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Anhörung im Gesundheitsausschuss:

ZVA kritisiert zu niedrige Festbeträge

Aktuell wird eine Ausweitung des Leistungsanspruchs auf Sehhilfen von Gesundheitsexperten verschiedener Parteien gefordert. Dies sei zu den bestehenden Festbeträgen jedoch nicht möglich, erklärte ZVA-Geschäftsführer Dr. Jan Wetzel bei der kürzlichen Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestages.

ZVA im Gesundheitsausschuss - Dr. Jan Wetzel
Der ZVA im Gesundheitsausschuss – Anhörung von Dr. Jan Wetzel (Quelle: bundestag.de)

Anlass der Anhörung, die am 4. November unter Leitung von Erwin Rüddel (CDU/CSU) im Berliner Reichstagsgebäude sowie virtuell erfolgte, waren Anträge der Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, der FDP, der Linken und der AfD. Zwar unterschieden sich die Anträge der Bundestagsfraktionen hinsichtlich ihrer konkreten Forderungen, ihnen allen gemein sei aber, dass im Ergebnis ein Mehr an Sehhilfen zu Lasten der Krankenkassen geliefert werden würde.

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ZVA: Absage an Leistungsausweitung zu Lasten der Optiker

Der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) sieht dies gegenwärtig kritisch und verweist auf den Entwurf der Festbeträge, den der GKV-Spitzenverband unlängst vorlegte. Dienstleistungen wie Beratungen und Messungen seien dabei nicht in ausreichendem Maße berücksichtigt worden und die Festbeträge entsprechend viel zu niedrig, erklärte ZVA-Geschäftsführer Dr. Jan Wetzel bei seiner Anhörung im Gesundheitsausschuss. Jeglichen Leistungsausweitungen zu Lasten der Augenoptiker erteilte er daher eine klare Absage: „Der bürokratische Mehraufwand ist gerade vor dem Hintergrund der zu niedrigen Festbeträge aus unserer Sicht nicht vertretbar.“

Unterstützung erfuhr der ZVA von Seiten der Patientenvertretung: „Wenn wir eine Reformkommission brauchen, dann ganz, ganz dringend für den Bereich der Festbeträge, die sind nämlich momentan wirklich nicht auskömmlich“, so Christiane Möller vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband. Ihr Wortbeitrag war der letzte aus den Reihen der Sachverständigen, bevor der Ausschussvorsitzende Erwin Rüddel die Sitzung des Gesundheitsausschusses schloss.

ZVA: Thomas Truckenbrod - Pressekonferenz zur opti 2018
Th. Truckenbrod (© ZVA/Magner)

ZVA-Präsident Thomas Truckenbrod wertet die Anhörung als Bestätigung der Verbandsposition: „Wir haben bereits in unserer Stellungnahme zu den Festbeträgen gegenüber dem GKV-Spitzenverband ausdrücklich erklärt, dass die fachlich gebotene Versorgung der gesetzlich Versicherten zu diesen Konditionen nicht darstellbar ist, da sie schlicht unwirtschaftlich ist. Wir unterstützen ausdrücklich die Bemühungen der Politik, so vielen Menschen wie möglich zu gutem Sehen zu verhelfen. Dies darf aber nicht zu Lasten der Qualität und auf den Schultern der Augenoptikbetriebe geschehen. Dies wäre ein Pyrrhussieg für die Verbraucher und es würde die Versorgung in der Fläche nachhaltig gefährden.“

 

Quelle: ZVA

 

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