„Gemeinsam für mehr Vielfalt“: Unter diesem Motto veranstaltete Vogue Eyewear im Juni zusammen mit dem Diversity Lab für die Branche einen praxisnahen Workshop, der von eyebizz unterstützt und begleitet wurde; mit dem Ziel, das Wissen und die praktischen Fähigkeiten im Bereich Inklusion und Diversität zu stärken.
Eine ausgewählte Gruppe von Gästen aus der Augenoptik versammelte sich in der Location „Freiraum“ in München-Schwabing. Auf dem Programm standen interaktive Methoden, Fallstudien aus der Praxis und offene Diskussionen darüber, wie „Diversity, Equity, Inclusion und Accessibility“, kurz DEIA, im Unternehmensalltag umgesetzt werden können. Die Teilnehmenden erhielten praktische Tools und Inspirationen, wie sie Inklusion und Diversität nachhaltig und professionell in ihrem Arbeitsumfeld fördern können.
Anzeige
Als Referentin war Gabriella Crafa aus Mailand dabei, Vize-Präsidentin von Diversity Lab und zuständig für die Business Relations. Sie gab Einblicke in die Ethik und den geschäftlichen Nutzen von DEIA, in inklusive Kommunikation (Erkennen von Vorurteilen, Gestaltung von Sprache, Vermeidung von Minderheitenstress), in umsetzbare Schritte hin zu einer inklusiven Unternehmenskultur und in Fallstudien zur direkten Anwendung.
Engagement für Inklusion
Der Workshop ist Teil einer langfristigen Initiative von Vogue Eyewear, soziale Verantwortung aktiv zu übernehmen. Die 1973 gegründete Marke engagiert sich international für Gleichberechtigung, Vielfalt und eine inklusive Modewelt – dies wurde in diesem Jahr anlässlich des Internationalen Frauentages mit der Kampagne „#AccelerateAction“ in Kooperation mit der NGO „Equality Now“ noch verstärkt.
Warum Unternehmen handeln müssen
Es geht dabei nicht nur um das „Warum“ von Diversität und Inklusion. Vielmehr möchte das Diversity Lab vermitteln und aufzeigen, wie DEIA-Konzepte effektiv umgesetzt werden können und wie inklusive Kommunikation gelingen kann, welche konkreten Schritte Unternehmen gehen können, um eine offene Unternehmenskultur zu fördern.
Unternehmen, die Vielfalt und Inklusion aktiv fördern, verbessern ihr Betriebsklima und steigern ihre Innovationskraft und Attraktivität als Arbeitgeber. „Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels kann eine klare Haltung gegen Diskriminierung und für Chancengleichheit einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bieten“, waren sich die Workshop-Teilnehmerinnen einig.
Diversität als Chance
Gabriella Crafa hatte einiges an Informationen und Denkanstößen dazu im Gepäck. Und auch das Diversity Lab berät viele Welt-Konzerne zu diesem facettenreichen Thema. Hier sind nur einige wichtige Punkte; die im Workshop angesprochen wurden:
Ob Frauen, Angehörige der LGBTQI+-Community, Menschen mit unterschiedlichem ethnischem Hintergrund oder Menschen mit Behinderungen – viele sind Diskriminierung ausgesetzt, auch am Arbeitsplatz. Für Unternehmen sei es daher von entscheidender Bedeutung, ein inklusives Umfeld zu fördern und dies ihrer Kundschaft glaubhaft zu vermitteln.
Inklusives Denken sollte über die Kommunikation hinausgehen und sich auch auf die Produktentwicklung und das Design erstrecken. Das könne zu messbaren Umsatzsteigerungen führen, wie Crafa anhand von Zahlen aus Italien zeigte. Diese Haltung stärke auch das Vertrauen der Kundschaft – ein zunehmend wichtiger Faktor für Unternehmen.
Diskutiert wurde im Workshop auch die Frage zur Wahrnehmung von Minderheiten: Sind diese Gruppen wirklich klein oder einfach nur unterrepräsentiert? Menschen mit Behinderungen würden beispielsweise oft über eine erhebliche Kaufkraft verfügen, aber in der Werbung selten angesprochen und bei der Produktgestaltung nicht berücksichtigt. Dabei kämen Innovationen für Menschen mit Behinderungen – wie Bordsteinabsenkungen oder sprachgesteuerte Geräte – der gesamten Gesellschaft zugute.
Auch der Einfluss der Sprache ist bekannt. In der Werbung und der täglichen Kommunikation sei es entscheidend, Stereotypen und unterschwellige Aggressionen zu vermeiden. Ein Mangel an Reflektion könne zu weiterer Diskriminierung bis hin zu Hass und Gewalt führen – was Crafa als „Entmenschlichung“ bezeichnete.
Eine eindrucksvolle, wenn auch ernüchternde Statistik aus Crafas Präsentation: Bei der derzeitigen Entwicklung würde es schätzungsweise 132 Jahre dauern, bis weltweit eine echte Geschlechtergleichstellung in allen Bereichen erreicht ist.
Und auch wenn manche mächtig an der Schraube zurückdrehen möchten, ist es wichtig, den Kurs beizubehalten. Veränderungen erfordern das Engagement aller – nicht nur von Frauen. Die Frauen des Workshops waren ohnehin mit Feuereifer dabei!
Nächster Workshop für Herbst geplant
Julia Weilinger, Brand Business Manager bei Luxottica, zog ein positives Fazit: „Ich bin immer noch voller Energie und positiver Eindrücke von unserem Workshop. Es war nicht nur eine Präsentation des Diversity Labs, sondern ein echtes Miteinander, das inspiriert, motiviert und zum Nachdenken angeregt hat. Die Offenheit und die Vielfalt der Perspektiven haben diesen Workshop zu etwas ganz Besonderem gemacht. Ich bin dankbar für das Fachwissen, dass das Diversity Lab eingebracht hat – es hat uns geholfen, Dinge aus neuen Blickwinkeln zu sehen und mutige Ideen anzunehmen. Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Veranstaltung von Vogue-Eyewear, um das Thema Diversity weiter voranzutreiben und zu präsentieren.“
Der nächste Workshop ist für den Herbst 2025 geplant.