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Akademie der Augenoptik in Knechtsteden:

Berufsbegleitende Karriere-Planung

Berufsbegleitende Fort- und Weiterbildung kann Möglichkeiten eröffnen: für Betriebe und nicht zuletzt für Weiterbildungswillige. Gerade Letztere müssen sich zu disziplinieren wissen, manchmal ist es zu Hause schwieriger, sich für Onlinekurse zu motivieren oder im Selbststudium das benötigte Fachwissen anzueignen. Wer das kann, wird die Möglichkeiten für die Karriere-Planung zu schätzen wissen.

Meisterschule ZVA Akademie Knechtsteden Karriere
Die Akademie in Knechtsteden/Dormagen liegt mitten im Rheinland, eine der am dichtesten besiedelten Regionen in Deutschland

Angebote, neben beziehungsweise im beruflichen Alltag etwas für die Karriere und für das Know-how zu tun, gibt es bundesweit viele. Dass solche Studiengänge und Kurse aber dennoch keine Selbstverständlichkeit sind und auch von anderer Seite geprüft werden, zeigt das Beispiel des Studiengangs für Augenoptikermeister zum Bachelor of Science in Augenoptik und Optometrie an der Fachschule Aachen – der für die kooperierende Akademie der Augenoptik in Knechtsteden vor ein paar Jahren eine neue Erfahrung war, mehr aber noch ein Projekt fürs eigene Renommee ist.

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Die vor weit über vier Jahrzehnten vom Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen gegründete Meisterschule bietet unter dem Dach des ZVA Meisterkurse, Fachseminare und Lehrgänge an – viele mit Präsenz- und eLearning-Blöcken, um das Lernen attraktiv zu machen. Die Akademie startete einst als erste Meisterschule in Deutschland eine berufsbegleitende Meisterausbildung für Augenoptiker und Augenoptikerinnen. Heute macht sie unter anderem mit ihrer für Absolventen offensichtlich angenehmen Fortbildung zum Optometristen (ZVA) auf sich aufmerksam – zumal die Kooperation mit der FH Aachen und damit der berufsbegleitende Bachelor-Studiengang ein Auslaufprojekt ist.

Für „Spät-Interessierte“

Bachelor- und Master-Absolventen haben möglicherweise (zunächst) andere Interessen, als ihr erworbenes Wissen (nur) in einem augenoptischen Betrieb am Kunden anzuwenden. Das mag pauschalisiert sein, aber wer sich für einen dieser Abschlüsse interessiert, wird häufig von Beginn an eher eine akademische Ausbildung in Betracht ziehen. Die berufsbegleitende Fortbildung zum Optometristen und zur Optometristin eröffnet dagegen gerade in diesen Zeiten und erst recht für die Zukunft in unserer Branche neue und weitere Möglichkeiten und Chancen – für diejenigen, die ihre ersten Schritte als Azubi in der augenoptischen Werkstatt gemacht haben und sich erst im Anschluss für höhere Weihen interessieren.

Conny Herrmann Optik Eberle
Für Conny Hermann, Inhaberin von Optik Eberle in Bad Neuenahr-Ahrweiler, war die berufsbegleitende Fortbildung zur Optometristin ideal

Conny Hermann, Inhaberin von Optik Eberle in Bad Neuenahr-Ahrweiler, steht vor ihrer Prüfung zur Optometristin und war aus unterschiedlichen Gründen äußerst zufrieden mit der Fortbildung an der Akademie Knechtsteden, die sich gut in den Betriebsalltag integrieren ließ. Die Flutkatastrophe, die die staatlich geprüfte Augenoptikerin und Augenoptikermeisterin vor zwei Jahren allzu nah miterleben musste, machte es dabei nötig, die Fortbildung zu unterbrechen – der modulare Aufbau der Maßnahme machte dies aber sehr leicht möglich.

Lehrinhalte verteilen sich

Die Lehrinhalte der Kurse verteilen sich auf insgesamt vier Module, die in fünf Präsenzblöcken und vier Online-Einheiten unterrichtet werden. Der Unterricht umfasse laut Akademie pro Präsenz-Block vier bis fünf Tage mit je fünf Unterrichtsstunden à 90 Minuten. Das „Freizeitangebot“ in Knechtsteden und die mögliche Unterbringung in der Pension „Augenblick“, die wie die Akademie in den alten Räumlichkeiten eines Klosters untergebracht ist, sorgt laut Akademie-Website dafür, dass man nicht nur die Ruhe und die Natur zum Lernen oder für verschiedene Sportarten nutzen, sondern auch in Köln feiern, nach Neuss in die Skihalle fahren oder in Düsseldorf shoppen könne. Der Standort in Dormagen liege mitten „im Rheinland, eine der am dichtesten besiedelten Regionen in Deutschland und bietet dir an Freizeitaktivitäten alles, was das Herz begehrt.“

Aber, Knechtsteden ist abgeschieden genug, dass sich zumindest die Meisterschüler, deren Präsenzzeiten länger sind, ihren eigenen „Feier-Stundenplan“ vor Ort gemacht haben, wie Hermann zu berichten weiß: „Ja, die haben auch in der Pension gefeiert, wir angehende Optometristen sind dann eher etwas essen gegangen.“ Vier Übernachtungen lassen sich auch ohne Party machen, Hermann gönnte sich trotz der eher kurzen Anreise die recht spartanisch eingerichtete Pension mit der Dusche auf dem Flur und die ruhige Atmosphäre des ehemaligen Klosters.

Das Ambiente entwickelte für die kurze Zeit seinen eigenen Charme und der modulare Aufbau kam der Augenoptikerin sehr entgegen, erst recht in Anbetracht der schlimmen Ereignisse während der Fortbildung. In Präsenz wurde ihr alles „Praktische“ vermittelt und die dazu passende Theorie gab es zuhause samt detailliertem Stundenplan online. Alles so strukturiert, dass mit der richtigen eigenen Planung drumherum der Betrieb möglichst wenig unter dem Fehlen der Chefin zu leiden hatte: Die einzelnen Onlinemodule werden in Knechtsteden an zwei bis drei Tagen am Stück mit je vier Unterrichtsstunden (90 Minuten) angeboten. Hilfreich dabei: Jedes Modul ist thematisch in sich geschlossen, kann auch einzeln gebucht werden.

Expertenwissen für die Geschäftsabläufe

Die Akademie der Augenoptik verspricht Kursinhalte mit einer hohen Praxisrelevanz, sodass das optometrische Expertenwissen unmittelbar in die Geschäftsabläufe integriert werden könne. Für Conny Hermann steht und stand für ihre Fortbildung ein anderes, ein unumstößliches Alleinstellungsmerkmal im Vordergrund, das völlig unabhängig von der Schule in Knechtsteden für alle Optometristinnen gilt: Als Optometrist stärkt man für sich und für den Betrieb die Marktposition und erweitert sein Leistungsangebot. Akademieleiter Günther Neukirchen fasst das Fortbildungsziel so zusammen: „Ihren Kunden einen wertvollen Zusatznutzen bieten, Ihre Arbeitszufriedenheit spürbar verbessern und Ihnen eine Umsatzsteigerung ermöglichen!“

ZVA Akademie Leiter Günther Neukirchenf
Mit den Angeboten der Akademie der Augenoptik in Knechtsteden, aber auch mit seinen Ideen und seinem Durchsetzungsvermögen hat sich Akademieleiter Günther Neukirchen einen Namen in der Branche gemacht

Neukirchen muss mit seiner Privatschule als eingetragener Verein keine Gewinne erwirtschaften, so würden auch alle Einnahmen in die Bildungsqualität und die technische Ausstattung investiert. Er selbst hat in den vergangenen Jahrzehnten unter anderem mit innovativen Angeboten für Weiter- und Fortbildungs-Interessenten zum guten Ruf des Hauses beigetragen. Zuletzt machte in dieser Hinsicht die Kooperation mit der FH in Aachen gerade Augenoptiker im Norden und Westen unserer Republik, aber auch Schweizer und Österreicher auf den berufsbegleitenden Bachelor-Studiengang neugierig. Sie allen konnten (und können noch) während der gesamten Studienzeit ihre Berufspraxis erweitern.

Letzte Chance, sich einzuschreiben

Im nächsten Jahr haben Interessenten letztmals die Chance, dieses Studium zu beginnen und 2028 als letzte Absolventen auf diese Weise den Bachelor zu erlangen. Die mit dem neuen Rektorat einhergehende Reform an der FH Aachen brachte das Aus für den Studiengang Augenoptik und Optometrie, der durch den Bund und das Land Nordrhein-Westfalen gefördert wurde.

Konstantin Kotliar FH Aachen
Konstantin Kotliar, Professor für mathematische Modellierung in der Biomedizintechnik und Studiengangsleiter B.Sc. Augenoptik & Optometrie an der Fachhochschule Aachen

Neukirchen und Professor Konstantin Kotliar brachten das Projekt vor rund sechs Jahren an den Start, schon damals gegen teils erhebliche Widerstände. So fingen sie sich einst zunächst ein Veto des Fachbereichs ein. Erst als Gründungsprofessor und Studiengangsleiter Kotliar von seinem damaligen Dekan, Professor Volker Sander, unterstützt wurde, bekam die Kooperation eine Chance.

Kotliars heutige Enttäuschung über die Entscheidung des Rektorats möchte er nicht verhehlen, wenngleich er auch vor mehr als sechs Jahren bereits wusste, dass „es natürlich auch immer eine Frage der Ressourcen ist, einen neuen Studiengang aus der Taufe zu heben. Ich habe damals etwas Diskussionsbedarf mit meinen Kollegen in Kauf genommen. Die Organisatoren des Studiengangs konnten sich letztlich durchsetzen.“ Dennoch blieb die Kooperation mit der Akademie, wo ein erheblicher Teil der Studien-Inhalte vermittelt wird, Diskussionspunkt, nicht zuletzt, weil es ein solches Konstrukt sonst an der FH nicht gebe, wie Kotliar berichtet.

Viel mehr als Meisterausbildung

Für die Akademie bedeutete der Start damals vor sechs Jahren noch mehr, wie Neukirchen zum Start des Studiengangs erklärte: „Wir können viel mehr als Meisterausbildung. Für uns ist das ein großes Renommee, einmal zeigen zu können, was wir draufhaben. Wir sind auch stolz auf die Akkreditierung, denn unser Meisterkurs wurde ja schließlich mit akkreditiert. Das heißt, wir haben nachgewiesen, dass wir auch im ersten Studienabschnitt auf Hochschulniveau arbeiten. Damit sind wir die Einzigen, die das vorzeigen können. Unsere Dozenten freuen sich zudem, auch einmal Bachelor-Arbeiten betreuen zu dürfen. Das können wir!“

Dass aktuell drei junge Frauen, die in Knechtsteden sowohl den Meister, den Optometristen und den Bachelor gemacht haben, jetzt auch „das Europadiplom der ECOO bei uns gemacht und bestanden haben“ (Neukirchen), spricht für sich. Sie werden bald ihre ECOO-Urkunden bekommen und eyebizz wird das exklusiv begleiten und bei der Gelegenheit nachfragen, welche Idee Günther Neukirchen nach dem bevorstehenden Ende des berufsbegleitenden Bachelor-Studiengangs neben dem Erfolgsmodell „Fortbildung zum Optometristen“ im Köcher hat. Ein Kapitel der berufsbegleitenden Fortbildung wird demnächst zugeschlagen, aber neue werden geschrieben!

/// IR

www.akademie-der-augenoptik.de

Bilder: Conny Hermann, Stefan Sturm, Akademie der Augenoptik

 

Artikel aus der eyebizz 5.2023 (August/September)

 

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