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Positionspapier mit Eckpunkten verfasst

Gesundheits-Handwerke: Versorgung sichern und entbürokratisieren

Vertreterinnen und Vertreter der Gesundheits-Handwerke haben mit 60 Abgeordneten und Spezialisten aus der Gesundheits- und Sozialpolitik vergangene Woche über die Herausforderungen für eine qualitäts-orientierte Versorgung mit Hilfsmitteln und Zahnersatz in Deutschland diskutiert.

Gesundheits-Handwerke Positionspapier Nov 2023
Die Gesundheits-Handwerke Augenoptiker, Hörakustiker, Orthopädieschuhtechniker, Orthopädietechniker und Zahntechniker haben gemeinsam ein Positionspapier verfasst (Quelle: AG Gesundheits-Handwerke)

Bürokratie-Abbau, der Erhalt der Festbeträge und eine wirtschaftliche und qualitätsgesicherte Hilfsmittel- und Zahnersatz-Versorgung standen als Themen im Mittelpunkt des diesjährigen Parlamentarischen Abends der Arbeitsgemeinschaft der Gesundheits-Handwerke in Berlin.

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Jörg Dittrich, Präsident des ZDH (Zentralverband des Deutschen Handwerks), betonte zur Eröffnung der Veranstaltung im Haus der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), dass die immer umfangreicher werdende Bürokratie im Gesundheitswesen die Betriebe der Gesundheits-Handwerke zunehmend belaste und deren Arbeit erschwere:

„Das Gesundheitssystem ist ein streng regulierter Bereich. Aber nicht jede Dokumentations-Anforderung, nicht jedes zusätzlich ausgefüllte Formular bietet einen Mehrwert für die Patientensicherheit. In Zeiten des Fachkräftemangels muss sich die Politik zwischen der Arbeit am Patienten oder der Arbeit für den Aktenordner entscheiden“, forderte ZDH-Präsident Dittrich.

Der Parlamentarische Staatssekretär aus dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG), Edgar Franke, ergänzte in seinem Redebeitrag: „Wenn alle so innovativ wären wie unsere Gesundheits-Handwerker, wäre die Zukunft der deutschen Wirtschaft gesichert. Wir müssen uns aber bemühen, die notwendige Bürokratie auf ein gesundes Maß zu reduzieren, damit deren Innovationen auch bei den Menschen ankommen können.“

Tino Sorge, gesundheits-politischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestags-Fraktion, diskutierte danach in einem Panel mit den Präsidenten der Gesundheits-Handwerke die speziellen Belange der verschiedenen Gewerke. Sorge betonte dabei: „Die Gesundheits-Handwerke ächzen unter den bürokratischen Lasten und den in nahezu allen Bereichen gestiegenen Kosten. Es ist höchste Zeit für spürbare Entlastungen. Dazu werden wir anstelle der bisherigen Misstrauens-Kultur eine neue Kultur des Vertrauens brauchen. Viele mittelständische Unternehmen erleben seit Jahren immer neue rechtliche Vorgaben, Hürden und Auflagen. Wir dürfen nicht zulassen, dass sich solche Belastungen auf die Versorgung niederschlagen.“

Die Gesundheits-Handwerke verdeutlichten ihre Eckpunkte für eine zukünftige Gesundheitspolitik im Sinne von Patientinnen und Patienten wie auch der Betriebe in einem Positionspapier (Download).

Die Rolle der Gesundheits-Handwerke

Augenoptiker, Hörakustiker, Orthopädieschuhtechniker, Orthopädietechniker und Zahntechniker versorgen die Bevölkerung mit individuell ausgewählten und angepassten Medizinprodukten und Dienstleistungen. Sie zählen zu den systemrelevanten Gesundheitsberufen. Deutschlandweit gibt es etwa 35.000 Betriebe im Bereich Gesundheits-Handwerk, die als Arbeitgeber rund 200.000 Menschen beschäftigen, davon knapp 20.000 Auszubildende.

 

Quelle: Arbeitsgemeinschaft der Verbände der Gesundheits-Handwerke

 

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