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Brillengeschichte

Zeitloser Durchblick: Brillenmode früher und heute

Modetrends verändern sich ständig und bleiben letztendlich doch gleich. Was gestern „in“ war, ist heute „out“, aber morgen schon wieder der letzte Schrei. Im Laufe der Zeit kehren bestimmte Looks immer wieder in die Schaufenster zurück. Das gilt auch für Brillen. Seit Anfang des letzten Jahrhunderts kamen zahlreiche Modelle auf den Markt, die inzwischen längst Comebacks feierten. Dieser Artikel nimmt Sie mit auf eine Zeitreise durch 100 Jahre Brillenmode, von 1920 bis 2019. Dabei werden Sie feststellen: Retro war, ist und bleibt ein Trend, mit dem Sie zu jeder Zeit richtigliegen.   

20er Jahre: Intellektuell

In den 20er Jahren begannen Künstler und Freigeister, sich durch ein extravagantes Styling von der breiten Masse abzuheben. Ein Rückblick auf die Fashionwelt des letzten Jahrhunderts zeigt, dass vor allem Frauen in dieser Zeit einen modischen Umbruch erlebten. Burschikose Kurzhaarschnitte und Stoffhosen à la Marlene Dietrich kündigten ein verändertes Geschlechterbild an. Wer zur emanzipierten und gebildeten Kreisen gehörte, setzte auf sogenannte Panto-Brillen mit runden, leicht abgeflachten Gläsern. Diese Modelle kamen seit ihren Anfängen in den 20ern nie wirklich aus der Mode und sind heute als Woody-Allen-Brillen bekannt. Auch Filmstars wie Johnny Depp sorgen dafür, dass Panto-Gestelle nach wie vor als Symbol der künstlerischen Elite gelten.

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40er und 50er Jahre: Verführerisch

Der nächste Klassiker setzte sich in den 40er Jahren durch. Durch Filmikonen wie Marilyn Monroe, Audrey Hepburn und Grace Kelly wurde das Cateye-Gestell zum Must-Have für stilbewusste Damen. Diese Variante zeichnet sich durch eine geschwungene Form aus und trägt deshalb auch den Namen „Schmetterlingsbrille“. 2019 haben sich Designer wieder von der Katzenform inspirieren lassen und sogenannte Pointed-Cateye-Brillen mit besonders spitz zulaufenden Ecken auf den Markt gebracht.

60er Jahre: Seriös

(Bild: Pinterest Screenshot)Die legendäre Comicfigur Superman alias Clark Kent versteckte seine Identität im Alltagsleben mit einem essenziellen Accessoire: der Hornbrille. In den USA der 60er Jahre waren Gestelle mit dunkler, massiver Fassung besonders bei konservativen Bürgern beliebt. Heute hat dieses Modell seinen Ruf als „Nerdbrille“ hinter sich gelassen und gilt unter modernen Hipstern als Zeichen für Coolness und Selbstbewusstsein.

70er und 80er Jahre: Opulent

Als die Hippie-Bewegung ihren Höhepunkt erreichte, wurden auch die Brillenmodelle immer auffälliger. Übergroße Gläser und knallige Farben spiegelten den Wunsch nach individueller Freiheit wieder. Zu dieser Zeit setzte sich auch die Pilotenbrille in der Mainstream-Szene durch. Modelle im Aviator-Stil erkennen ungeübte Augen leicht an den tropenförmig geschwungenen Gläsern, die einen Kontrast zur geraden Linie des oberen Rands bilden. Ursprünglich kam die Fliegerbrille im US-amerikanischen Militär zum Einsatz. Inzwischen hat sie sich als zeitloser Klassiker in der Modewelt etabliert. Das beweisen Hollywoodikonen von Tom Cruise bis hin zur Sarah Jessica Parker.

90er Jahre: Zurückhaltend

Die Ära der Spice Girls und Backstreet Boys war von schrillen Outfits geprägt. Knallige Farben, kitschiger Schmuck und enorme Plateau-Absätze gehörten im Showgeschäft genau wie im Alltag zum guten Ton. Im Gegensatz dazu fielen die Brillenmodelle deutlich dezenter aus. Gestelle aus transparentem Acetat oder völlig rahmenlose Gläser sollten den Blick auf das Gesicht möglichst freihalten. Zusätzlich wurden schmale und oval geformte Fassungen immer beliebter. Nur bei Sonnenbrillen machten Designer eine Ausnahme: Getönte Gläser in blau, gelb oder rosa rundeten die grellen und futuristischen Looks der 90er perfekt ab.

Ab 2000: Back to Basics

Seit der Jahrtausendwende wird die Brillenmode immer abwechslungsreicher. Inzwischen gibt es nicht mehr das „eine“ Modell, das den Ton in der Fashionszene angibt. Aber gerade diese Vielfalt spiegelt den aktuellen Zeitgeist wieder: Von #MeToo über „Black Lives Matter“ bis hin zu Gay Pride, der Kampf um die Gleichberechtigung aller Minderheiten spielt in der modernen Gesellschaft eine zentrale Rolle. Dementsprechend gilt für die Wahl der Brille: Alles ist erlaubt! Egal ob Panto, Cateye oder Aviator – Retro-Styles kommen niemals aus der Mode.

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