, aber auch sichtbares Produkt entschieden: die Sonnenbrille.

The Ocean Cleanup - Boyan Slat
Boyan Slat (Bild: The Ocean Cleanup)

Die Qualität von recycelten Kunststoff hängt unter anderem von der Reinheit des Altmaterials ab. Das Plastik aus dem Meer bereitete besondere Schwierigkeiten, da das Material „teils bereits seit Jahrzehnten da draußen war“, so Cleanup-Chef Slat. „Ziemlich spröde, ziemlich degradiert und sehr gemischt.“ Die Brillen zeigten deutlich, dass sie nicht aus frischem Kunststoff hergestellt sind. Das Material hat wellenförmige Strukturen und sei nicht ganz homogen. Für Boyan Slat kein Problem, erinnert es doch daran, woher der Kunststoff komme.

Die jetzt präsentierte Sonnenbrille von The Ocean Cleanup, entworfen vom US-Stardesigner Yves Béhar und in Italien von Safilo gefertigt, bestehe hauptsächlich aus Polyethylen, zum Beispiel von alten Fischernetzen. Für schwieriger zu recycelndes Material sollen weitere Verfahren entwickelt werden.

Safilo - Angelo Trocchia CEO - Projekt The Ocean Cleanup
Angelo Trocchia, CEO Safilo (Bild: The Ocean Cleanup)

„Ich bin sehr stolz auf dieses neue Projekt mit The Ocean Cleanup, um dem aus dem Ozean gesammelten Plastik ein zweites Leben zu geben. Unser Team hat hart daran gearbeitet, unsere lange Geschichte der Brillenherstellung mit Materialinnovationen zu kombinieren, um die hohe Qualität, den stilistischen Inhalt und die Einzigartigkeit dieses Endprodukts zu gewährleisten“, so Angelo Trocchia, CEO bei Safilo.

Ein QR-Code im Bügel verrät die Herkunft des Plastiks. Die Gläser sind polarisiert und bieten vollen UV-Schutz. Geliefert wird die Brille mit einem Etui, das ebenfalls komplett aus recyceltem Plastik aus dem Pazifik besteht sowie einem Beutel, der aus recycelten PET-Falschen hergestellt wird.

Müll wieder in einen Schatz verwandeln

„From trash to treasure“: Der Gewinn aus dem Brillenverkauf gehe zu 100% in die Projekte des gemeinnützigen Unternehmens, um weiterhin den Plastikmüll aus den Oceanen zu sammeln. Jede verkaufte Sonnenbrille (199 Euro) ermögliche die Reinigung einer Meeres-Fläche von etwa 24 Fußballfeldern. Werde die erste Charge der Sonnenbrille komplett verkauft, mache das zusammen ein Gebiet von der Größe von 500.000 Fußballfeldern.

The Ocean Cleanup - Sonnenbrille mit QR-code
Die Sonnenbrille hat einen QR-Code zur Herkunft des Recycling-Materials (Bild: The Ocean Cleanup)

„Das bedeutet, dass wir diesen Müll nutzen können, um noch mehr Müll zu beseitigen: Der Kreis schließt sich, immer und immer wieder, bis wir unser Ziel der sauberen Ozeane erreicht haben“, so Boyan Slat. Die Cleanup-Sonnenbrille wurde übrigens so entworfen, dass man sie leicht auseinandernehmen kann – fürs Recycling. Ein spezielles Scharnierdesign ermöglicht eine einfache Demontage.

// PE

 

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