Die Ebner Media Group mit Hauptsitz in Ulm ist seit über 200 Jahren in der Verlagswelt tätig und produziert und vermarktet neben anderem über 50 Publikationen, darunter eyebizz. Nachhaltigkeit ist ein Thema, das auch den amtierenden Geschäftsführer Marco Parrillo beschäftigt. Seine aktuelle Antwort darauf: die Einführung der Vier-Tage-Woche. Evelyn Sokic, Manager HR Strategy, erklärt die Hintergründe.
300 Festangestellte und einige Freiberufler arbeiten für die Ebner Media Group, hier beim Sommerfest am 23. Juni 2022 in Ulm – ganz rechts Geschäftsführer Marco Parrillo (Bild: Stefan Goetzelmann)
Auf der Suche nach einer effektiven Maßnahme zur Verbesserung der Work-Life-Balance und zur Förderung des Wohlbefindens unserer MitarbeiterInnen hat die Ebner Media Group Anfang des Jahres die Vier-Tage-Woche eingeführt. Erarbeitet wurde eine Richtlinie, die die arbeitsrechtlichen Vertragsbestandteile der KollegInnen unangetastet ließ. Weder wurden Urlaubstage gekürzt noch Lohn-Anpassungen vorgenommen. Durch diesen signalhaften Schritt haben wir uns als Unternehmen einer langfristigen Maßnahme zur Förderung und Bewahrung der physischen und psychischen Gesundheit unserer Teams verschrieben.
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Ebner Media Group: Mehr Effizienz, mehr Eigenmotivation
Zunächst analysierten wir bestehende Arbeitsabläufe und hinterfragten die aktuelle Effizienz der Prozesse. Die noch stärkere Systematisierung von Arbeitsschritten, das Vorantreiben von Digitalisierungs-Prozessen sowie das kritische Hinterfragen der Anwesenheit in diversen Meetings sind nur drei von zahlreichen Maßnahmen, die wir klarer definiert und gestrafft haben.
Die Einführung der Vier-Tage-Woche hat in der Ebner Media Group die Effizienz gesteigert, die maßgeblich aus der Eigenmotivation der KollegInnen vorangetrieben wurde. Die Verkürzung der Arbeitszeit erforderte von allen MitarbeiterInnen eine strikte Zeiteinteilung und Priorisierung der Aufgaben. Dies führte zu einer verbesserten Selbstdisziplin und einem bewussteren Umgang mit der zur Verfügung stehenden Arbeitszeit. Wir entwickelten ein stärkeres Verständnis für unsere eigene Produktivität.
„Die Vier-Tage-Woche war für uns ein zentrales Projekt zur Weiterentwicklung der Ebner Media Group zu einem modernen, zukunftsgerichteten Unternehmen. Wir glauben an unsere MitarbeiterInnen und wollen ihnen deshalb die Freiräume einräumen, um optimal auf – im wahrsten Sinne – diverse Lebensmodelle eingehen zu können. Das macht uns als Team stark – und ist ganz nebenbei ein Beitrag zu echter Nachhaltigkeit.“
Marco Parrillo (Geschäftsführer)
Unterstützt wurde das Vorhaben durch die Möglichkeit des mobilen Arbeitens. Abgesehen von festen, wiederkehrenden Office-Terminen steht es den MitarbeiterInnen nach wie vor frei, ihren Arbeitsort selbst zu bestimmen. Die Vier-Tage-Woche hatte nicht zuletzt Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit unserer MitarbeiterInnen, die jetzt regelmäßig dreitägige Wochenenden genießen können.
Work-Life-Balance mit Signal nach außen
Indem wir ihnen mehr Freizeit ermöglichten, konnten sie ihre persönlichen Interessen und ihre Erholung besser priorisieren, das Stresslevel senken. Die Vier-Tage-Woche unterstützt unsere MitarbeiterInnen dabei, eine Balance zwischen Arbeit und Privatem zu leben, und leistet damit einen nachhaltigen Beitrag zur physischen und mentalen Gesundheit.
Evelyn Sokic ist Manager HR Strategy bei der Ebner Media Group
Dass Work-Life-Balance und Wohlbefinden in der Ebner Media Group hohe Priorität genießen, hatte Signalwirkung nach außen. Zahlreiche KollegInnen verkündeten in den Sozialen Medien ihren Stolz, Teil eines Unternehmens zu sein, das ihre Bedürfnisse und ihre Lebensqualität wertschätzt. Es entstand ein Alleinstellungsmerkmal für die Corporate Identity, das dem Unternehmen auch beim Thema Recruiting zugutekommt.
Für uns steht zum jetzigen Zeitpunkt fest, dass das Projekt ein voller Erfolg ist. Wir positionieren uns als zukunftsorientiertes und modernes Unternehmen und bieten den Menschen, die bei uns arbeiten, einen echten Mehrwert.
