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Optimistische Prognosen für Juli

Konsumklima: Höchster Wert seit August

Konsumklima GfK - Jahresvergleich und Prognose Juli 2021
Die Entwicklung des Konsumklima-Indikators im Verlauf der letzten Jahre (Quelle: GfK)

Ergebnisse der GfK-Konsumklima-Studie für Juni 2021: Die Stimmung der Verbraucher hellte sich spürbar auf. Die Konjunktur- und Einkommens-Erwartungen legten deutlich zu, die Anschaffungs-Neigung verzeichnete moderate Zuwächse. So prognostiziert GfK für das Konsumklima im Juli einen Wert von -0,3 Punkten und damit 6,6 Punkte (revidiert -6,9 Punkte) mehr als im Juni dieses Jahres.

Bemerkenswert sei im Juni gewesen, dass die Verbraucher sehr zuversichtlich sind, wenn es um die Entwicklung der allgemeinen Wirtschaftslage in Deutschland geht. Die Konjunktur-Erwartung legte nach dem sprunghaften Anstieg im Vormonat noch einmal deutlich zu. Der Indikator kletterte nach einem Plus von 17,3 Punkten auf aktuell 58,4 Zähler, der höchste Wert seit mehr als zehn Jahren.

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Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte, dazu: „Wir lassen den Lockdown mehr und mehr hinter uns. Stark sinkende Inzidenzen sowie signifikante Fortschritte beim Impfen erlauben immer umfangreichere Lockerungen bzw. Öffnungen. Zudem ist nun auch Urlaub wieder möglich. Dies sorgt für steigenden Optimismus, der sich auch in der besseren Konsumstimmung ausdrückt. So prognostizieren wir für das Konsumklima für Juli einen Wert von -0,3 Punkten und damit den höchsten Wert seit Sommer vergangenen Jahres. Im August 2020 wurde mit -0,2 Punkten zuletzt ein besserer Wert gemessen.“

Damit wird eine spürbare Erholung des privaten Konsums in der zweiten Jahreshälfte 2021 wahrscheinlicher. Die Binnenkonjunktur würde damit wieder einen positiven Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung leisten. Bislang wird das Wachstum in erster Linie durch die gute Exportentwicklung, speziell im Warenverkehr mit China und den USA, gestützt.

Einkommens-Erwartung klettert auf Vorkrisenniveau

Ähnlich der Konjunktur-Erwartung legt auch die Einkommens-Erwartung im Juni spürbar zu. Der Indikator gewinnt 14,6 Punkte hinzu und weist nun 34,1 Punkte auf. Ein besseres Niveau verzeichnete die Einkommensstimmung zuletzt im Februar 2020 mit 41,2 Zählern, also noch vor der Corona-Krise. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres beträgt das Plus 27,5 Punkte.

Die sinkenden Inzidenzzahlen erlauben nun auch Öffnungen in der Außen- und Innengastronomie. Eine Reihe von Beschäftigten werden die Kurzarbeit verlassen und verbessern damit ihre Einkommensposition. Dies wirkt belebend auf die Einkommens-Erwartungen.

Anschaffungs-Neigung mit moderaten Zuwächsen

Die Anschaffungs-Neigung profitiert von den spürbaren Zuwächsen der Einkommens-Aussichten, wenn auch wesentlich moderater. Der Indikator gewinnt 3,4 Zähler hinzu und weist aktuell 13,4 Punkte auf.

Im Gegensatz zur Einkommensstimmung sind die Verbraucher im Hinblick auf ihre Konsumneigung noch etwas vorsichtig. Trotz der Öffnungen bzw. Rücknahme von Beschränkungen sind nach wie vor eine Reihe von Branchen – vor allem im Dienstleistungsbereich – stark eingeschränkt. Dies gilt z.B. für den Veranstaltungsbereich. Zudem besteht weiter die Maskenpflicht beim Einkaufen. Dies dürfte die Freude am Einkaufserlebnis auch künftig in Grenzen halten.

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der einzelnen Indikatoren im Juni im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr:

Konsumklima GfK - Indikatoren Juni 2021
Konsumklima: Indikatoren Juni 2021 (Quelle: GfK)

 

 

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