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Obermeister-Tagung 2025 in Osnabrück

ZVA: Zukunft gestalten mit Qualifikation und Engagement

Am 11. Oktober 2025 fand in Osnabrück die Obermeister-Tagung des ZVA statt – wieder im Rahmen der gemeinsamen Veranstaltung Sicht.Kontakte mit VDCO und IVBS. Die Delegierten tauschten sich über aktuelle Branchen-Entwicklungen aus und setzten Impulse für die zukünftige Verbands-Arbeit.

ZVA Präsident Christian Mueller c ZVA Magner
ZVA-Präsident Christian Müller betonte auf der Obermeister-Tagung die zentrale Bedeutung der neuen Augenoptiker-Meisterverordnung (Bild: ZVA / Peter Magner)

ZVA-Präsident Christian Müller betonte in seinem Bericht zur aktuellen Situation die zentrale Bedeutung der neuen Augenoptiker-Meisterverordnung, die im Juli 2026 in Kraft tritt und dessen Neuordnung der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen initiiert hatte: „Die neue Meisterverordnung schafft die Voraussetzungen für eine qualifizierte, wohnortnahe Gesundheits-Versorgung und stärkt die fachliche Kompetenz unseres Berufsstands. Mit ihr haben wir einen wichtigen Modernisierungs-Schritt erreicht – praxisnah, zukunftsfest und auf die Versorgungsrealität ausgerichtet.“

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Die neue Meisterverordnung lag auch im Fokus des anschließenden Fachvortrags von Prof. Dr. Dr. Ludwig Heindl. Der Kölner Augenarzt beleuchtete die neuen Anforderungen und Chancen der Reform: Er hob hervor, dass Augenoptiker und Optometristen eine Schlüsselfunktion in der wohnortnahen Versorgung übernehmen können – insbesondere durch den Einsatz digitaler Screening-Verfahren, telemedizinischer Kooperationen und moderner Diagnosetechnik.

Die Meisterverordnung bilde hierfür die Grundlage und eröffne neue Wege für eine stärker vernetzte, patientenorientierte Gesundheits-Versorgung. Bezugnehmend auf das vorherrschende Spannungsverhältnis zwischen Augenärzten und Augenoptikern beendete Prof. Dr. Dr. Heindl seinen Vortrag mit dem Appell: „Augenheilkunde und Augenoptik teilen ein Ziel: Den Erhalt des Sehens – das gelingt nur im Dialog“.

Innovationskreis als Brücke zur jungen Generation

Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung lag auf der Nachwuchs- und Verbands-Entwicklung. Mit der aktuellen Wiederbelebung des ZVA-Innovationskreises in neuer Besetzung sei ein Netzwerk junger Betriebs-Inhaberinnen und -Inhaber geschaffen worden, das frische Impulse für die Verbandsarbeit setzen soll. Der Kreis, der beim ZVA angesiedelt ist und unter Leitung von Manuel Kues, Geschäftsführer des Bayerischen Landesinnungs-Verbandes für Augenoptik und Optometrie steht, bringe die Perspektiven der jungen Generation in die Verbandspolitik ein und stärke den Dialog zwischen den Generationen.

Christian Müller unterstrich die Bedeutung dieses Engagements: „Der Innovationskreis zeigt, dass die junge Generation Verantwortung übernimmt und die Zukunft unseres Berufs aktiv mitgestalten will. Für uns als Verband ist es eine zentrale Aufgabe, diesen Weg zu unterstützen, denn nur die selbstständige Ausübung des Berufs ermöglicht eine unabhängige Entfaltung der eigenen Fähigkeiten, Möglichkeiten und Perspektiven in der Augenoptik und Optometrie.“

Obermeister-Tagung 2025 Diskussion Hankiewicz Reichow Truckenbrod Steinkämper c ZVA Magner
Podiums-Diskussion auf der Obermeister-Tagung 2025: (von links) Rainer Hankiewicz, Anna-Magdalena Reichow, Dr. Carolin Truckenbrod und Daniela Steinkämper (Bild: ZVA / Peter Magner)

In der anschließenden Podiums-Diskussion zum ZVA-Berufsbildungs-Bericht 2025, moderiert vom ZVA-Präsidenten, diskutierten Anna-Magdalena Reichow (Innovationskreis-Mitglied und Inhaberin des 2024 neu gegründeten Betriebs Die Optrie in Regensburg), Daniela Steinkämper (Optik Viehoff-Gruppe), Optometristin Dr. Carolin Truckenbrod und Rainer Hankiewicz (Vorsitzender des ZVA-Berufsbildungs-Ausschusses) über Strategien zur Nachwuchs-Gewinnung und die Weiterentwicklung der Ausbildung. Dabei sei deutlich geworden: Nur wenn Betriebe, Schulen und Verbände gemeinsam agierten, könne der Beruf für kommende Generationen attraktiv und zukunftsfähig bleiben – ganz im Sinne des ZVA-Mottos „Gemeinsam gestalten“.

ZVA-Ehrungen für langjähriges Engagement

Im feierlichen Teil der Tagung zeichnete der Zentralverband Josef Brandl und Hans-Anton Walter für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement mit dem Silbernen ZVA-Ehrenzeichen aus. Beide Preisträger stünden beispielhaft für gelebte Verbandsarbeit und die Verbundenheit innerhalb des Augenoptik-Handwerks.

Hans-Anton Walter, Obermeister der Innung Mittel- und Unterfranken, setzte sich über viele Jahre mit großem diplomatischem Geschick für den Zusammenhalt der bayerischen Augenoptiker-Innungen ein, so der Verband. Mit seinem Beitrag zu deren Wiedervereinigung unter dem Dach des Landesinnungs-Verbands Bayern und damit des ZVA habe er maßgeblich zur heutigen Geschlossenheit des Berufsstands beigetragen. Walter betonte in seiner Dankesrede, wie wichtig es sei, in der Verbandsarbeit zuzuhören, unterschiedliche Meinungen zu respektieren und gemeinsam zu tragfähigen Ergebnissen zu kommen.

Josef Brandl, langjähriger Obermeister der Innung Niederbayern/Oberpfalz und später Vorstandsmitglied der Südbayerischen Innung, erhielt die Auszeichnung für über zwei Jahrzehnte unermüdlichen Einsatz im Ehrenamt. Neben seiner Tätigkeit als Delegierter im LIV Bayern und im ZVA übernahm er über viele Jahre die gewissenhafte Prüfung der Jahresrechnung. In seiner Rede hob die Entwicklung des Verbandes hervor – insbesondere im Hinblick auf gemeinsame Richtlinien und eine starke Compliance-Kultur. Seine Dankesrede beendete er mit einem Zitat des Journalisten Ingo Zamperoni: „Seien Sie zuversichtlich.“

 

Quelle: ZVA

 

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