Die Marke Kador aus dem Cadore-Tal steht seit Jahrzehnten für besonderes Brillen-Design und italienische Handwerkskunst. Die Familie Sopracolle führt seit 2019 dieses Erbe mit Entschlossenheit fort – mit innovativer Brillenkunst in einem markanten und kühnen Look.
Das Cadore-Tal im Herzen der Dolomiten in Italien gehört zu den bekanntesten Zentren der Brillenfassungsherstellung in der Welt. Hier ist auch Kador Eyewear zu Hause: 1962 als handwerkliche Werkstatt gegründet und auf hochwertige Brillen spezialisiert, konnte man hier die Kunst der Handarbeit mit Präzision und Hingabe über die Jahrzehnte bewahren.
Anzeige
2019 beschloss Mattia Sopracolle, gemeinsam mit seinem Vater Enzo, die historische Marke zu übernehmen. Das Ziel war, die fünfzigjährige Erfahrung von Enzo in der Brillenbranche, die er unter anderem in seiner Zeit als Creative Director bei der Safilo Group über zwei Jahrzehnte gesammelt hat, mit Mattias unternehmerischem Antrieb und strategischer Vision zu kombinieren.
Synergie von Vater und Sohn
Von Anfang an leitete Mattia den Relaunch des Unternehmens und war für die Entwicklung und Umsetzung der Geschäftsstrategie verantwortlich. Er konzentrierte sich auf die Investitionsplanung, den Ausbau der Produktionsanlagen, die Einführung neuer Technologien und die Stärkung der Marktpräsenz der Marke. Gleichzeitig widmete sich Enzo mit Leidenschaft der Überarbeitung der Kador-Kollektion, wobei er die Identität der Marke mit einem zeitgemäßen Ansatz neu interpretierte und gleichzeitig die handwerkliche Qualität und die ursprüngliche DNA der Marke bewahrte.
Die beiden sind sich sicher: Die Synergie zwischen Vater und Sohn habe es Kador ermöglicht, in eine neue Wachstumsphase einzutreten, mit einem Gleichgewicht zwischen Tradition und Innovation.
Deutlicher Anstieg
Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 40 Mitarbeitende – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2019, dem Jahr der Übernahme, als das Team nur aus 15 Köpfen bestand. Auch das Vertriebs-Netzwerk ist gewachsen: Heute sind allein in Italien elf Handelsvertreter unterwegs, weltweit sind es etwa 30, Tendenz steigend. In den letzten Jahren hat Kador an den wichtigsten internationalen Brillenmessen teilgenommen – unter anderem an MIDO, SILMO, Vision Expo East und opti – und damit seine Präsenz in der globalen Brillenbranche nachhaltig gestärkt.
Heute ist die Marke hauptsächlich in Italien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, der Türkei, Spanien und Österreich vertreten. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen mit ausgewählten Distributoren in strategischen Schlüsselmärkten wie Dubai, Indien und Israel zusammen. In Deutschland gibt es inzwischen ein Netz von mehr als 500 Augenoptik-Betrieben, die Kador im Portfolio haben.
Handwerkskunst und Heimat ehren
Bei allen Neuerungen und Erfolgen haben die Sopracolles nie vergessen, die Kernwerte der Gründer fortzuführen: auch sie streben permanent nach Exzellenz und visionärer Handwerkskunst. Die Verbundenheit mit der Brillenregion zeigt sich ja schon im Namen: „Wir fühlen uns privilegiert, inmitten dieser herrlichen Landschaft leben zu dürfen, in der uns die Natur jeden Tag ihre einzigartige Schönheit zeigt. Wir wollten das Gebiet des Cadore, das für seine Brillen bekannt ist, mit unserem Namen Kador ehren.“
Dieses Bekenntnis zur Heimat unterstreicht die Schildkröte im Logo, so die Sopracolles: „In vielen Kulturen symbolisiert die Schildkröte die Heimat. Wir haben diese unglaubliche Kreatur für unser Logo gewählt, weil Kador-Brillen als völlig ‚home made‘ definiert werden können.“
Dieses „home made” werde bei jedem Schritt der handwerklichen Herstellung der Korrektionsfassungen und Sonnenbrillen berücksichtigt. Von der Auswahl hochwertiger natürlicher Cellulose-Acetate von Mazzuchelli aus Italien, mitunter exklusiv für Kador, bis hin zur sorgfältigen Handarbeit spiegelt jedes Detail das technische Know-how wider, das in mehr als sechzig Jahren Erfahrung entwickelt wurde.
Von vergangenen Moden inspiriert
Im Laufe der Jahrzehnte hat die Marke eine unverwechselbare Ästhetik entwickelt, die die zeitlose Eleganz italienischen Designs mit modernen, wiedererkennbaren Silhouetten verbindet. Mit Enzos langjähriger Design-Erfahrung haben die Kollektionen noch mehr an Profil gewonnen. Von vergangenen Moden inspiriert, werden die Modelle mit einem modernen Ansatz neu interpretiert.
Das Angebot umfasst Linien, die sich ausschließlich an Frauen oder Männer richten, sowie kühnere, markantere Kollektionen für diejenigen, die Brillen mit einer starken Persönlichkeit suchen. Gleichzeitig gibt es leichtere, raffiniertere Brillenfassungen für diejenigen, die einen diskreten und bequemen Alltagskomfort bevorzugen.
Zu den neuesten Designs gehört die Strike-Kollektion, bestehend aus fünf Sonnenbrillen mit Gläsern in leuchtenden Farben. Der rote Faden der Kollektion liege neben der auffälligen und leicht unkonventionellen Ästhetik in den raffinierten Metalldetails, die in die Rahmen eingebettet sind. Die Bügel sind mit zwei eleganten goldenen Metallbändern versehen, in deren Mitte sich das eingravierte K-Logo auf einer quadratischen Platte befindet, die symbolisch an eine Bowlingkugel erinnern soll, die auf der Bahn rollt, um einen Strike zu erzielen. Ideal für Personen ab 25 Jahren, die auf der Suche nach einem unverwechselbaren und anspruchsvollen Stil seien.
Markante Brillenglas-Farben
Überhaupt, die bunten Brillengläser! Sie haben es den Designern angetan und so werden sie ebenfalls im neuen „Lens Project“ so richtig gefeiert. Die fünf ikonischsten Brillenfassungen von Kador können mit 18 verschiedenen Gläsertönungen (von Blau-, Grün- und Rauchtönen bis hin zu Violett, Gelb und Bernstein) kombiniert werden.
„Mit dieser unglaublichen Auswahl geben wir dem Kunden die Möglichkeit, seinen Stil zu unterstreichen, indem wir jeden Farbton in eine Botschaft und jede Reflexion in eine einzigartige Signatur verwandeln. Von kräftigen Tönen bis hin zu sanften und schmeichelhaften, raffinierten Tönen ist jede Brillenfarbe eine Gelegenheit, sich selbst durch eine ganz eigene Art, die Welt zu sehen, zu reflektieren“, beschreibt es Creative Director Enzo Sopracolle.
Was noch von Kador zu erwarten ist, erzählt Mattia Sopracolle im eyebizz-Interview.
/// PE
Mattia Sopracolle im Interview
„Eine stärkere Präsenz auf dem High-End-Brillenmarkt“
Mattia Sopracolle sieht sich als CEO von Kador mit seiner Marke in einer idealen Position, um trotz erheblicher Konkurrenz langfristig erfolgreich sein zu können. Warum, das erzählt er im Interview.
eyebizz: Wie schwierig ist es, sich von anderen Herstellern abzuheben, wenn man aus der Brillen-Hochburg Cadore kommt?
Mattia Sopracolle: Der Brillenmarkt ist heute hart umkämpft: Neben etablierten unabhängigen Marken, die immer wieder Trends setzen, entstehen ständig neue innovative und dynamische Marken. In einer derart überfüllten Landschaft ist es alles andere als einfach, eine starke Position zu halten und weiter zu wachsen.
Was uns aus der Masse heraushebt, ist eine Kombination von Elementen, die tief in unserer Identität verwurzelt sind: die Geschichte der Marke, unsere handwerkliche DNA, Enzos Fachwissen in Sachen Design und Trends, kombiniert mit kontinuierlichen Investitionen in Innovation, Technologie und die Qualität der Dienstleistungen.
All dies ermöglicht es uns, Brillen von greifbarer Qualität zu schaffen, die auf den ersten Blick und beim ersten Tragen sofort erkennbar sind. Unsere Fähigkeit, diese hervorragende Produktion mit einer kohärenten und wettbewerbsfähigen Preisstrategie zu kombinieren, versetzt uns in eine ideale Position, um langfristig relevant zu bleiben und uns weiterhin in der internationalen Brillenlandschaft zu profilieren.
Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit bei Kador?
Diese einzigartige Umgebung inspiriert unsere Arbeit und stärkt unser Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltverantwortung.
Wir arbeiten aktiv an mehreren zukunfts-orientierten Projekten zum Schutz unseres Planeten und zur Unterstützung unserer lokalen Gemeinschaft, um dem Land, das uns so viel gegeben hat, etwas zurückzugeben. Unsere Brillen werden aus natürlichem Acetat hergestellt, das aus Baumwollfasern gewonnen wird, und wir verwenden nur die hochwertigsten Rohstoffe, die von dem führenden italienischen Hersteller der Branche geliefert werden.
Wie möchten Sie den deutschen Markt erobern?
Im Rahmen unserer Expansion in den deutschen Markt haben wir einen umfassenden strategischen Plan entwickelt, der mit dem Aufbau eines hochqualifizierten und gut geschulten Verkaufspersonals beginnt, das unsere Markenwerte voll und ganz verinnerlicht hat. Sie konzentrieren sich auf ausgewählte Augenoptiker, die sich auf Premium- und Nischenbrillen spezialisiert haben.
Zur Unterstützung setzen wir außerdem eine gezielte Kommunikations-Strategie um, die darauf abzielt, die Markenbekanntheit zu erhöhen und die Präsenz von Kador auf dem deutschen Markt zu stärken.
Die Resonanz auf unsere Kollektionen war bisher sehr positiv, dank eines kuratierten, speziell für diesen Markt konzipierten Produktsortiments, eines ausgezeichneten Kundendienstes, der effizient auf die Bedürfnisse der Kunden eingeht, und eines wachsenden Interesses an hochwertigen, detailreichen Produkten wie Kador-Brillen.
Und Ihre weiteren Pläne?
Für die kommenden Jahre haben wir eine ehrgeizige und strukturierte Wachstumsstrategie entworfen, die sich auf mehrere strategischen Bereiche konzentriert. Eines der Hauptziele ist die Stärkung des globalen Vertriebsnetzes durch die Expansion in neue internationale Märkte und die Erschließung von Ländern mit hohem Potenzial, bei gleichzeitiger Konsolidierung in Regionen, in denen unsere Marke bereits etabliert ist.
Weitere Investitionen in fortschrittliche Technologien und in die Entwicklung interner Ressourcen sollen die Produktionskapazität erhöhen und die ohnehin hohen Qualitätsstandards der Marke weiter verbessern.
In kreativer Hinsicht sind wir bestrebt, originelle, kühne und zeitgemäße Designlösungen zu finden, die die sich wandelnden Bedürfnisse einer anspruchsvollen Kundschaft widerspiegeln. In diesem Zusammenhang entwickeln wir neue Linien, die auf ein exklusiveres, luxus-orientiertes Segment abzielen, was es uns ermöglicht, unsere Markenpositionierung auszubauen und eine stärkere Präsenz auf dem High-End-Brillenmarkt zu etablieren.
