Mit DeepVision AI stellt die epitop GmbH (München) jetzt eine KI vor, die erstmals die funktionelle Leistungsfähigkeit der Netzhaut sichtbar macht – und daraus klare, kunden-verständliche Glasoptionen ableitet.
Bild: Screenshot epitop-Website
Netzhaut-Screening ist in der Augenoptik längst angekommen, doch der praktische Nutzen für die Brillenberatung bleibt oft gering. Viele Befunde sind abstrakt, schwer zu erklären und führen selten zu einer besseren oder klar begründbaren Glasempfehlung.
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„Viele Screening-Systeme liefern gute medizinische Hinweise – aber eine entscheidende Frage der Optiker bleibt offen: Welche Gläser ergeben für diesen Kunden jetzt wirklich Sinn – und warum?“, erklärt Dr. Amir Parasta, Geschäftsführer der epitop GmbH. „Genau hier setzt DeepVision an. Es zeigt auf einen Blick, wo die Netzhaut noch Reserven hat oder bereits funktionell eingeschränkt ist – und empfiehlt exakt die Gläser, die spürbar helfen.“
Kernstück: Der DeepVision Index
Der Index (0–100) wird wie ein zusätzlicher Refraktionsparameter in die Beratung integriert. Er basiert auf Fundusbildern sowie einer kurzen Anamnese und zeigt:
ausreichende funktionelle Reserven,
erste Einschränkungen der Kontrast- und Stabilitätsverarbeitung,
oder eine kritische Belastung mit potenziellem Verlust von Sehkomfort.
Darauf basierend generiert DeepVision passende Glasempfehlungen – von stabilisierten Asphären und kontrastoptimierenden Filtern bis zu einer breiten Auswahl individualisierter Freiform- und Komfortdesigns. Gleichzeitig werden Glasdesigns niedriger priorisiert, die bei reduzierter Netzhautleistung als „unruhig“ oder anstrengend empfunden würden.
Herstellerübergreifend und praxistauglich
DeepVision funktioniert mit fast allen gängigen Funduskameras und lässt sich parallel zu jedem bestehenden Screening-System – auch von Wettbewerbern – verwenden. Es entsteht ein klares Zwei-Ebenen-Modell:
Strukturelle oder diagnostische Daten → bestehende Systeme
Der Vorteil: Screening wird damit endlich ein direkt nutzbarer Bestandteil der Brillenberatung.
Wissenschaftlich fundiert
DeepVision wurde anhand von Millionen Datenpunkten aus großen epidemiologischen Langzeitstudien trainiert (u. a. UK Biobank, ARIC, Framingham Heart Study, Beaver Dam Eye Study). Diese zeigen seit Jahren konsistent, wie metabolische Faktoren, Mikrozirkulation und Belastungsindikatoren die funktionelle Leistungsfähigkeit der Netzhaut beeinflussen.
Interne Validierungen belegen eine hohe Korrelation zwischen dem DeepVision Index und der subjektiv wahrgenommenen Sehqualität sowie dem Komfort unterschiedlicher Glasdesigns. Eine Fachpublikation ist in Vorbereitung; eine große prospektive Studie unter akademischer Leitung startet in Kürze.
„Endlich wird Screening alltagsrelevant für das Kerngeschäft der Optiker. DeepVision bringt die Brillenberatung auf ein neues, funktionell orientiertes Niveau – und zugleich zurück in die Komfortzone“, so Dr. Parasta.