Anzeige
Anzeige
Insolvenz-Verfahren eröffnet

Das Aus für Menrad in Schwäbisch Gmünd

Das Insolvenz-Verfahren über das Vermögen der Ferdinand Menrad GmbH + Co. KG wurde Ende Mai 2025 eröffnet. Gespräche mit potenziellen Investoren laufen. Für den Standort Schwäbisch Gmünd sieht es allerdings schlecht aus.

Menrad-Hauptverwaltung in Schwäbisch Gmünd
Die Menrad-Hauptverwaltung in Schwäbisch Gmünd  – der Standort müsse laut Insolvenz-Verwalter geschlossen werden (Bild: Menrad)

Anfang April kam die schockierende Nachricht über den Insolvenz-Antrag der Traditionsmarke Menrad. Jetzt gibt es weitere Erkenntnisse, wie es weitergeht. Der vom Amtsgericht Ulm eingesetzte Insolvenz-Verwalter Florian Zistler von der Pluta Rechtsanwalts GmbH führt weiterhin Gespräche mit potenziellen Investoren, so die Pressemeldung. Dabei stehen die Markenrechte von Menrad im Fokus, für die mehrere Interessenten ihr Interesse bekundet haben. Zudem habe ein Investor Interesse an der Übernahme mehrerer Außendienst-Mitarbeiter.

Anzeige

Kein Investor will gesamten Menrad-Betrieb übernehmen

Der Menrad-Standort in Schwäbisch Gmünd müsse indes geschlossen werden, da kein Investor den gesamten Betrieb übernehmen wolle, so der Insolvenz-Verwalter. Hintergrund dafür seien die hohen Kosten des Unternehmens. Der Insolvenzgeld-Zeitraum sei mit der Eröffnung des Verfahrens ausgelaufen. Die Gehälter müssten ab Juni wieder aus dem laufenden Geschäftsbetrieb bezahlt werden.

Laut der aktuellen Planung gibt es eine erhebliche Finanzierungs-Lücke, da die Sommermonate Juni und Juli traditionell umsatzschwach sind. In einem laufenden Insolvenz-Verfahren dürften keine Verluste erwirtschaftet werden. Daher gebe es keine Alternative zur Schließung des Menrad-Standorts in Schwäbisch Gmünd. Die Beschäftigten wurden darüber heute im Rahmen einer Mitarbeiter-Versammlung informiert.

„Die Finanzierungs-Lücke ist zu groß, um den Betrieb in seiner bisherigen Form fortzuführen. Der Geschäftsbetrieb ist unter Vollkosten defizitär. Da kein Investor den gesamten Betrieb übernehmen möchte, ist die Betriebs-Einstellung des Standorts in Schwäbisch Gmünd leider die einzige Option. Die Gespräche zur Marken-Übernahme verlaufen positiv. Wir setzen nun alles daran, diese Gespräche erfolgreich abzuschließen. Hier soll ein fließender Übergang stattfinden, was auch für die Händler positiv wäre, um die Lieferung der Waren und die Ersatzteil-Versorgung weiter zu gewährleisten“, erklärt Insolvenz-Verwalter Florian Zistler. Wenn alles planmäßig läuft, soll der Abschluss des Kaufvertrags im Juni erfolgen.

In Schwäbisch Gmünd muss knapp 100 Menrad-Mitarbeitern gekündigt werden. Ein Sozialplan wurde nach konstruktiven Verhandlungen mit dem Betriebsrat abgeschlossen. Für zehn Außendienst-Mitarbeiter besteht die Option, im Rahmen einer Übernahme weiterbeschäftigt zu werden.

 

Quelle: Pluta

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.