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Warnzeichen und mögliche Ursachen

Trockenes Auge: Frauen erkranken doppelt so oft

Trockenes Auge: Die Erkrankung zählt zu den häufigsten der Augenoberfläche und betrifft besonders Frauen. Studien zufolge erkranken sie doppelt so oft wie Männer. Warum das so ist und welche Beschwerden ernst genommen werden sollten, weiß die Stiftung Auge.

Trockenes Auge Frau Wechseljahre
Die Wechseljahre begünstigen die Augenkrankheit Trockenes Auge (Bild: Pixabay / silviarita)

Jucken, Brennen, das Gefühl von Sand im Auge – ein sogenanntes trockenes Auge kann den Alltag und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Es handelt sich um eine Benetzungsstörung der Binde- und Hornhaut, bei der der schützende Tränenfilm aus dem Gleichgewicht gerät – eine chronische Form der Binde- und Hornhaut-Entzündung.

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Auffällig ist: Frauen sind etwa doppelt so oft betroffen wie Männer. „In einer neueren Studie zeigten 42 Prozent der befragten Frauen zwischen 62 und 91 Jahren Symptome eines trockenen Auges – bei den Männern waren es nur 20 Prozent“, sagt Professor Dr. med. Gerd Geerling, Pressesprecher der Stiftung Auge und Direktor der Universitäts-Augenklinik Düsseldorf.

Trockenes Auge: Unterschiedliche Warnzeichen

Frauen klagten in augenärztlichen Sprechstunden besonders häufig über gereizte, gerötete oder geschwollene Augenlider, brennende Augen und Schmerzen beim Blinzeln. Auch ein Fremdkörpergefühl oder ein ständiges Trockenheitsgefühl seien typisch. Bei Männern hingegen trete häufiger ein sogenanntes reaktives Tränen auf.

Neuere Studien zeigten zudem: Frauen mit einem trockenen Auge entwickelten deutlich häufiger depressive Verstimmungen oder ein sogenanntes Schmerzsyndrom, das über das Auge hinausgeht. Umso wichtiger sei es deshalb, früh zu erkennen, was hinter den Symptomen steckt.

Und warum diese geschlechts-spezifischen Unterschiede?

Aber was erklärt diese geschlechts-spezifischen Unterschiede? Hier liege, so Prof. Geerling anlässlich einer Pressekonferenz der Stiftung Auge im Mai, ein Zusammenhang mit Hormon-Einflüssen nahe, und tatsächlich fänden sich bei Frauen nach der Menopause stärkere Befunde für ein trockenes Auge als bei Frauen vor der Menopause und Männern.

So zeigten sich hier häufiger leichte, reversible Schäden, die mit einem harmlosen Farbstoff sichtbar gemacht werden können, an der Oberfläche von Horn- und Bindehaut. Außerdem sei ihr Tränenfilm aufgrund einer häufiger vorliegenden Fehlfunktion der Lidtalgdrüsen (Meibomdrüsen-Dysfunktion) instabil.

Es sei schon seit einigen Jahren gut belegt, dass männliche Sexualhormone vor einem trockenen Auge schützten. Obwohl Frauen nicht nur weibliche, sondern auch diese männlichen Hormone produzierten, sinke deren Konzentration mit höherem Alter, also nach der Menopause, sodass sich dann ein trockenes Auge „meldet“.

 

2008 von der DOG (Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft) gegründet, setzt sich die Stiftung Auge dafür ein, vermeidbare Erblindungen und schwere Seheinschränkungen zu bekämpfen.

 

Quelle: Stiftung Auge

 

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