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Vor 30 Jahren gegründet

Libuda Optik World: Vom Schwarzwald in die weite Welt

Nicht alle haben so viel Durchhaltevermögen wie Georg Günther Libuda. Vor 30 Jahren machte er sich mit einer Handelsvertretung selbstständig. Doch schon bald gründete er das Unternehmen Libuda Optik World. eyebizz sprach mit dem Unternehmer, der meinte, es sei heute vieles schwieriger, aber auch so manches einfacher.

Libuda Optik: Georg Günther Libuda
Libuda Optik World: Georg Günther Libuda

eyebizz: Sie haben Ihr Unternehmen schon mit 21 Jahren gegründet, was hat Sie angetrieben?

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Georg Günther Libuda: Wir haben einfach losgelegt, und dann kam eins zum anderen. Manches war damals noch einfacher. Die Persönlichkeit hat zu dieser Zeit mehr gegolten als die Preisvergleiche heute. Und es gab natürlich auch noch kein Internet.

Im Vergleich zu heute gab es damals sehr wenige Kontrollen für kleine Unternehmen. Wenn Sie sich jetzt selbstständig machen wollen, ist die Bürokratie oft eine der größten Hürden.

Wie waren Sie mit der Optik verbunden?

Ich konnte Englisch und liebte es, zu reisen. Mit meiner Exportfirma half ich mittelständischen Firmen im Schwarzwald, Aufträge aus dem Ausland zu erhalten. Später wuchs der Wunsch, eigene Ideen umzusetzen und unabhängiger zu sein.

Auf Messen entdeckte ich entwicklungsfähige Waren mit guter Marge, so kam ich zur Optik. Mein erstes Produkt in dieser Branche war ein Kontaktlinsen-Schmucketui. Damit hat es angefangen. Mit meinem ersten Lieferanten, einem amerikanischen Hersteller, verband mich die Leidenschaft zum Segeln. Wir stehen noch heute in gutem Kontakt.

Welche Herausforderungen hatten Sie auf Ihrem Weg zu meistern?

Da gab es viele: zwei schwere Rezessionen, die deutsche Wiedervereinigung, die Gesundheitsreform, neue Gesetzgebungen, die Bankenkrisen. Speziell unsere Schwarzwälder Bank hatte Probleme, obwohl wir eine gute Cashflow-Situation hatten. Stichwort „Basel I“ und „Basel II“: Für den Handel war das ein riesiges Problem. Die Unternehmer mussten viele neue Kriterien erfüllen, um noch kreditwürdig zu sein.

Libuda Optik World
Aus dem Fassungssortiment von Libuda Optik World (Modell NI-134-01)

Heute sind es Brandschutzbestimmungen, Ersthelfer-Schulungen, die DSGVO und die E-Commerce-AGB, die Sie gesetzeskonform umsetzen müssen. Das sind Aufgaben, die nichts mehr mit dem Verkauf zu tun haben, aber enorme Kapazitäten und Mittel binden.

Wie würden Sie den Menschen Georg Günther Libuda beschreiben?

Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig. Natürlich hat mich hier auch das Geschäftsleben geprägt. Zu Beginn meiner Selbstständigkeit galt ein Handschlag mehr als ein hundert Seiten langer Vertrag. Diese Zeiten sind leider vorbei. Heute benötigen Sie für alles eine vertragliche Regelung. Viele Dinge sind aber auch einfacher geworden.

Können Sie uns Beispiele dafür nennen?

Die Informationsbeschaffung durch digitale Medien zum Beispiel. Diese neuen Gegebenheiten sind auch neue Chancen. Unser Exportanteil wächst stetig. Über die Social-Media-Kanäle haben Sie ungeheure Möglichkeiten, z. B. ein neues Produkt bekannt zu machen.

Das ist aber gleichzeitig auch unsere größte Herausforderung. Wir setzen aktuell unsere ganze Energie daran, unser Unternehmen in ein technologisch fortschrittliches E-Commerce-Unternehmen für die Augenoptiker zu verwandeln. Das ist extrem schwierig. Sie benötigen andere Denkstrukturen, auch bei den Mitarbeitern.

Die Vertreter befürchten, überflüssig zu werden, wenn der Augenoptiker über unseren Webshop bestellt. Aber die Aufgabe des Außendienstes wird in Zukunft einfach eine andere sein: Er muss nicht mehr mit 1.000 Brillen zum Kunden vor Ort, sondern er wird eine Beziehung mit ihm pflegen.

Libuda Optik World: Webshop
Der Webshop von Libuda Optik World

Es wird gerade im B2B nicht mehr gekauft, weil man gute Produkte hat, sondern weil die Persönlichkeit und das Miteinander funktionieren. Der Vertreter ist ein wichtiges Bindeglied zum Kunden. Das Schöne am Verkauf ist die Persönlichkeit, solange es den Einzelhandel gibt, und der wird noch lange bleiben. Auch der Einzelhandel muss seinen Weg finden – wie der Großhandel.

Und wie viele Augenoptiker nutzen schon Ihren Webshop für Bestellungen?

Die Zugriffe steigen exponentiell. Unser Außendienst hilft vor Ort bei der Einführung. Die Augenoptiker greifen auf die Kanäle heute praktisch alle zu.

Welche Ziele haben Sie für die Zukunft?

Da ist zunächst wie schon erwähnt der komfortable Webshop für unsere Augenoptiker. Unser zweites Ziel ist es, einen Einschleifservice für die Kunden anzubieten. Denn wir gehen davon aus, dass wir den Augenoptiker in seiner Personalnot damit am meisten entlasten können. Er wird Arbeit an seine Lieferanten outsourcen müssen.

Ihr Lebensmotto?

„Gehe Probleme immer gleich an, dann können sie dich nicht einholen. Denn sie kommen 100-prozentig immer dann wieder, wenn du sie am wenigsten brauchen kannst.“

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Libuda.

//DS   [ID 6217]

 

Der Webshop für Augenoptiker

Ihre Kundin sucht eine edle Butterfly-Fassung in Metall? Bei 2.460 Fassungen wäre das eine zeitraubende Aufgabe. Mit den Filterfunktionen des Libuda-Webshops haben es die Augenoptiker und ihre Kunden jedoch leicht. Ob sie nach einer bestimmten Form in Kombination mit einer Farbe oder Material suchen, der Filter zeigt die gewünschten Fassungen sofort und in Echtzeit. Der Shop ist gleichzeitig auch das Warenwirtschaftssystem für das Unternehmen. Vorbei die Zeiten von aufwendigen Inventuren. Die Stückzahl der angebotenen Fassungen ändert sich mit den Suchkriterien und Abverkäufen.

Der Webshop lehnt sich dabei an die Präsentation im Kollektionskoffer an. Der Menübutton, um Preise auszublenden, ist ein überaus nützliches Feature. Denn der Augenoptiker kann genau die Wunschbrille des Kunden anzeigen – ohne die Einkaufs-Preise zu nennen.

 

Vollsortimenter Libuda

Seit 2010 arbeitet Libuda Optic World an der Umstrukturierung der Kollektionen und hat den Anspruch ein Vollsortimenter zu sein. Von praktisch unzerstörbaren Kinderbrillen, topmodischen und farbharmonischen Damenfassung, Zwischengrößen, Fassungen für smarte, modische Herren, auch in Übergrößen oder bekannte Marken wie „Quiksilver“ für Männer und „Roxy“ für Frauen runden das Sortiment um Sonnen- und Sportbrillen ab. Kürzlich feierte die in Italien produzierte Highend-Titan-Kollektion „Reykjavik Eye“ Premiere.

 

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