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Überregionaler Hörverband gewinnt an Fahrt

Mitglieder-Versammlung des DHV

Die beiden Bundesverbände Deutscher Schwerhörigen-Bund e. V. (DSB) und Deutsche Cochlea-Implantat Gesellschaft e.V. (DCIG) wollen im Laufe der nächsten Jahre zu einem gemeinsamen, starken Bundesverband, dem Deutschen Hörverband e.V. (DHV), fusionieren.

DHV Mitglieder-Versammlung 2025
Gemeinsamer, überregionaler Hörverband gewinnt an Fahrt – Mitglieder-Versammlung des DHV zieht positive Zwischenbilanz und diskutiert weitere Schritte in Richtung Fusion (Bild: DHV)

Dem DHV, der vor knapp drei Jahren gegründet wurde, sollen sich möglichst alle Regional- und Landesverbände sowie alle weiteren Strukturen von DSB und DCIG anschließen; aktuell sind neben den beiden Bundesverbänden 15 Regional- und Landesverbände Mitglied. Bei ihrer jährlichen Mitglieder-Versammlung Anfang Oktober in Frankfurt (Main) zogen die Aktiven des DHV positive Zwischenbilanz und diskutierten weitere Schritte in Richtung Fusion. Flankiert wurde das Treffen von einem zweitägigen Workshop, dessen Teilnehmer sich mit der Kommunikations-Strategie des neuen Verbandes auseinandersetzten und konkrete Schritte für deren Umsetzung erarbeiteten.

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Positive Bilanz des DHV

Die Teilnehmer des aktuellen Treffens konnten eine positive Bilanz für die vergangenen zwölf Monate ziehen: In den Arbeitsgruppen des DHV zu den Themen Politik, Fusion und Kommunikation hätten viele ehrenamtliche Mitstreiter aus DSB und DCIG engagiert und konstruktiv zusammengearbeitet, man sei ein gutes Stück weiter- und sich nähergekommen; alle AGs sind offen für weitere Unterstützer.

Herausragende Aktivität: Pünktlich zum Start der neuen Bundesregierung wurde ein Katalog mit „Forderungen der Hörbehinderten-Verbände DHV, DCIG und DSB“ veröffentlicht. Dieser ist zugleich Programm für Aktivitäten des Hörverbandes in den kommenden Jahren. Darüber hinaus habe der Verband seine Aktivitäten im Bereich Öffentlichkeits-Arbeit deutlich intensiviert.

Ausdruck dessen sei auch, dass die Fachzeitschrift „Schnecke“ seit Beginn des Jahres als gemeinsames Medium von DSB, DCIG und DHV erscheint. Weitere kommunikative Aktivitäten waren etwa die kontinuierliche Pressearbeit, die Neugestaltung der Homepage www.hoerverband.de, die Veranstaltungsreihe „DHV Online-Dialog“ sowie die Präsenz auf Messen und Events.

Gemeinsam mit kompetenten Partnern habe der DHV Stellung zu drängenden Fragen bezogen – aktuell zu möglichen Hörgeräte-Käufen ohne Facharzt und Hörakustiker (sogenannte OTC-Hörgeräte) sowie zu Herausforderungen in der Cochlea-Implantat-Versorgung im Zuge der Krankenhaus-Reform; für letzteres Thema wurde eine eigene Arbeitsgruppe gestartet.

Weitere Schritte im Workshop

Weitere Schritte erarbeitete ein zweitägiger DHV-Kommunikations-Workshop, der der Mitglieder-Versammlung vorausging. Hier stellte Kommunikations-Berater Martin Schaarschmidt die Kommunikations-Strategie des neuen Verbandes zur Abstimmung vor. Unter fachkundiger Anleitung widmeten sich die Teilnehmer der Optimierung des DHV Corporate Designs.

Ausgehend vom Forderungskatalog entwickelten sie zudem Schwerpunktthemen für die weitere Kommunikation im kommenden Jahr sowie Ideen für die Ausgestaltung des Jubiläums „125 Jahre Schwerhörigen-Bewegung“ in 2026. Gegenstand des sehr lebendigen Workshops sei zudem auch die Junge Selbsthilfe gewesen.

DHV-Personalien

Im Rahmen der Mitglieder-Versammlung wurde Antje Baukhage einstimmig in den DHV-Vorstand berufen. Baukhage ist Vizepräsidentin des DSB. Sie folgt auf Susanne Schmidt, die beim Treffen als Geschäftsführerin des DHV begrüßt und zugleich aus dem Vorstand verabschiedet wurde.

Als weiteres Mitglied des DHV wurde die Berlin-Brandenburgische Cochlea Implantat Gesellschaft e.V. (BBCIG) in den Verband aufgenommen. Mit Spannung verfolgt und diskutiert wurde eine Ausarbeitung der „AG Fusion“ zum geplanten Zusammenschluss von DSB und DCIG auf Bundes-Ebene. Thema waren auch Herausforderungen, vor denen der DHV aktuell noch steht, etwa die noch ungelösten Fragen einer zuverlässigen Finanzierung.

„Unserem großen Ziel, dem starken, gemeinsamen Hörverband, sind wir im letzten Jahr trotz aller Herausforderungen ein gutes Stück nähergekommen“, so das Fazit von Dr. Harald Seidler, Vorstands-Vorsitzender des Deutschen Hörverbandes. „Der DHV hat sich 2025 deutlich weiterentwickelt. Er ist sichtbarer geworden, hat eigene Themen aufgegriffen und die Kommunikation zwischen DSB und DCIG spürbar intensiviert. Aktuelle Entwicklungen in Politik und Gesundheitswesen zeigen sehr deutlich, wie dringend notwendig das Zusammengehen in einem gemeinsamen, starken DHV ist. Wir danken allen Aktiven und allen Unterstützern für das Erreichte. Wir haben eine Menge geschafft und vieles noch vor uns. Lasst es uns angehen!“

Unterstützt wurden Mitglieder-Versammlung und Workshop durch ein Sponsoring der Firma MED-EL.

 

Quelle: DHV

 

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