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Augenoptik als Säule der Versorgung stärken

Gesundheits-Handwerke in Berlin

Mitte November diskutierte die Arbeits-Gemeinschaft der Gesundheits-Handwerke beim Parlamentarischen Abend in Berlin über eine zukunftsfähige Hilfsmittel-Versorgung. Der ZVA forderte die Politik auf, der Augenoptik als wichtiger Säule in der Versorgung mit Medizinprodukten mehr Kompetenz zuzusprechen.

Gesundheits-Handwerke Parl. Abend Verbands-Präsidenten c ZDH Boris Trenkel
Gesundheits-Handwerke in Berlin: (die reine Herrenriege von links) Christian Müller (Präsident ZVA), David Kolesnyk (Staatssekretär und Bevollmächtigter des Landes Brandenburg beim Bund), Jörg Dittrich (Präsident ZDH), Alf Reuter (Präsident BIV-OT), Dominik Kruchen (Präsident VDZI), Jens Schulte (Präsident SpiOST), Dr. Ulrich Widders (Abteilungsleiter Gesundheit, Ministerium für Soziales und Gesundheit des Landes Brandenburg und Eberhard Schmidt (Präsident Biha) (Bild: ZDH / Bildschön Boris Trenkel)

Die Vertreterinnen und Vertreter der Augenoptik, Hörakustik, Orthopädie-Schuhtechnik, Orthopädietechnik und Zahntechnik verdeutlichten ihre Eckpunkte für eine zukünftige Gesundheits-Politik im Sinne von Patientinnen und Patienten wie auch der Betriebe in einem Positions-Papier, das online abrufbar ist.

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Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), betonte zur Eröffnung der Veranstaltung mit 70 Abgeordneten und Spezialisten der Gesundheits- und Sozialpolitik in der Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund, dass es gute Rahmen-Bedingungen für die Gesundheits-Handwerke braucht, damit die Menschen in unserem Land auch weiterhin adäquat versorgt würden.

Der Parlamentarische Staatssekretär aus dem Bundes-Gesundheits-Ministerium, Tino Sorge (MdB), ergänzte in seinem Redebeitrag: „Ohne die Gesundheits-Handwerke wäre die Versorgung in Deutschland kaum denkbar. Spezialisierte Anbieter von Hilfsmitteln und Zahnersatz stellen seit Jahren ein hohes Versorgungsniveau sicher. Gesundheits-Berufe mit hoher Expertise sind längst nicht nur ein Qualitätsmerkmal des deutschen Gesundheitssystems – sie sind auch ein Standort-Faktor, den wir stärken wollen.“

Tino Sorge formulierte drei Aspekte für die Reform der Hilfsmittel-Versorgung: faire Vergütungsstrukturen, weniger Bürokratie, Steigerung der Attraktivität der Gesundheits-Handwerke und Digitalisierung.

ZVA-Präsident Christian Müller sprach sich für eine neu strukturierte, kompetenz-orientierte Aufgabenverteilung in der Hilfsmittel-Versorgung aus sowie für die konsequente Anwendung der gesetzlichen Vorgaben zu ärztlichen Verordnungen. Beide Forderungen decken sich mit den Positionen der Ärzteschaft. Die Umsetzung würde Prozesse beschleunigen, Arztpraxen entlasten und einen Beitrag zur dringend nötigen finanziellen Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung leisten.

„Wenn die nicht-ärztlichen Gesundheits-Berufe, insbesondere die Gesundheits-Handwerke, in der Verantwortung für die Hilfsmittel-Versorgung und Vorsorge gestärkt werden, können sich Ärzte auf das konzentrieren, was sie aufgrund ihrer Qualifikation zwingend tun müssen: nämlich Erkrankungen erkennen und behandeln. Eine kompetenz-orientierte Aufgaben-Verteilung hilft nicht nur der Finanzierung durch die Krankenkassen, sondern trägt auch zur Attraktivität der Berufe im Gesundheits-Handwerk beim dringend benötigten Nachwuchs bei.“

Gesundheits-Handwerke Branchenreport Parl. Abend c ZDH Boris Trenkel
Austausch beim Parlamentarischen Abend im Foyer / Der Branchenreport der Gesundheits-Handwerke ist online abrufbar (Bild: ZDH / Bildschön Boris Trenkel)

Dr. Stephan Pilsinger (MdB), stellvertretender Vorsitzender des Gesundheits-Ausschusses und fachpolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, diskutierte anschließend mit den Präsidenten der Gesundheits-Handwerke über die speziellen Belange der verschiedenen Gewerke.

Er betonte dabei: „Die deutschen Gesundheits-Handwerke stehen für qualitativ hochwertige Hilfsmittel in mittelständisch geprägter Produktion. Als Abgeordneter setze ich mich für weniger Bürokratie und Planungssicherheit für unsere Gesundheits-Handwerke ein. Sie bilden aus, sichern wertvolle Arbeitsplätze und halten unsere Versorgung am Laufen. Vonseiten der Politik müssen wir unsere Meisterbetriebe, Digitalisierung und Wettbewerb stärken. So bleiben wir auch international spitze.“

Stephan Pilsinger forderte konkret ein Zugriffsrecht der Gesundheits-Handwerke auf die elektronische Patienten-Akte und setzte sich unmissverständlich für die unter anderem von Christian Müller angesprochene kompetenz-orientierte Aufgabenverteilung zwischen Ärzten und Gesundheits-Berufen ein.

 

Quelle: ZVA

 

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