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Erster Bundessieger: Fin Ronan Poll

Deutsche Meisterschaft im Augenoptik-Handwerk entschieden

Karlsruhe war Mitte November Schauplatz des Finales der diesjährigen Deutschen Meisterschaft im Augenoptiker-Handwerk, durchgeführt vom ZVA. Deutschlands bester Nachwuchs-Augenoptiker wurde Fin Ronan Poll aus Mecklenburg-Vorpommern.

Deutsche Meisterschaft im Augenoptiker-Handwerk 2025 c ZVA Magner
Deutsche Meisterschaft im Handwerk 2025: (von links) Rebecca Maas aus Niedersachsen (2. Bundessiegerin), Fabienne Latz aus dem Saarland (3. Bundessiegerin), Samantha Samira Becker aus Bremen (Gewinnerin des Sonderpreises „Low-Vision-Beratung“), Fin Ronan Poll aus Mecklenburg-Vorpommern (1. Bundessieger und Gewinner des Sonderpreises „Gleitsichtexperte“) und Noah-Constantin Jung aus Rheinland-Pfalz (Gewinner des Sonderpreises „Die gute Form im Handwerk“) (Bild: ZVA / Peter Magner)

Dass Fin Ronan Poll eines Tages Deutschlands bester Nachwuchs-Augenoptiker ist, wäre dem 23-Jährigen zu Beginn seiner Ausbildung niemals in den Sinn gekommen. Umso dankbarer sei er im Rückblick über seinen Entschluss für die Augenoptik. „Ich hatte nach der Schule keine richtige Vorstellung, in welche Richtung ich gehen möchte. Die Inspiration kam durch einen guten Freund, der bereits eine Ausbildung in der Augenoptik begonnen hatte“.

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Im Aus- und Weiterbildungs-Zentrum (AWZ) des Südwestdeutschen Augenoptiker- und Optometristen-Verbandes (SWAV), wo am 15. November der Wettbewerb zum Bundes-Entscheid stattfand, stach Fin unter den insgesamt zwölf Finalisten mit seinem Können hervor und überzeugte die fünfköpfige Jury.

Am meisten gefällt ihm die Vielseitigkeit des Berufs. Der Bundessieger erhielt zudem den Sonderpreis „Gleitsichtexperte“ von Carl Zeiss Vision – verbunden mit einem Gutschein für ein Tagesseminar seiner Wahl. Seine Ausbildung absolvierte Fin bei Fielmann Greifswald, wo er noch eine Weile als Geselle weiterarbeiten wird, bevor er bald einen Meisterkurs belegen möchte.

Zweite Bundessiegerin wurde Ruth Rebecca Maas aus Niedersachsen. Sie ist ebenfalls eher zufällig zur Augenoptik gekommen. Zwar ist sie seit ihrer Kindheit selbst Brillenträgerin, aber hätte nie gedacht, dass sie „mal auf der anderen Seite des Beratungs-Tisches“ sitzt. Die 22-Jährige bezeichnet diese Entwicklung heute als „glückliche Fügung“. Ihre Ausbildung hat sie bei Kind Hörgeräte in Leer absolviert und plant nach ihrer derzeitigen Meister-Ausbildung direkt eine Weiterbildung zur Optometristin.

Drittplatzierte ist die 24-Jährige Fabienne Latz aus dem Saarland. Sie absolvierte ihre Ausbildung bei Fielmann in St. Ingbert. Ihr bereite der abwechslungsreiche Arbeitsalltag und insbesondere die Durchführung der Sehstärkenbestimmung sowie die Kundenberatung am meisten Freude.

Vom Praktikum zu Kreativität und Beratungs-Kompetenz

Über den Sonderpreis „Die gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten“ darf sich Noah-Constantin Jung aus Rheinland-Pfalz freuen. Erste Berührungspunkte mit der Augenoptik hatte er während eines Praktikums im Betrieb seines Onkels und auch in der späteren Ausbildung begeisterte ihn die Vielfältigkeit des Berufs. „Ich durfte immer alles ausprobieren, was mich interessiert hat!“

Vielleicht waren es genau diese Freiheiten, durch die der 21-Jährige an seiner Kreativität, Präzision sowie handwerklichem Geschick feilen konnte, um am Ende im Wettbewerb die beste randlose Brille zu gestalten. Noah-Constantin absolvierte seine Ausbildung bei Optik am Rathaus in Rennerod und besucht derzeit die Meisterschule.

Die beste Beratungsleistung einer Kundin mit Makula-Erkrankung lieferte Samantha Samira Becker aus Bremen. Die Jury belohnte dies mit einem Gutschein für ein Low-Vision-Grundlagenseminar der Firma Schweizer. Die 20-Jährige absolvierte ihre Ausbildung bei Fielmann in Bremerhaven.

Deutsche Meisterschaft im Handwerk (DMH)

In Europas größtem Berufswettbewerb treten seit 1951 junge Handwerker aus dem gesamten Bundesgebiet jährlich gegeneinander an, um die besten Gesellen eines Jahrgangs in rund 120 Handwerksberufen zu ermitteln.

Sie haben sich vorab auf Länderebene im „Halbfinale“ durchgesetzt, das von den zuständigen Handwerkskammern organisiert wird, bevor es zum „Finale“ auf Bundesebene geht. Im Augenoptiker-Handwerk wird dies vom Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) durchgeführt.

 

Quelle: ZVA

 

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