Die EinDollarBrille wächst und gedeiht und entwickelt sich stetig weiter zu einer weltweiten Erfolgsgeschichte. Auch in 2024 hat die Organisation einiges erreicht, wie der im Juli veröffentlichte Jahresbericht zeigt. Neuestes Einsatzgebiet ist Nepal.
Die Idee, „Gutes Sehen für alle“ zu ermöglichen, bleibt laut EinDollarBrille eine globale Herausforderung. Laut einer Studie der Weltgesundheits-Organisation WHO benötigen mehr als 950 Millionen Menschen eine Brille, können sich diese aber nicht leisten oder haben keinen Zugang zu augenoptischer Versorgung. Die Folgen sind gravierend: Kinder haben Schwierigkeiten beim Lernen und Erwachsene können keine oder keine qualifizierte Arbeit aufnehmen, um das Familien-Einkommen zu sichern.
Anzeige
Aber der Verein mit Sitz in Erlangen lässt nicht nach in seinen Anstrengungen. 2024 startete EinDollarBrille zum Beispiel in São Paulo ein Projekt von beispiellosem Umfang: Bis zu 420.000 Schulkinder erhielten eine kostenlose Augenuntersuchung. Jedes teilnehmende Kind erhält bei Bedarf eine Brille oder eine weiterführende augenmedizinische Behandlung – das wohl größte Schulprogramm für Augengesundheit weltweit.
Auch die Nachbarland-Strategie zeigte Wirkung: Mit Unterstützung des Teams aus Indien wurde ein neues Programm in Nepal etabliert, dazu später mehr.
Beeindruckende Zahlen
Der Vorstand der EinDollarBrille mit dem Vorstandsvorsitzenden und Gründer Martin Aufmuth konnte im vergangenen Jahr viel erreichen. Zu den größten Erfolgen seit 2012 gehören diese Zahlen:
524 Arbeitsplätze vor Ort geschaffen,
über 13.000 Katarakt-Operationen begleitet,
rund 2,2 Mio. Sehtests durchgeführt,
fast 860.000 Menschen mit Brillen versorgt,
34 Shops und Vision Center aufgebaut.
Aktiv ist die Organisation inzwischen in Südamerika (Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Paraguay, Peru), in Afrika (Burkina Faso, Kenia, Liberia, Malawi) und Asien (Indien, Nepal).
EinDollarBrille auf dem Dach der Welt
Nach erfolgreichen Pilotprojekten mit Unterstützung des Care Netram-Teams aus Indien wurde schnell klar: Der Bedarf an Brillen in Nepal ist enorm, insbesondere an Lesebrillen. Die Bevölkerung Nepals ist bis heute überwiegend ländlich und bäuerlich geprägt. Mehr als 40 Prozent der Landesfläche liegen über 3.000 Meter. Selbst in Höhen von über 4.000 Metern leben noch Menschen, was die Versorgung mit Brillen besonders schwierig macht.
Um dieses Problem zu lösen, suchte EinDollarBrille einen erfahrenen Partner vor Ort und fand ihn im Tilganga Institute of Ophthalmology. Tilganga betreibt seit 1994 eine Augenklinik in Kathmandu und behandelt täglich mehr als 1.200 Menschen. Diese Partnerschaft ermöglicht es, die dringend benötigte augenoptische Versorgung auch in entlegene Gebiete Nepals zu bringen.
Weitere Infos, den Jahresbericht 2024 und Spendenmöglichkeiten unter EinDollarBrille.de.
