Anfang November fand im Schloss Hotel Fleesensee in Göhren-Lebbin unter dem Motto „Durchblick behalten auch in stürmischen Zeiten“ die Fortbildungs-Tagung „Augenoptik MV“ der Landes-Innung der Augenoptiker und Optometristen Mecklenburg-Vorpommern (LIMV) mit spannenden Themen statt.
Gastgeberin der Tagung war die Landes-Innung der Augenoptiker und Optometristen Mecklenburg-Vorpommern (LIMV), die gemeinsam mit den Innungen Berlin und Brandenburg ein Zeichen für fachliche Vernetzung und Zusammenhalt setzen wollte. Teilnehmen konnten sowohl Innungs-Mitglieder als auch Nichtmitglieder.
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Seit ihrer Premiere im Jahr 2013 hat sich die Tagung stetig weiterentwickelt. Die Teilnehmerzahl in diesem Jahr war laut LIMV mit rund 140 an beiden Tagen nahezu drei Mal so hoch wie in den Jahren zuvor. Auch die Industrie-Ausstellung vergrößerte sich.
LIMV: Spannende Themen
Besonders viel Aufmerksamkeit erhielt laut Veranstalter das Thema Kinder-Optometrie. Esther Goeltzer aus Berlin habe in zwei aufeinander aufbauenden Vorträgen am Samstag und Sonntag mit fachlicher Tiefe und Erfahrung begeistern können.
Mit einer ganz anderen, aber ebenso spannenden Perspektive reiste Svenja Dominique Kim aus Nordrhein-Westfalen an. Ihr Vortrag über das Kunden-Management nach der Implantation multifokaler Intraokularlinsen (MIOL) wurde von den Teilnehmenden als „hochprofessionell und faszinierend“ bezeichnet. Kim konnte außerdem durch die Visualisierung der Auswirkungen der verschiedenen optischen Prinzipien wie EDOF (Extended depth of Focus), Bi- oder Trifokal bei IO-Linsen das Auditorium faszinieren.
Viel Anklang fand zudem das etwas andere Format der Diskussionsrunde zur Myopie-Prävention. Die Experten Wolfgang Wander und Torsten Pirwitz betonten: Ein erhöhtes Augenlängen-Wachstum kann mit ernsthaften Folge-Erkrankungen einhergehen, Myopie eingeschlossen. Ihr Appell an die Kollegen: „Machen Sie es – Myopie-Versorgung gehört in die augenoptische Praxis!“ Die ersten Schritte können zwar schwierig sein, aber hilfreich seien Fort- und Weiterbildungen.
LIMV-Tagung 2025: (von links) Wolfgang Wander (Landesinnungs-Obermeister), Alexander Ceccarelli (Geschäftsstellen-Leiter Landesinnung) und Ingo Kemmer (AOS) (Bild: LIMV)
Großes Interesse weckte am Sonntagvormittag der Vortrag von AOS-Unternehmens-Berater Ingo Kemmer zum Thema Unternehmens-Nachfolge in der Augenoptik. Trotz wirtschaftlich turbulenter Zeiten bleibe die Nachfrage nach Betriebs-Übernahmen in der Branche stabil. Kemmer verdeutlichte: In Deutschland werden jährlich rund 130.000 mittelständische Betriebe verkauft, darunter 300 bis 400 augenoptische Betriebe. „Eine gelungene Nachfolge ist die Krönung der unternehmerischen Tätigkeit“, betonte er, mahnte aber zugleich: Fehlende Planung könne Zeit und Geld kosten.
Auch gesundheitliche Themen fanden Platz: Pauline und Steffen Geipel von Clear Eye Systems GmbH erläuterten in ihrem Vortrag, wie Omega-3-Fettsäuren die allgemeine Gesundheit und insbesondere die Augengesundheit beeinflussen.
Stimmung und Ausblick
Mit dem Schloss Hotel Fleesensee bot die Tagung erneut eine exklusive Kulisse für das Fortbildungs-Wochenende. Das Ambiente, die Organisation und die familiäre Atmosphäre hätten zur durchweg positiven Stimmung beigetragen.
„Der Erfolg der diesjährigen Tagung bekräftigt, dass kollegiale Gemeinschaft nicht von Landesgrenzen oder Innungsbezirken begrenzt wird und dass eine gut funktionierende Geschäftsstelle hilfreich ist, um die ehrenamtlichen ‚PS‘ auf die Straße zu bringen“, so Wolfgang Wander, Landesinnungs-Obermeister der LIMV. Für 2026 liege die Latte nun hoch, die Veranstalter sporne das umso mehr an: „In diesem Jahr knacken wir Rekorde. Unser Ziel für 2026: 150 Teilnehmer! Das ist ambitioniert, aber das Feedback motiviert uns und wir sind sicher, dass wir unser Ziel erreichen“, ist sich Wander sicher.
